J., Fall. 1905 hypnotisierte Bouvier die 1878 geborene Französin Mme J., die von folgenden elf Präinkarnationen berichtete:

Quellen: Ravignant, Rochas, Schmidt, Silva

* Gehilfe eines Bildhauers namens Paoli in Mailand

** Ihr eigentlicher Name war Louise de Mareuil.

*** In Rom herrschte damals (276-282) Kaiser Probus

 

Jacinta Agbo, Fall.

Quelle: Stevenson

 

Jack McCord, Fall. Der am 31.10.1921 in Nebraska geborene und in Canton (Ohio) lebende Amerikaner Jack McCord hatte Traum-Erinnerungen an ein Vorleben als der bekannte britische Kampfpilot Albert Ball (1896-1917). Jack wünschte sich als Kind sehr, Pilot zu werden, scheiterte jedoch an seiner mangelnden Sehkraft.

Quelle: Banerjee

 

Jacyra, Fall. 1951 beging der Brasilianer Ronaldo Selbstmord durch ein Ameisengift, das er in ein Getränk schüttete, wodurch dieses kräftig rot gefärbt wurde. Die 1956 geborene Jacyra, Tochter von Ronaldos Schwester Maria, zeigte bereits früh Erinnerungen an diese Inkarnation und charakteristische emotionale Beziehungen im Sinne des Verstorbenen. Auf rote Getränke reagierte sie häufig mit Panik. Ihre Familie glaubte bereits vor ihrer Geburt an Reinkarnation.

Quelle: Playfair

 

Jagdish Chandra, Fall. Jagdish Chandra wurde am 4.3.1923 als Sohn von K. K. N. Sahay und seiner Frau Jamuna in Bareilly (Uttar Pradesh) geboren. Im Alter von 3½ Jahren begann er Erinnerungen an sein Vorleben in Benares erzählen, die sein Vater schriftlich festhielt. Dieser schrieb anschließend auch zwei Briefe an die Zeitung Leader, die am 27.6. und 5.7.1926 veröffentlicht wurden und eine unbeeinflußte Untersuchung einleiten sollten. Erst danach (am 1.8.1926) besuchte Sahay mit seinem Sohn erstmals Benares. Später veröffentlichte er den Fall in seinem Buch Reincarnation: Verified Cases of Rebirth after Death (1927). Zusätzlich zu Sahay führte S. C. Bose 1939 eine Untersuchung durch. Ian Stevenson begann seine, nachdem er 1959 durch Sahays Buch von dem Fall erfahren hatte. Die gemeinte Vorinkarnation war Jai Gopal Pandey, der Sohn des Panda (= Pilgerführers) Babu (= ein Titel) Pandey. Er verstarb wahrscheinlich im Oktober 1922 im Alter von zehn oder elf Jahren in Benares. Babu Pandey verhielt sich bei den Untersuchungen des Falles (an denen auch Behörden und Anwälte in Benares beteiligt waren) sehr zurückhaltend, wahrscheinlich hatte er Angst vor Enthüllungen. (Zu den, allerdings damals nicht publizierten Erinnerungen Jagdish Chandras gehörte auch der Raubmord des Babu an einem Pilger.) Im Zusammenhang mit den Fall Jagdish Chandra ist die Tatsache zu erwähnen, daß nach hinduistischem Glauben Personen, die in Benares sterben, nicht wiedergeboren werden.

Quelle: Stevenson

 

Jainismus. Indische Religion und Philosophie, die im 6. Jahrhundert v. Chr. von Vardhamâna Mahâvîra (einem Zeitgenossen Buddhas) als Protestbewegung gegen den Formalismus der ritualisierten orthodoxen Veda-Religion gegründet wurde. Der jainistischen Tradition zufolge war dieser jedoch bloß der 24. und letzte der Jinas (sanskrit für "Sieger", eine Bezeichnung für einen Adepten der spirituellen Befreiung). Der zentrale Begriff des Jainismus ist Âhimsâ, die Gewaltlosigkeit (die in Verbindung mit der Reinkarnationslehre die Forderung nach vegetarischer Lebensform bedingt). Die Welt ist nach der jainistischen Lehre ewig. Es gibt keinen Gott, aber das Gesetz des Karma, das den beginnlosen Zyklus der Reinkarnationen lenkt. Dabei wird dieses Karma (im Gegensatz zum Hinduismus) nicht als geistiges Prinzip, sondern als feinstoffliche Verunreinigung der Seele angesehen. Als mögliche Verkörperungen gelten neben Tieren und Pflanzen auch Elementarwesen, in deren Körper mehrere Seelen gemeinsam inkarnieren. Nach der Lehre des Jainismus erfolgt die Konzeption gleichzeitig mit dem Tod der Präinkarnation. Die vom Zyklus der Wiedergeburten (samsâra) befreiten Seelen bilden fortan in einer rein geistigen Existenz die Spitze des Universums.

 

Jalâl ad-Dîn ar-Rûmî, Muh·ammad Mawlânâ; im Iran Mawlawî genannt (1207-1273). Persischer Dichter und Mystiker sowie Begründer des Ordens der Tanzenden Derwische. Er schrieb die bekannten Verse: Ich sterbe als Stein und werde zur Pflanze [...] ich sterbe als Pflanze und steige zum Tier auf [...] ich sterbe als Tier und werde als Mensch wiedergeboren [...] ich werde selbst über den Engel hinauskommen [...] und dann werde ich das Nichts sein [...].* Da der Dichter jedoch als Gegner der Reinkarnationslehre bekannt war, ist zu vermuten, daß diese Zeilen anders interpretiert werden müssen.

* Aus dem Dîwân. (Übesetzung von Carra de Vaux, zitiert nach Dietrich)

 

Jalaluddin Shah, indischer Fall (solved case) vom Typ Moslem > Moslem (beide männlich). Jalaluddin war schon bei der Geburt beschnitten.

Quelle: Mills

 

Jamblichos (’Iαμβλιχος), neuplatonischer Philosoph (3./4. Jahrhundert) und Schüler des Porphyrios. Seine Versuche, die verschiedenen philosophischen Schulen seiner Zeit zu vereinen, führten zu einem äußerst widersprüchlichen System. In einer eigenen Schrift über die Reinkarnation nimmt er an, daß nur Tierseelen in Tierkörpern inkarniert werden können. Die Bestrafung von Vergehen erfolgt dadurch, daß der Wiedergeborene im nächsten Leben gerade unter diesen zu leiden hat. Jede Tat erfährt somit eine separate Vergeltung. Auch die Idee der freiwilligen Inkarnation einer Seele, die ihrer für sich selbst nicht mehr bedarf, um anderen Menschen zu helfen, findet sich in seinen Werken.

 

Jameison, Bryan. Begründer der Time-lapping Technique zur Rückführung in frühere Inkarnationen (geboren 1933 in Chicago, gestorben 4.12.2002). Im Selbstversuch hatte er dadurch u. a. folgende Präinkarnationserlebnisse: ein afrikanischer Eingeborener vor 6000 Jahren, ein spiritueller Lehrer in Israel vor 2000 und in Ägypten vor 3000 Jahren, ein chinesischer Händler vor 2500 Jahren, ein Indianer im 13. und im 17./18. Jahrhundert, ein Wikinger im 9. Jahrhundert, eine Konkubine in einem persischen Harem und eine Hausfrau in Asien vor 4000 Jahren. Ausgangspunkt für sein Interesse an Reinkarnation war eine Regression durch Anne Spalding in ein Vorleben als armer Schmied in Holland, der um 1550 im Alter von 38 Jahren bei der Reparatur einer Windmühle von einem Balken erschlagen wurde.

Quellen: Lechner-Knecht, Sigdell

 

James Kellow, Fall. Während eines Mexiko-Urlaubs im Alter von vier Jahren erzählte Frederick R. Lenz von seinem Vorleben als James Kellow, Offizier des Schiffes Alabama im 2. Weltkrieg, der als Schiffbrüchiger auf einer Insel starb. Nachforschungen ergaben, daß das beschriebene Schiff in Wirklichkeit Arizona hieß.

Quelle: Banerjee

 

James Turner, Fall. Ein Patient des Reinkarnationstherapeuten Morris Netherton beschrieb ein Vorleben als James Turner, Besitzer des Palace-Theaters in Abilene (Texas), der am 9.3.1906 bei einem Duell getötet wurde. Die Existenz James Turners (1866-) ließ sich durch einen Grabstein nachweisen, nicht jedoch, daß er Besitzer des (1920 abgerissenen) Theaters war.

Quelle: Igramhan

 

James Wilder, Fall.

Quelle: Stevenson

 

Jamie O'Toole, Fall. Ein von Edwin S. Zolik 1956 hypnotisierter Student irischer Abstammung, dem er das Pseudonym Jamie O'Toole gab, berichtete von einem Vorleben als Brian O'Malley (1850-1892), der als britischer Soldat durch einen Sturz vom Pferd ums Leben kam.

Quelle: Zolik

 

Jane Deacon, Fall. Die Engländerin Jane Deacon* (25.1.1900-) aus Lutterworth hatte (spätestens 1935) in der Nähe von Yeovil (Somerset) spontane Erinnerungen an ein Vorleben als Margaret Kempthorne (25.1.1830-11.10.1835), die nach einem Sturz starb.

Quellen: Delacour, Muller, Schmidt

* Nach Schmidt: G. Deacon

 

Jane Evans, Fall. Jane Evans ist das Pseudonym einer Engländerin (1939-), die bei Regressionen durch den Hypnotiseur Arnall Bloxham sechs verschiedene Präinkarnationen beschrieb:

  1. Eine Römerin namens Livonia, die in Eboracum (heut: York) lebte. Ihr Mann Titus war einer der Privatlehrer des späteren Kaisers Konstantin des Großen. Beide waren Christen und wurden während der Regierungszeit Kaiser Diokletians (284 bis 305) bei einer Ausschreitung getötet
  2. Rebecca (1149-1190), eine Jüdin, die in York bei einem Massaker getötet wurde. Ihre Ermordung erfolgte in der Krypta einer Kirche, die aber nicht die Kathedrale war. Dabei ist zu erwähnen, daß zur Zeit ihrer Äußerung abgesehen von der Kathedrale keine weitere Krypta in York bekannt war. Eine solche wurde erst etliche Jahre später entdeckt.
  3. Alisan, eine junge Bedienstete von Jacques Coeur in Bourges (Frankreich), die 1451 Selbstmord beging
  4. Eine Bedienstete der Infantin Katharina von Aragonien namens Anna, die vermutlich Anfang des 16. Jahrhunderts in England starb
  5. Ann Tasker, eine Näherin in London zur Zeit der Regierung von Queen Anne (1702 bis 1714)
  6. Eine Amerikanerin mit dem Familiennamen Ellis aus Des Moines (Iowa), die als Sister Grace in Maryland katholische Ordensschwester wurde (möglicherweise bei den "Sisters of Mercy"). Sie starb gegen 1920.

Keines ihrer Vorleben ließ sich nachweisen, wohl aber konnte Jeffrey Iverson eine große Anzahl historischer Details verifizieren.

Quellen: Allgeier, Andreas, Currie, Gossler, Hines, Iverson, Lauritsen, Nicholas, Trautmann, Ward, Wilson, Walker, Wiesendanger

 

Janice Goodson, Fall. Unter Hypnose berichtete Janice Goodson aus London von ihrem Vorleben als Zonia, eine Hellseherin, die 1421 bei Winchester als Hexe verbrannt wurde.

Quelle: Delacour

 

Janine Bataillard, Fall. Jean Bataillard starb 1922 im Alter von neun Jahren. Anderthalb Monate später, in Dezember 1922, erhielt seine Mutter M. Bataillard durch das Medium Mme Cornille eine Botschaft, wonach er in zwei Jahren als ihre Tochter wiederkehren werde. Diese Tochter, Janine, wurde am 20.1.1925 geboren und zeigte später auch Erinnerungen an ihr Vorleben als Jean.

Quelle: Muller

 

Jasbir, Fall. Im Frühjahr 1954 wurde der 3½ Jahre alte und an den Pocken erkrankte Jasbir Singh (Sohn von Girdhari Lal Jat) in Rasalpur (Uttat Pradesh, Indien) für tot gehalten. Er erwachte jedoch noch vor der Beerdigung und genas schließlich. Dieses Ereignis bewirkte eine völlige Veränderung von Jasbirs Persönlichkeit. Er erklärte, der Sohn von Shankar Lal Tyagi aus dem 30km entfernten Dorf Vehedi zu sein und wollte dorthin zurück. Außerdem weigerte er sich zwei Jahre lang, Speisen zu essen, die nicht auf die für Brahmanen vorgeschriebene Weise zubereitet waren. Auch sein Wortschatz änderte sich entsprechend. Er erzählte schließlich, ein Mann, der ihm Geld schuldete, hätte ihm auf einer Hochzeitsprozession vergiftete Süßigkeiten gereicht, die zur Folge hatten, daß er benommen vom Wagen stürzte und sich dabei eine tödliche Kopfverletzung zuzog. Trotz gegenteiliger Bemühungen seiner Familie wurde Jasbirs Fall langsam bekannt und 1957 wurde eine aus Rasalpur gebürtige Brahmanenfrau (Shamyo, die Ravi Dutt Sukla aus Vehedi geheiratet hatte) bei einem Besuch in Rasalpur darauf aufmerksam und erzählte in Vehedi davon. Tatsächlich war, wie man dort wußte, am 22. oder 23.5.1954 der 22jährige Sobha Ram aus der Familie Tyagi in Vehedi bei einem Wagenunfall ums Leben gekommen, so wie Jasbir es beschrieben hatte. Von geliehenem Geld oder einer Vergiftung war jedoch nichts bekannt. (Der der Tat Bezichtigte zahlte aber später 600 Rupien an Jasbir.) Danach fand auch ein Besuch von Ravi Dutt Sukla und anschließend von verschiedenen Mitgliedern der Familie Tyagi in Rasalpur statt, die von Jasbir wiedererkannt wurden. Einige Wochen darauf war Jasbir das erste Mal in Vehedi, wo er sich ohne Schwierigkeiten zurechtfand und zahlreiche detaillierte Erinnerungen von sich gab, bevor er unwillig nach Rasalpur zurückgebracht wurde. Ian Stevenson untersuchte den Fall ab 1961 und nahm ihn als 2. in seine Twenty Cases auf. Nachforschungen nach einer allfälligen Postinkarnation des ursprünglichen Jasbir verliefen ergebnislos.

Quellen: Allgeier, Gossler, Greenhouse, Hemleben, Holroyd, Jacobson, Langley, Lauritsen, Muller, Moss, Perry, Stevenson, Wilson

 

Jason Leopold, Fall. Ein Mann (Arnold) erzählte unter Hypnose durch Glenn Williston von einer Präinkarnation dieses Namens (1740-1780) in Coventry (geboren in York) und seiner damaligen Frau Ann.

Quelle: Williston

 

Jâtaka (der; pâli und sanskrit für "Geburt"). Eine volkstümliche Erzählung über eine Präinkarnation des Buddha Shâkyamuni. Die ältesten davon gehen ins 3. Jahrtausend v. Chr. zurück. Die Jâtakatthavannanâ umfaßt 547 Jâtakas in 22 Büchern (Nipâta), geordnet nach der Anzahl (1 bis 22) der in die Prosatexte eingeschobenen Verse, die im Buddhismus als kanonisch gelten. Die 514 inhaltlich unterschiedlichen Jâtakas umfassen 327 menschliche (63,3 %), 117 tierische (22,8 %) und 70 Inkarnationen als Gottheiten (13,6 %). Die häufigsten Fälle sind:

Weibliche Inkarnationen treten keine auf.** Die Jâtakas haben in Indien große kulturgeschichtliche Bedeutung als Motive der Literatur und bildenden Kunst.

* weitere Tiere (Auswahl): Hahn (2), Ratte (2), Schakal (2), Frosch, Hase, Hund, Rebhuhn

** Für Buddhas Vorinkarnationen treten folgende Namen auf (die Zahlen in Klammern bezeichnen die Nummern der Jâtakas): Âdâsamukha (257), Akitti (480), Alînasattu (513), Anitthigandhaka (507), Aparanna (381; Geier), Âraka (169), Arindama (529), Atthisena (403), Ayoghara (510), Bhaddasala (465; Baumgott), Bhallâtiya (504), Bharata (424), Bhojanasuddhi (260), Bhûridatta (543), Bodhi (528), Brahmadatta (50, 151), Campeyya (506; Nâga = Schlangengott), Canda (542), Candâ (485; Feenmännchen), Citta (498), Cullaka (4), Daddara (304; Schlange), Dhamma (457; Gottheit), Dhammaddhaja (220), Dhammapâla (358, 447), Dîghâvu (428), Dîghiti (371), Ghata (355, 454), Hârita (431), Hatthipâla (509), Jambuka (521; Vogel), Janasandha (468), Jotipâla (423), Kâlinggabhâradvâja (479), Kanha (440), Kanhadîpâyana (444), Kapila (422), Kappa (346, 405), Kârandiya (365), Katthâvâhana (7), Khadiravaniya (210; Baumpicker-Vogel), Komâyaputta (299), Kunâla (536; Vogel), Kusa (531), Lomasakassapa (433), Magha (31), Mahâbrahmâ (544; Gottheit), Mahâjanaka (539), Mahâkañcana-Kumâra (488), Mahimsâsa (6), Makhâdeva (9), Manghâtar (258), Mâtangga (497), Mitacintî (114; Fisch), Nandiya (222; Affe), Nigrodha (445), Nimi (541), Osadhakumâra (546), Pupphaka (503; Papagei), Râdha (198, 329; Papagei), Râma (461), Rohanta (501; Gazelle), Sâdhîna (494), Sambhava (515), Samkha (131, 442), Samkhapâla (524), Samkicca (530), Sarabhangga (423, 522), Senaka (401, 402), Serivâ (3), Sivi (499, 527), Somadatta (211), Somanassa (505), Sona (532), Suciparivâra (382), Sujâta (352), Supatta (292; Krähe), Suppâraka (463), Susîma (412), Sutasoma = Soma (525, 537), Suvannasâma (540), Takkâriya (481), Tundila (388; Schwein), Udaya (421), Udayabhadda (458), Vacchanakha (235), Vessantara (547), Videha (160), Vidhura (545), Vidhûra (413, 494), V iraka (204; Wasserkrähe), Visayha (340), Yuvañjaya (460).

 

Jâtakamâlâ (die). Eine künstlerische Bearbeitung von 34 Erzählungen aus den Jâtakas und dem Cariyâpit·aka-Kanon durch den Dichter Âryashûra (etwa 4. Jahrhundert).

 

Jean Charlier, Fall. Der 1910 geborene Franzose Jean Charlier hatte mit 28 Jahren in Bordeaux einen Unfall und erlitt eine Kopfverletzung. Als er aus seiner Bewußlosigkeit erwachte, sprach er deutsch statt französich und erklärte, ein Tischler namens Peter Nowakowsky aus Goldap mit dem Geburtsdatum 13.3.1832 zu sein. Nachforschungen seines Arztes ergaben die Historizität dieses Mannes, der am 7.10.1803 starb.

Quelle: Delacour

 

Jean Dupré, Fall. Am 13. und 20.1.1969 hypnotisierte Thorwald Dethlefsen eine Versuchsperson (Klaus-Dieter S., geboren am 28.2.1954 in Kulmbach). Dabei berichtete dieser von einem Vorleben als Jean Dupré (oder Depré) aus Paris (18.5.1882-)*, dessen Eltern deutschsprachige Barone waren. Am 17.3.1905 erschoß er sich wegen Schulden.

Quelle: Dethlefsen

* Die Versuchsperson beschrieb diesen Tag als einen Sonntag, es war aber ein Donnerstag.

 

Jenny, August. Gründer einer Stiftung (1887) zur Prämierung von Erzählungen und Abhandlungen, die die Reinkarnation im Sinne Lessings möglichst überzeugend darstellen sollten. Bis zum 30. Juni 1888 liefen 63 Bewerbungsschreiben ein. Davon wurden vier wegen völliger Unzulänglichkeit von der Konkurrenz ausgeschlossen, eine Arbeit wurde vom Autor zurückverlangt. Die restlichen 58 (37 Abhandlungen und 21 Erzählungen) wurden von einer Jury (bestehend aus August Jenny, August Becker, Moritz Brasch und Rudolf Seydel) geprüft, die einen 2. Preis (Otto Haggenmacher) und acht Anerkennungspreise vergab.

 

Jenny Saunders, Fall einer Regression durch Joel L. Whitton (ab 1980) in Toronto. Mrs. Saunders (1952-) suchte ihn auf, weil sie unter Poltergeist-Phänomenen litt, die mit ihrer Angst vor eigenen Kidern und einer Abtreibung (1979) zusammenhingen. Unter Hypnose berichtete sie von folgenden Vorleben:

Quelle: Whitton

 

Jenseits. Der Zustand einer unabhängig vom Körper existenzfähigen Seele während der Zeit, da sie mit keinem Körper verbunden ist (also z. B. nach dem Tod bzw. zwischen den Inkarnationen).

 

Jensen Jacoby, Fall (unsolved case). 1955 bis März 1956 unterzog sich die in Philadelphia geborene T. E.* einer Reihe von acht hypnotischen Regressionen. Dabei trat eine männliche Persönlichkeit namens Jensen Jacoby auf und berichtete in xenoglossem Schwedisch von iherm Leben als Bauer in Mörby Hagar (oder Hargar). Seine Frau hieß Latvia und im Alter von 62 Jahren wurde er in einem Kampf durch einen Schlag auf den Kopf getötet. Die gemachten Angaben reichten nicht aus, um Zeit (17. Jahrhundert?) oder Ort (Schweden?, Amerika?) dieser Inkarnation festzulegen. Auch könnte es sich ebenso um mediumistische Besessenheit wie um Reinkarnation handeln. Der Fall wurde ab 1958 von Ian Stevenson untersucht, der ihn in seinem Buch Xenoglossy beschrieb.

Quellen: Buttlar, Dreecken, Jacobson, Head, Holroyd, Stevenson, Thomason, Wiesendanger

* so bei Stevenson; Hypnotiseur war ihr Mann, der Arzt K. E. und in einem früheren Fall Dr. John Cordone (Pseudonym). Für das Ehepaar treten auch die Pseudonyme Lydia und Harold Johnson auf.

 

Jeremy Anderson, Fall. Im Alter von zwei Jahren begann Jeremy Anderson (1975-) in Waukomis (Oklahoma) von einem Vorleben als "Jimmy" zu berichten, der bei einem selbstverschuldeten Autounfall getötet wurde. Gemeint war James L. Houser (22.8.1952 bis 12.8.1967), der Sohn seiner Großmutter Nancy Anderson. James Houser wuchs in Tonkawa auf, wo sich auch sein Grab befand. 1980 besuchte Jeremy erstmals den Unfallort.

Quelle: Fisher

 

Jessica, Fall. Georgi Riser wurde 1975 von dem Reinkarnationstherapeuten Ralph Grossi hypnotisiert, dem es gelang, sie von chronischer Migräne zu befreien. Dabei berichtete sie von ihrem Vorleben als Jessica Ann Andrews (1.4.1860-) aus Cheyenne, deren Eltern (Jared und Anna Bishop Andrews) 1965 starben, nachdem Indianer ihr Haus niedergebrannt hatten. Als Jessicas Verlobter John Barry 1876 in der Schlacht am Little Bighorn fiel, wurde sie Barmädchen. 1882 traf sie irrtümlich ein Schuß im Saloon durch den Kopf, woran sie starb.

Quelle: Banerjee

 

Jim Bailey, Fall.

Quelle: Stevenson

 

Jimmy Svenson, Fall. James John Svenson (ein Tlingit-Indianer mit einem norwegischen Großvater) wurde am 22. 11.1952 in Sitka (Alaska) geboren und begann mit zwei Jahren Erinnerungen an ein Vorleben als John Cisco zu äußern, einem Bruder seiner Mutter Millie Svenson, der im Sommer 1950 von einer Bootsfahrt nicht mehr zurückkehrte. John lebte im 150 km entfernten Ort Klukwan und seine Leiche wurde nie gefunden. Jimmy behauptete, er sei erschossen worden, wozu auch einige Birthmarks paßten, die an Schußwunden erinnerten. Ian Stevenson untersuchte den Fall ab 1961 (bei einem Besuch 1972 waren Jimmys Erinnerungen wieder erloschen) und nahm ihn unter Verwendung von Pseudonymen als 13. in seine Twenty Cases auf.

Quelle: Stevenson

 

Joanne MacIver, Fall. Am 31.10.1962 hypnotisierte Ken MacIver* in Orillia (Ontario, Kanada) seine 15jährige Tochter Jeanne in der Hoffnung, auf eine Präinkarnation zu stoßen. Dabei berichtete sie von ihrem Vorleben als Farmersfrau in Massie (einem mittlerweile untergegangenen Ort in Ontario), die 1903 starb.** Jess Stearn konnte verschiedene ihrer Angaben verifizieren, Ian Stevenson jedoch fand kaum brauchbare Argumente für die Reinkarnationshypothese. Weitere berichtete Vorleben waren Michael (der auf einem Schloß in Frankreich wohnte und den seine Mutter köpfen ließ) und die afrikanische Negerin O-I im 8. Jahrhundert.

Quelle: Banerjee, Buttlar, Delacour, Spragett, Walker

* Abweichungen bei Buttlar: McIver; Hypnotiseur ist Joseph Lampl

** nach Spragett: Susanne Marrow, geb. Garnier (1819-); nach Buttlar und Delacour: Susan Garnier-Marrow (1832-); nach Walker: Susan Ganier (1835-); nach Banerjee: Susanne Marrow, geb. Ganier (1819-)

 

Joe, Fall. Ein Jurist beschrieb in Hypnose sein Vorleben als Joe Dale Short, Sohn eines US-Marshal in Kentucky, der später selbst Marshal war und durch ein offenes Fenster erschossen wurde.

Quelle: Allgeier

 

Joey Verwey, Fall. Eine junge Südafrikanerin aus der Umgebung von Johannesburg berichtete von Erinnerungen an zehn Vorleben. Darunter befanden sich eine in Nordafrika geköpfte Sklavin, ein Buschmann, eine Einwohnerin von Rom und ein Höhlenbewohner. Sie erinnerte sich auch an einen Besuch von Paul Kruger. Arthur Berksley untersuchte ihren Fall.

Quelle: Leek

 

Johann Schuler, Fall. 18 Minuten nach dem Attentat auf den amerikanischen Präsidenten John F. Kennedy (am 22.9.1963 in Dallas) wurde Johann Schuler in München geboren. Er berichtete später von zahlreichen Erinnerungen an Kennedys Leben und hatte auch ein Muttermal am Kopf, das dessen Schußverletzung entsprach. Der Fall wurde von H. N. Banerjee* untersucht.

Quellen: Delacour, Passian, Schmidt

* bei Delacour stets Banarjee geschrieben

 

Johannische Kirche*. Eine von Joseph Weißenberg (24.8.1855-6.3.1941) im Jahre 1926 gegründete christlich-spiritualistische Sekte, als deren Oberhaupt ihm seine uneheliche Tochter** Frieda Müller (7.2.1911-10.6.2001) nachfolgte. Weißenberg behauptete, früher u. a. Moses, Elias und Johannes der Täufer gewesen zu sein, während Frieda Müller angeblich einst Maria war. Der Vorläufer dieser, die Seelenwanderung lehrenden Religionsgemeinschaft war die 1903 gegründete "Christliche Vereinigung ernster Forscher von Diesseits nach Jenseits, wahrer Anhänger der christlichen Kirchen".

* Urstprünglich: Evangelisch-Johannische Kirche nach der Offenbarung St. Johannis. Seit Pfingsten 1975 nur noch Johannische Kirche.

** in manchen Quellen fälschlich seine Lebensgefährtin oder sein Medium. (Ihre Mutter, Grete Müller, war Medium bei Weißenberg und seine Lebensgefährtin.)

 

John Blakeney, Fall einer dumpfen Erinnerung an ein Vorleben in Indien zur Zeit von Robert Clive im Dorf Sultan Pat und als Gefangener in Ft. George. Die Vorinkarnation soll in Tippoos Drop gestorben sein.

Quelle: Leek

 

John East, Fall. John N. East ist das Pseudonym von Henry Burton Tate (3.10.1883-29.1.1962), der 1927 und 1950 insgesamt drei Träume mit Szenen aus einem Vorleben hatte. Die dramatischste davon war, wie er im Burma-Krieg (1825) niedergestochen wurde. Untersuchungen von G. W. Lambert ergaben, daß es sich um John Campbell (1807-1855) gehandelt haben muß.

Quelle: Muller

 

John McDonough, Fall. John L. McDonough aus Worthing (England) hatte als Offizier in Nordwest-Indien beim Anblick eines Tals sponntane Erinnerungen an ein Vorleben als Soldat Alexanders des Großen, wie er eine frisch angefertigte griechische Inschrift liest. Obwohl McDonough kein Griechisch konnte, vermochte er dennoch den Inhalt zu verstehen. Nach einigen Tagen gelang es ihm auch, die verschollene Inschrift wiederzufinden.

Quellen: Delacour, Schmidt

 

John Rhodes, Fall. Ein 3jähriger Knabe dieses Namens berichtete von einem Vorleben in China, wo er der Vater seiner gegenwärtigen Mutter war. Er erzählte auch, wie er in der Zwischenzeit vor seiner Geburt seinen Vater auswählte, der ihn beeindruckte, weil er nach dem Reißen einer Violinsaite einfach weiterspielte.

Quelle: Muller

 

John Rose, Fall.

Quelle: Stevenson

 

Jonathan Powell, Fall. Loring Williams hypnotisierte 1965 den 15jährigen George Fild, wobei Erinnerungen an ein Vorleben als der Farmer Jonathan Powell (1832-1863) auftraten, der nahe Jefferson (North Carolina) von Soldaten ermordet wurde. Die Existenz von dessen Großmutter Mary Powell konnte für 1803 urkundlich nachgewiesen werden. Nach der Veröffentlichung des Falles meldete sich eine Großnichte, die noch mündliche Berichte von Jonathans Ermordung gehört hatte.

Quellen: Buttlar, Currie

 

Joseph Patsah, Fall eines Beaver-Indianers*, der im Alter von 84 Jahren starb, 23 Monate später reinkarnierte er als Tochter seiner Tochter und wurde von seiner Witwe aufgezogen. Antonia Mills untersuchte den Fall 1984.

Quelle: Mills

* Das Pseudonym Joseph Patsah stammt von Hugh Brody, in dessen Buch Maps and Dreams (New York 1982) er beschrieben wird.

 

Joséphine, Fall. Ein von Albert de Rochas 1904 hypnotisiertes 18jähriges Mädchen in Voiron berichtete von mehreren Vorleben. Darunter war jenes als der Soldat Jean-Claude Bourdon (geboren 1812 in Champvent) vom 7. Artillerie-Regiment der Garnison Besançon. Er starb mit 70 Jahren nach langer Krankheit und war ein brutaler Mensch. Der Geschlechtswechsel wurde als Sühne für sein Verhalten gegenüber Mädchen interpretiert (mit der Begründung, daß Frauen mehr leiden). Außerdem berichtete Joséphine* noch von einer früheren Inkarnation als Philomene Carteron (1702-), die von ihrer Heirat 1732 Charpigny hieß, sowie als ein jung verstorbenes Mädchen und ein männlicher Verbrecher.

Quellen: Colsman, Passian, Ravignan, Rochas, Schmidt

* bei Rochas: Josefine

 

Josh, Fall. Ein etwa 40jähriger Alkoholiker dieses Namens beschrieb unter Hypnose durch Glenn Williston die Ursache seines Verhaltens: In einem Vorleben als Schwarzfuß-Indianer wurde seine schwangege Frau von betrunkenen Weißen umgebracht. Er schwor Rache, starb aber zwei Tage später.

Quelle: Williston

 

Juan Hernandez, Fall. Juan Hernandez aus Rioverde (Ecuador) berichtete als Kind von seinem Vorleben als Juan Gouadeloupe in Guayaquil. Der Priester und Lehrer des Dorfes, Don Antonio, unternahm Nachforschungen und erfuhr, daß ein Mann dieses Namens, auf den die geäußerten Details paßten, am 26.4.1958 (demselben Tag, da Juan Hernandez geboren wurde) an Krebs starb. Don Antonios kirchliche Vorgesetzte reagierten auf dessen Untersuchungen mit einer Versetzung, vor deren Antritt (um 1966) er zusammen mit Juan Guayaquil besuchte um ihn (in Anwesenheit verschiedener weiterer Personen) mit den Schauplätzen seiner berichteten Vergangenheit zu konfrontieren. Dabei erkannte er seine frühere Frau Carmen, nicht aber seinen Sohn (der bei Juans Tod erst ein Jahr alt war). Er wußte auch vom Verschwinden eines Medaillons seiner Frau und dessen Versteck (in das er es selbst gelegt hatte), sodaß es wiederaufgefunden werden konnte.

Quelle: Delacour

 

Judith Garvin (Mullers Pseudonym), Fall. Die Spielgefährtin eines jungen Engländers in Indien wurde um 1877 von einem Leoparden getötet. Seine zwölf Jahre später geborene Tochter kam mit 19 Jahren beim Erdbeben von Messina (1908) ums Leben. Wieder zwölf Jahre später wurde in Riga Judith geboren, die sich an beide Präinkarnationen erinnerte.

Quellen: Muller, Schmidt

 

Judith Krishna, Fall eines Mädchens in Indien, das sich an ein Vorleben als Fegerin erinnerte.

Quelle: Stevenson

 

Juggi Lal Agarwal, Fall eines Inders, der sich erinnerte, in seinem Vorleben im 70 km entfernten Ort Sirsaganj gelebt zu haben. Damals verkaufte er Getreide in seinen gegenwärtigen Vater und hielt eine Wiederverkörperung in dessen Familie für wünschenswert.

Quelle: Stevenson

 

Julia Moreira, Fall. Im Januar 1956 wurde der Brasilianer Olavo Moreira bei einer Séance von seinem (durch Selbstmord) verstorbenen Schwiegersohn angesprochen, der ihn um eine Gelegenheit zur Rückkehr bat. Obwohl dem Ansinnen nicht grundsätzlich abgeneigt, hielt er jedoch sich und seine Frau für zu alt, sodaß auch die in einer weiteren Séance aufgestellte Behauptung einer schon bestehenden Schwangerschaft auf Unglauben stieß. Tatsächlich aber wurde im Oktober 1956 deren Tochter Julia geboren, die im Alter von anderhalb bis vier Jahren Erinnerungen an ein Vorleben im Sinne der Ankündigung äußerte.

Quelle: Playfair

 

Juliette, Fall. 1905/6 hielt Albert de Rochas in Grenoble und Agnélas insgesamt acht hypnotische Sitzungen mit der 16jährigen Juliette Durand ab, die dabei von einem Vorleben als der Belgier François Bonnabry in Angoulème* berichtete. Sie behauptete auch, der Inkarnierungsprozeß sei erst mit sieben Jahren ganz abgeschlossen gewesen. Für die Zukunft prophezeite sie eine Inkarnation mit dem Namen Emile Chaumette.

Quellen: Rochas, Shepard

* bei Rochas fälschlich Angoulème geschrieben

 

Justinian I. (Flavius Petrus Sabbaticus Iustinianus; 483-565). Oströmischer Kaiser (527 bis 656), dessen auf der Synode von Konstantinopel veröffentlichtes Edikt (543) die Reinkarnationslehre im Sinne des Origenes anathematisierte. Er beeinflußte auch die Bekräftigung dieser Entscheidung am 5. ökumenischen Konzil zu Konstantinopel (553).