Sa'adya ben Yôseph (arabisch Sa'îd Ibn Yûsuf al-Fayyûmî, auch Sa'adya Ga·’ôn genannt; 882-942), jüdischer Philosoph und Theologe aus Ägypten. Sein Werk Kitâb al-Amânât wa al-'tigâdât (930/933) enthält die erste jüdische Erwähnung der Seelenwanderungslehre, die jedoch strikt abgelehnt wird.

 

Saburung. Ein niedriger wiedergeborener Mönch in der Mongolei (noch unter dem Qubilg^an).

 

Sa gnon rNam bzhags. Ein tibetisches Brettspiel, das den Reinkarnationszyklus des Menschen bis zur Buddhaschaft symbolisiert. Jedes der 13 x 8 Felder trägt den Namen eines bestimmten Inkarnationstyps, das 104. entspricht dem Nirvâna. Die karmische Bilanz jeder Inkarnation wird gewürfelt, wobei jedes Feld eine Liste jener weiteren Felder enthält, die im Falle der verschiedenen Würfelergebnisse an dieser Stelle einzunehmen sind. Das 24. Feld (ganz links, 3. von unten) markiert den Spielbeginn. Die Felder 1 (ganz rechts unten) und 48 sind Fallen, die erst nach ein- bis sechsmaligem Erzielen der gleichlautenden Würfelergebnisse 1 bis 6 (d. h. nach einmal 1 und zweimal 2 etc., also nach frühestens 21 Würfen) nach 9 bzw. 52 verlassen werden können. Derjenige (von beliebig vielen Spielern), der als erster das Nirvâna-Feld (links oben) erreicht, hat gewonnen. Der tibetische Name des (in Europa oft Karma genannten) Spiels bedeutet "Bestimmung des Aufstiegs in Stufen". Die Sanskritbezeichnung lautet Bhûmyâkraman·a-vyavasthâpana. Die bhutânesische Variante (Sa lam rNam bzhags) bedeutet "Bestimmung der Pfade zu den Stufen", denn sie enthält in der Mitte oben noch 13 Bodhisattva-Stufen, die der Vollendung vorausgehen. Die ursprüngliche, von Sa skya Pandita (1182-1251) erfundene Version hatte 8 x 9 Felder.

 

Said Zahr, Fall eines Libanesen, dessen Äußerungen von seinem Vater als Hinweise auf ein Vorleben als ein lokal bekannter Drusen-Scheich interpretiert wurden.

Quelle: Stevenson

 

St. Germain-en-Laye, Fall. Ralph Shirley berichtete von einer Französin, die sich an ein Vorleben im Schloß St. Germain-en-Laye z. Z. von König Henri IV. (1559 bis 1610) erinnerte. Damals wohnte sie als Page in einem kleinen Raum oberhalb der Treppe in einem bestimmten Turm. Bei einem Besuch zusammen mit einem skeptischen Herrn, der die Existez dieser Treppe in Abrede stellte, konnte sie dennoch gefunden werden (obwohl sie für Besucher nicht zugänglich war). Der Raum jedoch war, wie sich später herausstellte, bei einer späteren Restaurierung zugemauert worden.

Quelle: Schmidt

 

Saklos, Fall. 1866 suchte der epileptische Bauer (Mullers Pseudonym: Saklos, 1806-) das Medium Baroness Adelma von Vay (geboren als österreichische Gräfin Wurmbrand, 1840-1924) auf. Durch automatische Schrift zeigte sich der Fall einer Besessenheit durch eine Frau namens Marie, die in der letzten Inkarnation des Bauern seine egoistische und eifersüchtige Frau war. Sie versuchte, seinen Tod zu beschleunigen, um ihn wieder bei sich im Jenseits zu haben, ließ sich aber überreden, statt dessen als sein Kind zu reinkarnieren. Im folgenden Jahr bekam er tatsächlich eine Tochter, die aber nach drei Monaten starb. Anschließend wurde diese kurze Inkarnation von Marie als schmerzliche Erfahrung beschrieben.

Quelle: Muller

 

Salem Andary, Fall. Der Druse Salem Andary wurde am 4.11.1944 in Falougha (Libanon) geboren und äußerte bereits als Kind Erinnerungen an ein Vorleben als Hasan Hamed (geboren in Era, Syrien), der in Krayyé lebte. Vermutlich am 30.7.1942 wurde er (im Alter von etwa 16 oder 17 Jahren) auf dem Weg nach Suweida* von Beduinen getötet, die eine Blutrache gegen seine Familie hatten. Wahrscheinlich wurde er von seinen Onkeln (Vater hatte er keinen mehr) absichtlich weggeschickt, um die Blutrache auf sich zu lenken, wobei ihnen sein Tod auch aus Erbschaftsgründen wünschenswert erschien. Salem hatte oft Alpträume dieses Inhalts und zeigte auch starkes Rachebedürfnis gegenüber Beduinen. Sein erster Besuch in Krayyé erfolgte 1966 zusammen mit seinem Vater (Najm Andary), wobei sich verschiedene seiner Angaben verifizieren ließen. Ian Stevenson begann 1968 mit der Untersuchung des Falles, in deren Verlauf auch eine angeborene Hinterkoph-Anomalie Salems röntgenisiert wurde. Ihr Zusammenhang mit Hasans Kopfverletzung blieb jedoch ungewiß. Bemerkenswert sind jedoch Kopfschmerzen, die bei der Erinnerung an den Mord an der entsprechenden Stelle auftraten.

Quelle: Stevenson

* vermutlich identisch mit as-Suwayda = es-Suweidîya

 

Sallustios (Salustios, Σαλουστιος / Σαλλουστιος)*, neuplatonischer Philosoph (4. Jahrhundert). In seinem Werk Περι` Θεω~ν και` Kοσμου gibt er eine kurze Darstellung der Seelenwanderungslehre. Dieser Abriß ist als einziger dieser Thematik in der antiken Literatur vollständig erhalten. Die in einem Tier inkarnierte menschliche Seele ist nach Sallustios nicht zur Seele des Tieres geworden, sondern nur äußerlich mit dem tierischen Körper verbunden. Im Gegensatz älteren Neuplatonikern versuchte er die Reinkarnationslehre auch zu begründen (vermutlich als Verteidigung gegen christliche Polemik): sie erklärt die scheinbare Ungerechtigkeit angeborener Übel und sie vermeidet die Notwendigkeit, daß immer neue Seelen geschaffen werden oder unendlich viele auf ihre künftige Inkarnation warten. Sallustios war vermutlich ein Schüler des Jamblichos und außerdem ein Freund des Kaisers Julian Apostata, der selbst der Seelenwanderungslehre anhing.

* In den Handschriften wird nur die Genetiv-Form Σαλουστιου überliefert. Die latinisierte Form ist Sallustius/Salustius.

 

mkhya. Eine der sechs orthodoxen Schulen der hinduistischen Philosophie. Der Name Sâmkhya (sanskrit für "numerisch") kommt daher, daß alle Erscheinungen des Universums auf Verknüpfungen von 25 Prinzipien zurückgeführt werden. Obwohl älter, erhielt dieses System erst im 3. Jahrhundert durch Îshvarakrsna in den Sâmkhyakârikâ ("-strophen") seine klassische Form. Die dualistische Sâmkhya-Tradition lehrt die Existenz zweier Körper, des grobstofflichen (sthûla) und eines immateriellen (sûksma oder lingga), der das Selbst (purusa) durch die Inkarnationen begleitet und vier Funktionen besitzt: Intelligenz (buddhi), Ich-Bewußtsein (ahamkâra), Koordination der Sinneseindrücke (manas) und Leben (prâna; wörtlich: "Atem"). Die Erlösung (moksa) aus dem aus dem Sam·sâra-Zyklus der Wiedergeburten erfolgt durch das Gewahrwerden der Nichtzusammengehörigkeit (kaivalya) von Materie (prakrti) und Geistseele (purusa) sowie durch Wiederentdecken des purus·a-immanenten höheren Bewußtseins, das vor Zeiten durch den ungünstigen Einfluß der Materie in niedrigere Formen übergeführt wurde.

 

Sampath Privasantha, Fall in Ceylon, bei dem Feindschaft das psychische Bindeglied zur Familie der Wiedergeburt war.

Quelle: Stevenson

 

Samsâra (sanskrit für "Umherwandern"). Das Rad der Wiedergeburt d. h. der als leidvoll empfundene Zyklus der Reinkarnationen. Der Sam·sâra findet durch Erlösung (moksa) seinen Abschluß im Nirvâna (buddhistische Bezeichnung).

 

Samuel Helander, Fall. Der Finne Pertti Häikiö* (8.6.1957-) starb am 10. 6.1975 an Diabetes mellitus. Seine ältere Schwester Marja Helander hatte in der 10. Woche ihrer Schwangerschaft einen Ankündigungs-Traum (der sie veranlaßte, eine erwogene Abtreibung zu unterlassen) und gebar am 15.4.1976 Samuel in Helsinki. Bereits im Alter von einem halben Jahr bestand der Junge darauf, Pelti zu heißen (er konnte noch kein r aussprechen), und im Verlauf des 2. Lebensjahres äußerte er verschiedene einschlägige Erinnerungen** und erkannte Personen auf Photos. Auch zeigte er einige für Pertti Häikiö typische Verhaltenseigenschaften. Ian Stevenson untersuchte den Fall ab 1978.

Quelle: Stevenson

* Perttis Mutter trug nach ihrer Scheidung von Perttis Vater und ihrer Wiederverheiratung den Namen Anneli Lagerkvist.

** Seine Erinnerung an eine Leichenhalle muß dem Zwischenzustand entstammen.

 

San San Nyunt, Fall.

Quelle: Stevenson

 

Sangs rgyas Gling pa, auch Rin chen Gling pa oder Sangs rgyas bZang po (1340-1396) genannt, ein gTer ston (Entdecker verborgener Schriften) in Tibet. Seine unmittelbare Reinkarnation starb jung, die darauffolgende hieß Sangs rgyas dPal ldan. Weitere sind nicht überliefert.

 

Sanjiv Sharma, Fall. Im Alter von vier Jahren berichtete der Inder Sanjiv Sharma von einem Vorleben als eine alte Frau namens Kripa Devi in Ropar. Er erwähnte Namen (z. B. ihren Sohn Moolchand oder den Nachbarn Ram Grovel und seine Frau Tara) und Begebenheiten, die sich bei seinem ersten Besuch in Ropar 1974 verifizieren ließen. Der Fall wurde von Hemendra Nath Banerjee untersucht.

Quelle: Ebon

 

Sangkarâcârya (oder Shangkara), Asket und religiöser Reformer des Hinduismus (8./9. Jahrhundert), der 32jährig starb. Einer Sage zufolge hätte er, um sein mangelndes Wissen über Erotik zu verbessern, seinen Körper in ohnmachtartigem Zustand unter der Obhut einiger Schüler zurückgelassen und jenen des sterbenden Königs Amaruka angenommen, der dadurch genas. Als er sich daraufhin nicht nur mit Amarukas Frauen, sondern auch der Politik mit Erfolg zuwandte (im Gegensatz zu Amaruka, der in beiden Bereichen versagt hatte), begannen seine Minister und Berater die Situation zu ahnen und zu befürchten, der erfolgreiche Unbekannte könnte seinen neuen Körper wieder verlassen (wie es ja tatsächlich seine Absicht war, die er jedoch mittlerweile vergessen hatte). So befahlen sie, in ganzen Land nach einem unbenutzten Körper zu suchen und ihn zu verbrennen. Kurz vor der Entdeckung desselben gelang es aber Sangkarâcâryas Schülern, den nunmehrigen König an seine eigentliche Identität zu erinnern und zur Rückkehr zu bewegen.

 

Santosh Sukla, Fall.

Quelle: Stevenson

 

Sara Crothers, Fall eines 13jährigen Mädchens, das laut einem Trance-Reading von Edgar Cayce während des amerikanischen Unabhängigkeitskrieges als Marjorie Desmond im Auftrag ihrer Eltern für die Engländer spionierte.

Quelle: Langley

 

Sara Thomas, Fall. Ein Mädchen namens Jean erzählte unter Hypnose durch Glenn Williston von einem Vorleben als die blinde und taubstumme Sara Thomas in Boston im 19. Jahrhundert. Auch Jeans Großmutter hatte präinkarnative Erinnerungen unter Selbsthypnose.

Quelle: Williston

 

Savitri Devi Pathak, Fall.

Quelle: Stevenson

 

as-Sayyid al-Himyarî (Ismâîl Ibn Muh·ammad Ibn Yazîd Ibn Mufarigh; 723-789/811, auch Abû Hâshim oder Abû 'Âmir genannt). Ein Dichter arabischer Abstammung, dessen häretischer Glaube an die Reinkarnation die Verbreitung seiner Dichtungen behinderte. Er hielt sich selbst für eine Wiedergeburt des Propheten Jonah.

 

Scheffler-Thomas, Fall. H. G. Scheffler hatte eine visionäre Erinnerung an ein Vorleben als der Gärtner John Dudley* im Schloß von Edinburgh im 16. Jahrhundert. 1926 traf er in Berlin einen fremden Herrn (Dr. Thomas), wobei jeder den anderen irgendwie zu kennen glaubte. Schließlich erfuhr er, daß Thomas sich an eine Vorinkarnation** erinnerte, die Dudley persönlich gekannt hatte.

Quellen: Passian, Schmidt

* nach Schmidt: James Duddley

** als ein Butler, der auch in Schefflers Vision (um 1922) vorkam

 

Schlegel, Friedrich (1772-1829). Deutscher Philosoph und Literat der Romantik. In seinen philosophischen Vorlesungen finden sich Stellen, in denen er die Idee der Reinkarnation nahelegt. Sie bilden für ihn die mittlere Anschauung zwischen der vernichtenden Auflösung der Seele und der christlichen Idee ihres Verharrens im zufälligen Zustand beim Tod.

 

Schlosser, Johann Georg (1739-1799). Schwager Goethes, dessen Gespräch über die Seelenwanderung (1781) eine Zurückweisung durch Herder auslöste. Schlosser veröffentlichte dann 1782 noch ein zweites Gespräch (als Entgegnung auf Herder, den er als Gorgias verkleidet). Er bemühte sich auch, seinen Reinkarnationsglauben mit dem Christentum zu vereinbaren.

 

Schoepp, Meta (1868-). Mädchenname und Pseudonym der Schriftstellerin Meta Zimmermann, die behauptete, der reinkarnierte Große Kurfürst Wilhelm von Brandenburg (1620-1688) zu sein.*

Quelle: Delacour

* Ihr bei Delacour erwähntes Werk Ich - der große Kurfürst (Düsseldorf 1941) ist bibliographisch nicht nachweisbar.

 

Schopenhauer, Arthur (1788-1860). Deutscher Philosoph, der von indischem Denken beeinflußt wurde. Die Reinkarnationslehre folgt nicht nur indirekt aus seiner Philosophie, sondern es finden sich auch explizite Hinweise darauf in seinen Werken Die Welt als Wille und Vorstellung (1819), Parerga und Paralipomena (1851)*, Die beiden Grundprobleme der Ethik (1841) sowie im handschriftlichen Nachlaß.

* Daraus das bekannte Zitat: Aber wahrlich, wenn mich ein Hochasiate früge, was Europa sei; so müßte ich ihm antworten: es ist der Welttheil, der gänzlich von dem unerhörten und unglaublichen Wahn besessen ist, daß die Geburt des Menschen sein absoluter Anfang und er aus dem Nichts hervorgegangen sei. II,15 Ueber Religion, §178, 5. Absatz.

 

Schwangerschaft. Mütter von Kindern, die präinkarnative Erinnerungen äußerten, berichten mitunter von ungewöhnlichen Vorlieben und Abneigungen während ihrer Schwangerschaft, die sich später als typisch für ihre Kinder und die von ihnen erinnerten Inkarnationen herausstellten.

 

Scientology. Eine von Lafayette Ron Hubbard Anfang der 1950er Jahre in den Vereinigten Staaten gegründete Sekte. Ihrer Lehre zufolge ist das Thetan (das etwa der Seele entspricht) der Reinkarnation unterworfen.*

* Die Thetans begannen ihre Inkarnationen ursprünglich aus Langeweile, eine Tatsache die sie später wieder vergaßen.

 

Seele. Eine individuelle Komponente des Menschen (oder eines anderen Lebewesens), die Träger seiner persönlichen Identität ist und den Tod des Körpers überdauert. Ihre Existenz ist ungewiß, aber sie bildet eine unverzichtbare Voraussetzung für die Reinkarnation (im Gegensatz zu → Transkarnation).

Etymologie: ahd. sela, seula (die zum See gehörige; nach germanischer Vorstellung wohnen die Seelen der Ungeborenen und Toten im Wasser). Diese Deutung ist jedoch nicht gesichert.

 

Seelenknappheit. Das Argument der Seelenknappheit ist ein Versuch zur Widerlegung der Reinkarnationstheorie mit Hilfe der Tatsache, daß die Weltbevölkerung zunimmt. Dabei wird jedoch übersehen, daß die Konstanz der Anzahl menschlicher Seelen keine notwendige Bedingung der Reinkarnation darstellt, denn diese könnten auch neu entstehen bzw. erschaffen werden oder aus ehemaligen Tierseelen erwachsen. Zudem wäre auch die Einbeziehung anderer, uns unbekannter intelligenter Lebensformen (z. B. anderswo in diesem oder einem anderen Universum oder auch in einer für uns nicht wahrnehmbaren Form von Materie) in den Inkarnationenzyklus durchaus denkbar. Davon abgesehen ist das Argument der Seelenknappheit auch mathematisch unkorrekt, denn eine Zunahme der Bevölkerung ließe sich auch bei konstanter Anzahl durch eine Veringerung der durchschnittlichen Zwischenzeiten zwischen den Inkarnationen ausgleichen.

 

Seelentiere. Tiere, in denen eine menschliche Seele (z. B. die Seele eines Verstorbenen) inkarniert ist. Als Seelentiere galten bei verschiedenen Völkern vorallem Vögel, Schmetterlinge, Schlangen und kleine Säugetiere.

 

Seelenwanderung. Synonym für Reinkarnation. Manche Autoren schränken diesen Begriff auf die Reinkarnation der menschlichen Seele in tierischen und pflanzlichen Körpern ein.

 

Sein Nyunt, Fall.

Quelle: Stevenson

 

Sein Win, Fall.

Quelle: Stevenson

 

Selma Kiliç, Fall.

Quelle: Stevenson

 

Semih Tutusmus, türkischer Fall mit Rachegefühlen gegen die Mörder der Präinkarnation.

Quelle: Stevenson

 

Semir, Fall. Ein Türke dieses Namens hatte bei seiner Geburt eine schlangenbißartige Narbe am rechten Daumen. Res+at Bayer brachte das mit dem Tod des 40jährigen Bäckers Kashambash* in Verbindung, der durch den genau entsprechenden Biß erfolgt war. Ein zweiter (ungefährlicher) Biß in die linke Hand übertrug sich dabei nicht.

Quellen: Delacour, Passian

* nach Delacour: Kashamnash. In derselben Quelle wird dessen Tod zu dem Zeitpunkt, da Semir 28 Jahre alt war, als 20 Jahre zurückliegend beschrieben.

 

Semir Taci, Fall.

Quelle: Stevenson

 

Seneca, Lucius Annaeus, der Jüngere (um 4 v. Chr. bis 65). Römischer Schriftsteller und Philosoph. In ep. 108,19* beschreibt er die Reinkarnationslehre als theoretische Begründung des Vegetarismus (den Seneca später aus politischen Gründen wieder aufgab). Seine Darstellung ist vermutlich von Ovid beeinflußt.

* At Pythagoras} [...] esse dicebat et animorum commercium in alias atque alias formas transeuntium. Nulla, si illi credas, anima interit, ne cessat quidem nisi tempore exiguo, dum in aliud corpus transfunditur. [...] interim sceleris hominibus ac parricidii metum fecit, cum possent in parentis animam inscii incurrere et ferro morsuve violare, si in quo cognatus aliqui spiritus hospitaretur. Übersetzung von Manfred Rosenbach: Pythagoras hingegen legte dar, es bestehe [...] und ein Austausch der Seelen, weil sie bald in diese, bald in jene Körper eingingen. Keine Seele, wenn du ihm glaubst, vergeht, ist nichteinmal säumig, außer in dem kurzen Augenblick, wo sie in einen anderen Körper eingeht. [...] inzwischen verursache sie den Menschen Furcht vor Verbrechen und Vatermord, weil sie unwissentlich an des Vaters Seele geraten könnten und sie mit Messer oder Biß verletzen, wenn in einem Tier irgendeine verwandte Seele sich aufhalte.

 

Sepher ha-Zohar (hebräisch für "Buch des Glanzes"). Berühmtes qabbalistisches Werk aus dem 13. Jahrhundert, das zum größten Teil von dem Spanier Moses de Léon (1250-1303) verfaßt wurde. Im Sepher ha-Zohar wird die Seelenwanderung gelehrt, wobei Tierinkarnationen der menschlichen Seele abgelehnt werden.

 

Serge Lama, Fall. Der französische Sänger Serge Lama (eigentlich Serge Chauvier) erlitt im Sommer 1969 im Alter von 22 Jahren* einen Autounfall, der präinkarnative Erinnerungen auslöste: an ein Leben als Mönch im mittelalterlichen Carcasonne und an ein weiteres z. Z. der Französischen Revolution. Ein Kreuz, das seine damalige Geliebte Françoise in eine Fensterbank einritzte, um ihm ihre Verhaftung mitzuteilen, konnte noch aufgefunden werden.

Quelle: Allgeier

* Das widerspricht seinem Geburtsjahr 1943.

 

Serial Consciousness, ein vorgeschlagenes aber ungebräuchliches Synonym für Reinkarnation.

 

Seton, Ernest Thompson (1860-1946), amerikanischer Schriftsteller. Im Vorwort zu seinem Buch The Gospel of the Red Man beschreibt seine Frau Julia M. Seton eine Begebenheit, bei der ihm von einer unbekannten Frau mitgeteilt wurde, er sei die Reinkarnation eines Indianerhäuptlings. Dieser Vorfall ereignete sich 1905 in Los Angeles. Seine Tochter Anya glaubt, die Wiederverkörperung einer ägyptischen Priesterin zu sein und auch im 14. Jahrhundert schon einmal in England gelebt zu haben.

 

Shahida Ansari, Fall. Am 15.6.1971 wurde die Inderin Shahida Ansari in Suket (Rajasthan) in einer armen sunnitisch-islâmischen Familie geboren. Seit ihrem 5. Lebensjahr erzählte sie von ihrem Vorleben als Shî'itin in "Patan", das durch einen tödlichen Autounfall beendet wurde. Möglicherweise ist die 30 km entfernte Stadt Jhalarapatan gemeint, deren Kurzform Patan lautet (was sie jedoch mit vielen anderen Orten gemeinsam hat). 1979 begannen Ian Stevenson und Satwant Pasricha mit der Untersuchung des Falls.

Quelle: Cook

 

Shakuntala, Fall. Am 24.1.1934 wurde Shakuntala als Tochter Nundy Lals in Allahabad (Indien) geboren. Die Familie übersiedelte 1939 nach Fatehpur, wo das Mädchen behauptete, früher schon als Peshkarin, die Gattin des (15 Jahre vor ihr verstorbenen) Ganesh Prosad im selben Haus gegebt zu haben. Den Namen ihres damaligen Ehemannes verschwieg sie jedoch in Befolgung bestimmter Anstandsregeln. Neben anderen Erinnerungen beschrieb sie auch eine Frau mit sechs Fingern (die mittlerweile verstorben war). Auch von einem späteren Vorleben in Jhusi berichtete sie. Ihr Fall wurde von Sushil Chandra Bose untersucht.

Quelle: Muller

 

Shamlinie Prema, Fall. Am 16.10.1962 wurde Shamlinie Prema als Tochter von G. S. Ranjith Prema und seiner Frau Sriya Abeyawardena in Colombo (Ceylon) geboren. Sie wuchs im Dorf Gonagela auf und begann mit etwa zwei Jahren Erinnerungen an ein Vorleben im 2 km entfernten Dorf Galtudawa zu äußern. Ihre Berichte bezogen sich auf Hemaseelie Guneratne, mit der sie über beide Elternteile weitschweifig verwandt war, und die am 8.5.1961 im Alter von elf Jahren ertrank, als sie auf einer engen Straße einem Bus auswich und in ein überflutetes Feld stürzte. Shamline zeigte als Kind deutliche Angst vorm Baden, vor Bussen und vor der damaligen Unglücksstelle. 1966 erkannte sie bei einem zufälligen Zusammentreffen Hemaseelies ältere Schwester Sriyawathie Guneratne. Im Rahmen von Nachforschungen durch den Redakteur W. D. Wijeratne von der Zeitung Dawasa erfolgte Shamlinies erster Besuch (zusammen mit ihrem Vater) bei der Familie Guneratne in Galtudewa, wo sich mehrere ihrer Aussagen verifizieren ließen. Am 5.6.1966 erschien ein Dawasa-Artikel und kurz darauf eine englische Version im Sun, wodurch Ian Stevenson (der gerade in Ceylon weilte) von dem Fall erfuhr und seine Untersuchung beginnen konnte. Erwähnenswert ist auch, daß Shamlinie Prema mehrfach Fähigkeiten der außersinnlichen Wahrnehmung zeigte.

Quelle: Stevenson

 

Shanti Devi, Fall. Die am 12.10.1926 in Delhi als Tochter von Rang Bahadur und seiner Frau Prem Pyari geborene Shanti Devi* begann im 3. oder 4. Lebensjahr Erinnerungen an ein Vorleben im Muttra (= Mathura, Uttar Pradesh) zu erzählen. Damals sei sie Lugdi** Devi gewesen, die 2. Gattin des Stoffhändlers Kedar Nath Chubey, die am 18. Januar 1902 geboren wurde und nach der Geburt ihres Sohnes Nabinata Lal (25/26.9.1925-) in Agra im Wochenbett starb (4.10.1925).*** Am 13.11.1935 erhielt Shanti Devi den Besuch von Kedar Nath und seinem Sohn**** und am 24.11.1935 fuhr sie selbst erstmals nach Muttra (begleitet von einer Kommission, der u. a. L. D. Gupta, R. N. Sharma und T. C. Mathur angehörten), wo sie mehrere Personen und Örtlichkeiten wiedererkannte. Auch zeigte sie ungewöhnliche Kenntnisse des lokalen Dialekts von Muttra. An der Überprüfung ihres Falles beteiligten sich ferner Chandra Sushil Bose (1939), Sture Lönnerstrand (1957), B. L. Atreya, Gerda Walther und Shanti Devis Großonkel Kishen Chand.

Quellen: Allgeier, Brennan, Bonin, Cerminara, Delacour, Dethlefsen, Dreecken, Faber, Gossler, Greenhouse, Govinda, Ingrisch, Leggett, Lauritsen, Ludl, Muller, Perkins, Schmidt, Singer, Stevenson, Walker, Walther, Wilson

* Das Wort Kumarî, das oft im Zusammenhang mit Shanti Devi zu lesen ist, bedeutet Fräulein. Dreecken verwendet die abweichende Form Schanti Devi.

** Oft ist statt dessen Dugdi oder Dugdie zu lesen.

*** Abweichungen bei Delacour und Ludl: Geburtsdatum Shanti Devis 17.1.1944 (beide) oder um 1935 (Ludl); Ahmed Lugdi statt Kedar Nath Chubey (beide); Annes (Delacour) oder Amned (Ludl) statt Lugdi Devi; Tod der Präinkarnation am 25.10.1928 (beide). Bei Walker findet sich die Schreibweise Chaubey statt Chubey.

**** Nach einigen Quellen traf sie vorher (1935) zufällig einen Cousin ihres früheren Mannes (Shri Lal) und erkannte ihn.

 

Sharma, Fall. Die Zwillinge Ramoo (= Ram Narain Diwedi) und Rajoo (= Shesh Narain Diwedi) Sharma wurden im August 1964 als Söhne von Pandit Ram Swaroop Sharma und seiner Frau Kapuri Devi im Dorf Sham Nagara (Uttar Pradesh, Indien) geboren, wobei Ramoo der ältere war. Beide begannen im Alter von etwa drei Jahren von ihrem Vorleben im 16 km entfernten Dorf Uncha Larpur zu erzählen. Damals seien sie die Zwillingsbrüder Bhimsen Tripahti (an ihn erinnert sich Ramoo, damals war er jedoch der jüngere) und Bhism Pitamah Tripathi (1935-) gewesen, die zwischen dem 28. April und dem 2.5.1964 im nahegelegenen Dorf Kurri ermordet worden waren. Nach Bekanntwerden des Falles trafen mehrere Besucher aus Uncha Larpur bei den Zwillingen ein und wurden von ihnen erkannt. Beide Inkarnationen gehörten der Brahmanenkaste an. Ian Stevenson hörte erstmals 1971 von diesem Fall, an dessen Untersuchung auch L. P. Mehrotra und Erlendur Haraldsson beteiligt waren. Ramoo und Rajoo wiesen ungewöhnliche Birthmarks (horizontale Linien am Unterleib) auf, die jedoch mangels genauerer Informationen keinen bestimmten Verletzungen der Ermordeten zugeordnet werden konnten.

Quelle: Stevenson

 

Shea, Steven. Ein 15jähriger Engländer, der 1976 in Letchworth durch einen einen Sprung von einem Parkhaus Selbstmord beging. In einem Abschiedsbrief drückte er die Hoffnung auf eine Reinkarnation als Hase aus.

Quelle: Fisher

 

Shishupal Singh, Fall eines am 13.1.1948* im Dorf Khurrampur (Uttar Pradesh) geborenen Inders, der sich für eine Reinkarnation des (am 30.1.1948 ermordeten) Mahatma Gandhi hielt. Dem Bericht zufolge, den Ian Stevenson 1971 von dessen Vater (Madho Singh) erhielt, war Shishupal im Alter von vier oder fünf Jahren krank und wurde für besessen gehalten. Dabei sagte er, er sei von Nathu Ram Godse (so hieß der Mörder Gandhis) getötet worden. Seit damals hätte er sich diskarniert nahe einem Baum aufgehalten. Später wurde der Junge wieder gesund, und erst einige Jahre nachdem seine Schwester Shanti von ihrem Vorleben erzählte (Shishupal war damals etwa sieben Jahre alt) begann er 1961 öffentlich eine Präinkarnation als Gandhi zu beanspruchen. Er schrieb auch einen diesbezüglichen Brief an Nehru, was verschiedene außenstehende Personen zu Nachforschungen veranlaßte. Dabei konnte er ein Birthmark auf der Brust vorweisen, das von der Stelle einer der Schußwunden Gandhis nicht weit entfernt lag. Die Überprüfung durch den Lehrer Balwant Singh ergab jedoch, daß 80 % aller Aussagen Shishupals falsch waren. Außerdem ertappte er ihn dabei, sich heimlich in der Schulbücherei Informationen über Gandhi zu beschaffen, was er 1983 gegenüber Satwant Pasricha in Abrede stellte. Seine Familie und die Bewohner des Dorfes hielten den Fall durchwegs für echt. Möglicherweise nannte er während seiner Krankheit nur den (sehr häufigen) Namen Nathu Ram, der dann angesichts des Birthmarks die Assoziation mit Nathu Ram Godse ausgelöst haben könnte.

Quelle: Stevenson

* Nach dem kritischen Bericht vom 26.5.1962 in der indischen Zeitung Blitz wurde Shishupal zwei Monate vor Gandhis Tod geboren.

 

Shrine of Sothis. Eine seit 1973 bestehende magische Bewegung mit dem Sitz in San Francisco. Sie lehrt auch die Reinkarnation.

 

Sidath Wijeratne, Fall eines Jungen in Ceylon, der sich an ein Vorleben im 100 km entfernten Ort Balipatiya erinnerte, wo er mit Fisch handelte und einen grünen Jeep besaß. Aufgrund dieser Angaben konnte der Verstorbene (dessen Name ungenannt blieb) ermittelt werden.

Quelle: Stevenson

 

Sigurd Trier, Fall. Der Spiritist (seit 1904) und Sohn des dänischen Parlamentariers Hermann Trier wurde am 16. Juli 1876 in Kopenhagen geboren und starb dort am 13. Februar 1920. Seine von ihm beschriebenen Präinkarnationen stammen größtensteils aus spiritistischen Botschaften, insbesondere durch die von ihm zum Medium ausgebildete Elisabeth (2.1886-). Folgende Vorleben wurden berichtet:

  1. Ktesias, der Sohn des griechischen Händlers Aristonymos (5. Jahrhundert v. Chr.) Seine damalige ältere Scwester Eunike ist die Vorinkarnation von Triers jüngerer Tochter, während seine ältere Tochter (Anna-Margrete, 1901-) damals Lydia hieß. Elisabeth war zu dieser Zeit die Kurtisane Euphrosyne.
  2. Zshebal, ein indischer Sklave (um 100 v. Chr.) Damals war Elisabeth eine Kâli-Priesterin.
  3. Elrick, ein halb-hunnischer Krieger unter Attila, der von etwa 420 bis etwa 450 lebte. Elisabeth war damals seine Gattin Marcilla. Einmal traf er Osrik, den späteren Napoléon.
  4. Jehan Bompard, ein armer Franzose um 850
  5. Edwin Gyant (1168-1230), ein Engländer, der den 3. Kreuzzug (1187-1192) mitmachte. In Genua traf er Bernardo Succi, den späteren Napoléon.
  6. Theodor Malichani (14. Jahrhundert). Elisabeth war damals seine Tochter Catherina.
  7. Pol (= Pieterson) van Mijn (geboren 1637 in Nunen). In seiner Jugend fuhr er als Händler auf dem Schiff Vrouw Kathreen zusammen mit Antje van Velden (einer Präinkarnation Elisabeths), der Tochter des Schiffseigentümers. In Cadiz traf er mit Santuale, dem späteren Napoléon zusammen.
  8. Agrielle Victor Marie Bourneville (geboren am 22.6.1770 bei Nantes, gestorben am 27.10.1798 an der Pest in der arabischen Wüste). Er begleitete Napoléon nach Ägypten und nahm an der Schlacht bei den Pyramiden (21. Juli 1798) teil. Seine Geliebte Marie Herzou (7.3.1769-1798, gestorben an Tuberkulose) erschien später bei verschiedenen Medien. Triers ältere Tochter, die damals 1777-1848 lebte, kannte er flüchtig. (Muller vermutet ihren Namen als Mme Récamier.)

Quelle: Muller

 

Sikh Lal, Fall. 1908 war der junge Inder Kashi Ram unterwegs zu einem Prozeß, in dem er als Belastungszeuge aussagen sollte. Chotey (oder Chottey) Lal aus Nahata (= Nonenhta), der Sohn des Belasteten, versuchte erfolglos, ihn umzustimmen und erschoß ihn schließlich im Zorn, nachdem er ihm Finger der rechten Hand abgeschnitten und einige Rippen gebrochen hatte. Etliche Monate später wurde Sikh Lal in Rishalpur geboren, dessen Rippen z. T. wie gebrochen und wieder verheilt aussahen.* Er erinnerte sich später an das Leben von Kashi Ram und erkannte einmal seinen Mörder in einer Menschenmenge wieder. Der Fall wurde von Sunderlal untersucht.

Quellen: Muller, Ravignant, Sunderlal

* Die abgeschnittenen Finger gehörten nach Muller zu seinen frühesten Erinnerungen, während Ra1 Sikh (dort Sukh Lal genannt) Lal als ohne Finger der rechten Hand geboren beschreibt.

 

Sikhismus. Eine indische Religion, die Ende des 15. Jahrhunderts durch den Guru Nânak im Pañjab gegründet wurde. Sie verbindet hinduistische und islâmische Elemente. Der Sikhismus lehrt die Reinkarnation im Sinne des Hinduismus, aber nach dem letzten Gericht werden die Seelen in Gott absorbiert. Heute gibt es etwa zehn Millionen Sikhs, von denen die meisten im Pañjab leben.

 

Silvia, Fall. Ein am 20.3.1963 in São Paulo geborenes Mädchen zeigte als Kind unerklärliche italienische Sprachkenntnisse und Angst vor Flugzeugen. Ihrer Erinnerung zufolge lebte sie früher in Rom und wurde (wohl während des 2. Weltkriegs) durch eine Bombe in Form einer Füllfeder getötet.

Quellen: Holroyd, Playfair

 

Snowfield, Fall. Das Ehepaar Frederic und Bessie Snowfield (oder Bralorne) aus Chicago hatte nach einem Bericht des Schriftstellers William Chapman White bei einem gemeinsamen Besuch in Bombay Déjà vu Erlebnisse. Diese veranlaßten sie, ein bestimmtes Haus am Fluß beim Malabar Hill zu suchen. Zwar fanden sie es an der erwarteten Stelle nicht, erfuhren aber von einem Polizisten, dessen Vater dort als Diener gearbeitet hatte, daß es bis vor 90 Jahren existiert hatte und im Besitz einer Familie Bhan gewesen war. Bemerkenswert dabei ist, daß beide schon immer eine unerklärliche Vorliebe für den Namen Bhan hatten, den auch ihr Sohn erhielt.

Quellen: Delacour, Wiesendanger

 

Sobhana, Fall. Der Burmese Htwe Nyein wurde am 5.11.1921 im Dorf Htanaungdain (Distrikt Myingyan) geboren und nahm später als Mönch in Nakhon Sawan den Namen (Sayadaw U) Sobhana an. Er erinnerte sich seit frühester Kindheit an ein Vorleben als Po Thit im selben Dorf, der um 1920 im Alter von 36 Jahren in Myingyan an einem Fieber starb. Sowohl seine damalige Frau (Shwe Thin) als auch seine spätere Mutter (Lay Khin) hatten nach Po Thits Tod einen Ankündigungstraum. In diesem trat ein "weißer Mann" auf, der auch dem Verstorbenen in seiner Zwischenexistenz begegnete. Francis Story begann 1963 mit der Untersuchung des Falles, Ian Stevenson schloß sich 1966 an.

Quelle: Stevenson

 

Soe Tun, Fall.

Quelle: Stevenson

 

Soe Ya, Fall. Der am 9.6.1961 in Rangun als Sohn eines Anwalts geborene Burmese Soe Ya begann im Alter von etwa zwei Jahren von einem Vorleben als Soe Paing zu berichten, in dem er ein Arzt in Mandalay gewesen war.

 

Solar Light Center. Eine Mitte der 1960er Jahre in Central Point (Oregon) entstandene UFO-orientierte Religion, die auf den von Marianne Francis empfangenen außerirdischen Botschaften beruht. Zu diesen zählt auch die Reinkarnationslehre.

 

Som Pit, thailändischer Fall mit Phobie gegen Waffen mit Klingen und Erinnerungen an die Zeit zwischen den Inkarnationen.

Quelle: Stevenson

 

Sotion (Σωτιον, 1. Jahrhundert). Lehrer Senecas und Anhänger der Seelenwanderungslehre.

 

Spiritismus. Die dem Amimismus widersprechende Denkrichtung in der Parapsychologie, die annimmt, daß manche Phänomene unter dem Einfluß von Personen zustandekommen, die nicht an einen physischen Körper gebunden sind. Eine solche wird mit dem Akronym IPA (= incorporeal personal agent, also körperfreier persönlicher Handlungsträger wie z. B. ein diskarnierter Geist) bezeichnet. Auch die Reinkarnationstheorie als Modell zur Erklärung von (apparenten) Reinkarnationsfällen ist spiritistischer Art. Etymologie: lat. spiritus (Hauch, Atem, Seele, Geist) zu lat. spirare (blasen, wehen, hauchen, atmen).

 

Spiritual Science Mother Church. Eine von Julia O. Forrest und Carl H. Pieres in Boston gegründete Kirche, die auch die Reinkarnation lehrt.

 

Spy on the Cliff, Fall. Ein Patient Arnall Bloxhams beschrieb in Hypnose ein Vorleben im 17. Jahrhundert, als er Arthur Sankey hieß und es sein Beruf war, von den Klippen nahe Clovelly (Devonshire) aus die Küste nach Schmugglern abzusuchen, damit sie ergriffen und gehängt werden konnten.

Quelle: Iverson

 

Steiner, Rudolf (1861-1925). Begründer der Anthroposophie. Er behauptete u. a. zu wissen, daß Goethe einmal ein griechischer Bildhauer war und daß Elias, Johannes der Täufer, Raphael (1483-1520) und Novalis (1772-1801) Inkarnationen derselben Person waren.*

* Weitere behauptete Reinkarnationen waren (nach Hutten): Nero > Kronprinz Rudolf, Goethe und Schiller > Brüder Grosheinz.

 

Stelle Group. Eine von Richard Kieningen (Pseudonym: Eklal Kueshana, 1927-) gegründete Abspaltung der Lemurian Fellowship, die nach deren Gründer Robert D. Stelle benannt ist. Von einer spiritistischen Persönlichkeit (Dr. White) erfuhr Kieniger von seinen Vorinkarnationen als der biblische König David und Pharao Amenophis IV. Seine zweite Frau Gail, die er 1960 heiratete, soll Nofretete und Bathseba gewesen sein. Das Zentrum der Bewegung ist Stelle City bei Kanakee (Illinios).

 

Stevenson, Ian. Parapsychologe, Begründer und bedeutendster Vertreter der modernen wissenschaftlichen Reinkarnationsforschung. Stevenson wurde am 31.10.1918 in Montreal geboren. Er studierte in St. Andrews (Schottland, 1937 bis 1939), an der McGill University (Montreal, 1940 bis zu seiner Promotion zum M. D. 1943). 1944 bis 1945 war er Assistent am Royal Victoria Hospital in Montreal. 1945 ging er in die Vereinigten Staaten (1949 naturalisiert) und war bis 1946 Internist am St. Joseph's Hospital in Phoenix. 1946 bis 1947 Fellow für Innere Medizin an der Alton Ochsner Medical Foundation (New Orleans), danach (bis 1949) am Cornell University Medical College (Ithaca, New York). 1949 bis 1957 arbeitete er an der Louisiana State University, School of Medicin, bis 1952 als Assistant Professor, danach als Associate Professor. Seither lehrt er an der University of Virginia (Charlottesville, Virginia), Department for Psychiatry and Neurology. 1967 wurde er Alumni Professor für Psychiatrie. Stevensons Beschäftigung mit der Reinkarnationsforschung begann etwa 1953. 1960 erschien seine Arbeit The Evidence for Survival from Claimed Memories of Former Incarnations, mit der er einen Publikationswettbewerb zu Ehren von William James (1842-1910) gewann. Seine bedeutendste Arbeit Twenty Cases Suggestive of Reincarnation wurde 1966 von der American Society for Psychical Research als Band 26 ihrer Proceedings herausgegeben. Sie findet ihre Fortsetzung in der Buchreihe Cases of the Reincarnation Type.

 

Stewart, Fall. Die Engländerin A. J. Stewart (geb. Ada F. Kay, 1929-) aus Tottington glaubt, eine Reinkarnation des schottischen Königs James IV. (1473-1513) zu sein.

Quellen: Nicholas, Underwood

 

Story'sches Gesetz (von Ian Stevenson nach seinem Mitarbeiter Francis Story benannt). Es besagt, daß Personen eher dazu neigen, in der Nähe des Ortes wiedergeboren zu werden, an dem sie starben, solange keine besonderen Gründe dagegen sprechen.

 

Stuart Maurice, Fall. Stephanie (3.8.1952-), die Tochter von Thelma Watkins-Miller (einer amerikanischen Negerin) starb am 15. April 1953. Am 22.8.1954 wurde ihr Sohn Stuart Maurice geboren, der 1958 spontan behauptete, seine zurückgekehrte Schwester zu sein.

Quelle: Banerjee

 

Stübbe, Evelyne. Deutsche Reinkarnationstherapeutin in Worms, die ein "Institut für angewandte Tiefenpsychologie und Reinkarnationsforschung" gründete. Sie selbst führt ihre Unterleibsschmerzen darauf zurück, daß sie im 18. Jahrhundert bei einer Abtreibung verblutete.

Quelle: Wiesendanger

 

Sturlungasaga. Sammelbezeichnung für verschiedene Werke, die sich mit der Geschichte Islands im 12./13. Jahrhundert beschäftigen. In IX,42 ist davon die Rede, daß Thorgill von den Leuten für den wiedergeborenen Kolbeinn gehalten wird.

 

Subash Singhal, indischer Fall vom Typ Moslem > Hindu (1952-; beide männlich).

 

Subashini, mnemographischer Fall eines Mädchens (1980-) in Ceylon, das im Alter von drei Jahren Erinnerungen an ihren Tod durch einen Erdrutsch in Sinhapitiya äußerte. In diesem (95 km entfernten) Ort war nur aus dem Jahre 1977 ein tödlicher Erdrutsch bekannt. Ian Stevenson und Godwin Samararatne identifizierten das Opfer und konnten 25 der 32 protokollierten Aussagen verifizieren.

Quelle: Stevenson

 

Sue Atkins, Fall. Unter Hypnose durch Joe Keeton berichtete Sue Atkins von zwei Vorleben. Das erste war Antony Bennet, ein Jesuiten-Priester aus Stapleford* (England), der in Rom studierte und später in Puisy-sur-Seine (= Puissy?, Frankreich) wirkte, bevor er nach England zurückkehrte. Er wurde vor 1649 geboren (1637?) und überspielte seine heimlichen Glaubenszweifel mit starrem Dogmatismus. Die jüngere Inkarnation war Charlie aus Schottland, der in Willingford** lebte und nach dem Tod seiner Mutter (Ann) und einer kurzen Zeit als Landstreicher Anfang des 20. Jahrhunderts im Alter von 12 Jahren starb. Charlie hatte ein verkrüppeltes Bein seit er von einem Pferd verletzt worden war.

Quelle: Moss

* Vermutlich ist Stapleford in Cambridgeshire gemeint, in dessen Nachbarort Babraham ein Richard Bennet nachweisbar ist, der vielleicht mit Antony's Vater identisch ist.

** Vermutlich ist Wichenford gemeint.

 

Süleyman Çapar, Fall.

Quelle: Stevenson

 

Süleyman Zeytun, Fall. Wenige Tage nachdem (um 1938) der etwa 40jährige türkische 'Alawî Mehmet Cosman aus dem Dorf Kayisli beim Waschen eines Pferdes im nahen Fluß Seyhan ertrunken war, wurde im selben Dorf der taubstumme Suleyman Zeytun geboren. Im 3. Lebensjahr begann er mittels Handzeichen von seinem Vorleben als dieser Mehmet zu berichten, der (was im Zusammenhang mit Süleymans Behinderung interessant ist) als untadeliger Mensch galt. Süleyman zeigte Furcht vor Wasser, insbesondere an der Stelle des Unfalls. 1964 begann Ian Stevenson zusammen mit Resat Bayer mit der Untersuchung des Falles.

Quelle: Stevenson

 

Sujith Lakmal, Fall. Der Ceylonese Sujith Lakmal Jayaratne wurde am 7.8.1969 in Homagama geboren und lebte in Mt. Lavinia. Als er acht Monate alt war, bemerkte seine Mutter (Nandanie Sunethari) seine starke Angst vor Lastwagen und sogar vor dem englischen Fremdwort "lorry". Als er im 2. Lebensjahr zu sprechen anfing, begann er sogleich Erinnerungen an sein Vorleben als "Gorakana Sammy" zu äußern, der von einem Lastwagen getötet worden war. Der Mönch Wattarappola Nandaratana, der Sujith am 10., 11. und 14.3.1972 interviewte, fertigte darüber eine (16 Punkte umfassende) Niederschrift an, bevor er daranging, dessen Angaben zu verifizieren. Schließlich fand er in Gorakana ein Mädchen (Kusuma Dabare), deren Onkel B. Selvin (genannt Sammy) Fernando (3.1.1919-) die berichteten Details erfüllte. Dieser war (seit seiner Entlassung als Busfahrer) illegaler Hersteller von Arrack (ein alkoholisches Getränk), wofür er achtmal im Gefängnis saß. Außerdem war er selbst Alkoholiker. Am 29.1.1969 wurde er in Gorakana von einem LKW erfaßt und getötet. Viele seiner Charaktereigenschaften hinterließen deutliche Spuren im Verhalten Sujiths. Am 31.3.1972 erkannte er Kusuma und andere Personen bei deren Besuch in Mt. Lavinia. Am 23.4.1972 erschienen Artikel in den Zeitungen Silumina, Weekend und Observer, wodurch Ian Stevenson von dem Fall erfuhr. Er begann seine Untersuchungen 1973 nachdem E. C. Raddalgoda schon Vorarbeiten geleistet hatte. Auch Godwin Samararatne war in den Nachforschungen wesentlich beteiligt.

Quellen: Fisher, Moore, Stevenson

 

Sukh Lal Sharma, Fall.

Quelle: Stevenson

 

Sukhâvatî, das westliche Paradies des Mahâyâna-Buddhismus, das in den beiden Sukhâvatîvyûha-Sûtras beschrieben wird. Es wurde von dem Mönch Dharmakara, dem späteren Buddha Amitâbha, geschaffen, der es zusammen mit den Bodhisattvas Avalokiteshvara und Mahâsthâmaprâpta unterhält. Durch das Anrufen Amitâbhas insbesondere zum Zeitpunkt des Todes kann eine Reinkarnation in der Sukhâvatî erreicht werden, die erst beim Eintritt ins Nirvâna wieder verlassen wird. Frauen ist der Zugang jedoch nur möglich, wenn sie vorher in einer irdischen Inkarnation das männliche Geschlecht annehmen. Der ältere der beiden Sûtras wurde im 2. Jahrhundert in Chinesische übersetzt. In China sind seit dem 4. Jahrhundert Anhänger dieser Lehre nachweisbar, die im 9. Jahrhundert Japan erreichte.

 

Sukla, Fall. Die im März 1954 in Kampa (West-Bengalen) als Tochter von K. N. Sen Gupta geborene Sukla zeigte bereits zu beginn ihres sprechfähigen Alters Verhaltensweisen, die auf ihre später ausführlich geschilderten Erinnerungen an ein Vorleben in dem 15 km entfernten Ort Bhatpara (und zwar in Ortsteil Rathtala) hindeuteten. Gemeint war Mana, die Gattin Haridhan Chakravartys, die im Januar 1948 starb und eine kleine Tochter namens Minu zurückließ. Auch zwei Brüder Haridhans kamen in Suklas Erzählungen häufig vor. Ihr erster Besuch in Bhatpara erfolgte 1959, wobei sie den Weg zum Haus zeigte und Personen und Gegenstände erkannte. Etwa ab dem 7. Lebensjahr hörten ihre Erzählungen auf, ebenso die feindliche Einstellung der Familie Chakravarty gegenüber. Sowohl bei Sukla als auch bei Mana traten charakteristische Nasenpickel auf. Der Fall wurde ab 1960 von P. Pal und ab 1961 von Ian Stevenson untersucht, der ihn als 3. in seine Twenty Cases aufnahm.

Quellen: Stevenson, Verblüffend

 

Suleyman Andary, Fall. Der am 4.3.1954 in Falougha (Libanon) geborene Druse Suleyman Andary hatte bereits als Kleinkind Erinnerungen an ein Vorleben, die sich zu Beginn seines 2. Lebensjahres verstärkten. Dabei handelte es sich im Abdallah Abu Hamdan (um 1877 bis 1942), der 15 Jahre lang Bürgermeister seines Heimatortes Gharife* (30 km von Falougha) war, bis er um 1939 wegen seiner Urkundenfälschung zugunsten eines Freundes seines Amtes enthoben wurde. Er starb eines natürlichen Todes. Der erste Besuch Suleymans in Gharife fand im Sommer 1967 statt. Ian Stevenson begann 1968 mit der Untersuchung des Falls.

Quelle: Stevenson

* Gemeint ist wahrscheinlich Gharîfah.

 

Sulzer, Johann Georg (1720-1779). Philosoph und Pädagoge, der in seinen Schriften auch die Idee der Reinkarnation vertrat.

 

Sunil Dutt, Fall. Sunil Dutt Saxena wurde an 7.10.1959 in Aonla (Uttar Pradesh, Indien) als Sohn von Chadammi Lal Saxena und seiner Frau Rameshwari geboren. Im Alter von über drei Jahren begann er ausführlich von einem Vorleben als reicher Mann in Budaun (einer 35 km entfernten Stadt) zu berichten, nachdem er schon seit er sprechen konnte Andeutungen darüber gemacht hatte. Wie sich später herausstellte, handelte es sich dabei um Seth (ein Ehrentitel für erfolgreiche Geschäftsleute) Sri Krishna, der am 24.4.1951 im 7. Lebensjahrzehnt in Budaun verstorben war. Dieser hatte auch ein nach ihm benanntes College gegründet, was Sunil Dutt oft erwähnte. Nachdem er am 29.12.1963 zu seinem ersten Besuch in Budaun gebracht worden war, worum er seine Eltern lange gebeten hatte, und wo er verschiedene Personen und Gegenstände identifizierte, verlor er das Interesse an weiteren Besuchen. Im Laufe der nächsten Jahre schwanden auch die meisten seiner Erinnerungen an den Seth. Über diese urteilte er 1974, sie hätten ihm das Leben in den jetzigen, ärmlicheren Verhältnissen erschwert. Ian Stevenson erfuhr von dem Fall durch einen Artikel im Indian Express vom 3.1.1964 und begann (ebenso wie P. Pal) noch im selben Jahr seine Untersuchungen.

Quelle: Stevenson

 

Sunil Opanayake, unpublizierter mnemographischer Fall in Ceylon.

Quelle: Stevenson

 

Sunita Khandelwal, Fall in Indien.

Quelle: Stevenson

 

Sunita Singh, Fall.

Quelle: Stevenson

 

Surel, Fall. 1905 wurde ein französischer Soldat mit den Familiennamen Surel in Lyon von Bouvier hypnotisiert. Dabei berichtete er von einem Vorleben als Louis Fargeau (oder Fargot) aus Brotteaux (1778-), der als Soldat in der Schlacht von Waterloo (?) getötet wurde. Seine Aussagen über Ereignisse, deren Zeuge er war, sind historisch unkorrekt. Noch früher soll Surel ein Bretone und davor ein sehr armer Bauer in Burgund nahe dem Schloß Domfort gewesen sein, der von seinem Herrn und vom Dorfpriester oft mißhandelt wurde.

Quellen: Ravignant, Rochas

 

Surya, G. W. (Pseudonym für Demeter Georgiewitz-Weitzer, 1873-1949). Esoterischer Schriftstelle, der von verschiedenen Paragnosten über ein Vorleben in Persien informiert wurde (u. a. 1896 in Wien und um 1918 in Graz).

 

Susan Albert, Fall einer Gitksan-Indianerin, die um 1973 im Alter von 76 oder 78 Jahren starb. Vorher hatte sie den Wunsch geäußert, als Kind ihrer gerade schwangeren Enkelin Cynthia (Tochter ihrer Tochter Margaret) zu reinkarnieren, sowie die Hoffnung auf eine Reihe von Eigenschaften wie Klugheit und blonde Haare. In diesem Sinn verliefen auch Ankündigungs-Träume von Katie (Tochter ihrer anderen Tochter Helen) und Margaret. 3 Monate nach Susan Alberts Tod wurde Cynthias erstes Kind Rhonda Mead in Vancouver geboren. Das Mädchen war blond, intellektuell begabt, zeigte Erinnerungen an ihr Vorleben als Susan Albert und beanspruchte auch Gegenstände aus deren Besitz. Ein Birthmark am rechten Handgelenk erinnerte an Susans Tätowierung. Zwei weitere, ebenfalls um 1973 geborene Mädchen galten als zusätzliche Reinkarnationen (was von den Gitksan für möglich gehalten wird): 1. Sheila (deren Urgroßmutter in rein weiblicher Linie Susan Alberts Tochter Helen war). Die Reinkarnations-Annahme dieses dunkelhaarigen Kindes stützt sich auf einen Traum von Helens Ehemann Peter. Sheilas Vater soll in seiner Präinkarnation Susan Alberts Bruder Henry Slade, der Ehemann von Jean Slade (→ Clarence Mack) gewesen sein. 2. Susan Richards. In derselben Familie trat auch der Fall → Cliff auf. Beide wurden 1984 von Antonia Mills untersucht.

Quelle: Mills

 

Susan Eastland, Fall eines amerikanischen Mädchens (1964-), das sich an ein Vorleben als ihre Schwester Winnie erinnerte, die 1961 im Alter von sechs Jahren von einem Auto zu Tode gestoßen wurde. Susan hatte keine physische Ähnlichkeit mit Winnie, aber ein kleines Birthmark an der linken Hüfte, das Winnies stärkster Verletzung bei dem Unfall entsprach. Eine weitere Schwester (Sharon) hatte sechs Monate nach dem Todesfall einen Ankündigungs-Traum, später auch die Mutter (Charlotte Eastland). Während der Geburt hatte Mrs. Eastlands erster Ehemann (der Vater aller ihrer Kinder) eine Halluzination von Winnies Stimme, die saget: "Daddy, I'm coming home". Im Alter von zwei Jahren begann Susan zahlreiche einschlägige Erinnerungen zu äußern und Verhaltensweisen zu zeigen (z. B. das Beharren darauf, älter zu sein als Winnies jüngerer Bruder Robert, der jedoch sechs Jahre älter war, als sie selbst). 1968 erfuhr Ian Stevenson durch einen Brief Mrs. Eastlands von dem Fall und besuchte die Familie 1969 (ohne jedoch den Stiefvater Robert Eastland anzutreffen). Die betroffenen Personen tragen Stevensons Pseudonyme.

Quelle: Stevenson

 

Susan Wilson, Fall.

Quelle: Stevenson

 

Susumu Ogura, Fall.

Quelle: Stevenson

 

Suzanne Ghanem, Fall einer in Choueifate geborenen Libanesin, deren Erinnerung an ihr Vorleben als Saada ungewöhnlich reichhaltig war. Sie nannte die Namen von 23 Familienangehörigen (mit der richtigen Verwandtschaftsbeziehung) und zwei Bekannten. Saada, die ein außerordentliches Gedächtnis insbesonderer für Personen gezeigt hatte, starb in Richmond (Virginia), wohin sie sich wegen einer Herzoperation begeben hatte.

Quelle: Stevenson

 

Swaran Lata, Fall. Die Inderin Swaran Lata wurde am 3.9.1969 als Tochter eines Brahmanen in Uttar Pradesh geboren. mit 3½ Jahren begann sie von ihrem Vorleben als Straßenkehrerin namens Shanti zu erzählen, die starb, nachdem sie von einem Eisenbahnzug zermalmt worden war. Das Mädchen Swaran Lata zeigte eine auffallende Abneigung gegen Sauberkeit, Schulbildung und Eisenbahnen. Satwant Pasricha und Ian Stevenson, die den Fall untersuchten, trafen 1975 mit ihr zusammen.

Quelle: Pasricha

 

Swarnlata, Fall. Swarnlata* wurde am 2.3.1948 als Tochter von M. L. Mishra in Shahpur (Distrikt Tikamgarh, Madhya Pradesh) geboren. Im Alter von etwas über drei Jahren begann sie anläßlich einer Durchreise durch den Ort Katni spontan Erinnerungen an eine dortige frühere Inkarnation zu berichten. Diese paßten (wie sich bei einer Untersuchung durch Hemendra Nath Banerjee 1959 herausstellte) auf die 1939 in Maihar (nordöstlich von Katni) verstorbene Biya Pathak, deren Verwandte von Swarnlata wiedererkannt wurden, als Chhatarpur besuchten, wo Swarnlata 1959 lebte. Sie erinnerte sich ferner an eine Zwischeninkarnation als Kamlesh in Sylhet (damals in Assam), die im Alter von neun Jahren starb. Aus dieser Gegend dürften auch die fremden Tänze und Gesänge in bengalischer Sprache stammen, die Swarnlata mitunter vortrug. Die Existenz Kamleshs ließ sich jedoch nicht nachweisen. Der Fall wurde außer von Banerjee auch von P. Pal (1963) sowie von Ian Stevenson (ab 1961) untersucht, der ihn als 4. in seine Twenty Cases aufnahm. Erinnerungen an Präinkarnationen traten auch bei anderern Mitgliedern von Swarnlatas Familie auf.

Quelle: Muller, Perkins, Stevenson, Trautmann, Wilson

* bei Muller fälschlich Swarnalata

 

Swedenborg, Emanuel von (1688-1772). Schwedischer Naturforscher und Theosoph, der die Auffassung, vertrat, anscheinende Fälle von Reinkarnation seien in Wirklichkeit auf Einflüsse diskarnierter Geister auf Lebende zurückzuführen.

 

Swink, Richard. Ein Zeitungsjunge in Shawnee* (Oklahoma), der sich 19jährig erschoß. Einem Abschiedsbrief zufolge wollte er auf diese Weise herausfinden, ob es eine Reinkarnation gibt.

Quellen: Faber, Fisher

* nach Faber: Schorne

 

Sybil Leek, Fall. Die Amerikanerin Sybil Leek (Autorin des Buches Reincarnation: The Second Chance) beschrieb unter Hypnose durch Hans Holzer Erinnerungen an mehrere Präinkarnationen:

Quelle: Leek

 

Sylvia Ewing, Fall.

Quelle: Stevenson

 

Syrian (Συριανος; 5. Jahrhundert). Neuplatonischer Philosoph der Athener Schule. Seine Reinkarnationslehre unterscheidet sich kaum von jener seiner Schülers Proklos und Hermeias.