Der Umgang mit Widerständen und Fällen von sexuellem Missbrauch

von Jan Erik Sigdell

Dutovlje 106, SI-6221 Dutovlje, Slowenien

Text zu einem Kurzseminar an der Sommerschule von European Association of Regression Therapists

in Quinta da Calma bei Almancil, Algarve, Portugal, 3.-8. August, 2008

 

Inhalt

WIDERSTAND

    Den sich unbewusst sträubenden Teil herausnehmen

    Wenn der sich sträubende Teil nicht heraus will

    Andere Möglichkeiten

    Wenn er keinen Helfer findet

    Motivation

    In ein Gefühl gehen

    Schönung der Situation

    Sich an vertraute Bilder klammern

    Tricks von anderen Verfassern

    Von vorneherein Widerstand gegen den Einstieg in ein früheres Leben

    Die Lichtkreise verwenden

    Widerstand gegen das Loslassen eines negativen Gefühls

    Blockierender Einfluss von einer anderen Seele oder von einer Wesenheit

SEXUELLER MISSBRAUCH IN DER KINDHEIT

    So was tun wir, wenn so etwas in der Rückführung hochkommt?

    Der karmische Zusammenhang

    Die Mutter als Zuhälterin ...

    Schuldgefühle

    Verzeihen

    Und was ist, wenn man vor Gericht kommt?

    Oraler Missbrauch und Bulimie

    Den Körper verlassen

    Wie kann ein Täter so etwas tun?

    Ritueller Missbrauch

DISKUSSION

Referenzen

 

Widerstand

 

Sigmund Freud hat viel über Widerstände geschrieben. Irgendwo schrieb er, dass ein wesentlicher Teil der Arbeit eines Therapeuten darin besteht, die Widerstände des Patienten zu überwinden. Diese kommen von etwas in ihm, das krank bleiben will. Damit haben wir auch in der Rückführungstherapie oft zu tun. Wie können solche Widerstände überwunden werden?

Man möge einwenden, dass solche Widerstände nicht ohne Grund da seien, weil der Patient noch nicht bereit ist, das Erkennen der Ursache seines Problems noch nicht verkraftet oder erst durch die aktuelle Erfahrung (weil karmisch) hindurch muss und dann später wissen darf, warum.* Das mag in einigen Fällen zwar so sein aber ich glaube, dass solche Fälle selten sind, denn er hätte wahrscheinlich (natürlich als ein unbewusster Mechanismus) nicht die Idee gehabt eine wirksame Hilfe zu suchen, wenn er dafür nicht bereit ist. In den meisten Fällen wird es wegen eines unbewussten Gefühls sein: „Wenn ich erst da hindurch muss (oder das von mir wissen muss), ziehe ich es vor, mein Problem zu behalten. Das ist einfacher.” Er benimmt sich dann unbewusst oft wie ein Kind, das wir zum Zahnarzt bringen wollen, um einen schmerzenden Milchzahn ziehen zu lassen: „Nein, ich will nicht zum Zahnarzt! Dann habe ich lieber das Zahnweh. Es geht sicher von selbst weg.” Auf dem Weg zum Zahnarzt möchte es den Vater ablenken, sodass es länger dauert: „Guck Vati! Was macht der Hund da?”, „Gehen wir mal zum Teich um die Enten zu sehen” und Ähnliches. Einige Klienten verhalten sich ähnlich und versuchen vor der entscheidenden Situation in der Vergangenheit auszuweichen.

Es mag auch ein Widerstand gegen das Loslassen von negativen emotionalen Energien aus dem Erlebnis in der Vergangenheit geben, weil etwas in uns diese behalten will. Er glaubt vielleicht, dass er ein Schuldgefühl nicht loslassen darf (aber er darf es fast immer) und jenes Schuldgefühl erlaubt ihm wiederum nicht, andere negative Gefühlsenergien loszulassen (denn er meint, er verdiene es nicht, davon frei zu werden). Es kann aber auch sein, dass wenn er ein bisschen leidet, bekommt er Aufmerksamkeit von der Umwelt – ein „Vorteil”, den er sich nicht entgehen lassen will (der kein Vorteil ist, denn der Preis dafür ist auf jeden Fall zu hoch). Oder er will Anderen die Schuld für sein Leid geben und nicht einsehen, dass ein Teil der Schuld bei ihm selbst liegt und nicht alles nur bei den Anderen, und wenn er die Ursache seines Leides erkennen und die negativen Gefühle loslassen würde, käme er um diese unbequeme Einsicht nicht mehr herum.

Der Extremfall ist der sogenannten „Therapeutenkiller”, der von einem Therapeuten zum anderen geht mit dem Gefühl: „Dieser Kerl taugt auch nichts! Er konnte mir auch nicht helfen!” Aber in ihm drinnen sitzt ein kleines „Teufelchen” und triumphiert: „Ha! Ich habe wieder einen Therapeuten ausgetrickst und mein Problem erfolgreich verteidigt!”

So wie können wir nun solches überwinden?

Den sich unbewusst sträubenden Teil herausnehmen
Ich arbeite mit einem „Helfer”, der einfach eine symbolische Erscheinung des eigenen unbewussten Ichs ist, den der Klient im inneren Bild sieht. Dadurch kann er mit seinem unbewussten Ich ein Gespräch haben, Fragen stellen und Antworten bekommen. Die Antworten kommen meistens wie telepathisch, wie Gedanken in seinem Kopf, aber es kommt vor, dass er eine Stimme hört oder das der Helfer ihm etwas zeigt. Die Erscheinung mag wie eine menschliche Gestalt sein, männlich oder weiblich, aber sehr oft eher wie eine Lichtgestalt. Manchmal ist es nur Licht und selten einmal etwas noch mehr abstraktes oder symbolisches. Es kommt vor, dass sie wie ein Engel aussieht. Ein Christ sieht manchmal Maria oder gar Jesus. Ein muslimischer Klient sah den islamischen Heiligen Mevlana. Ein Buddhist mag Buddha sehen und ein Jude vielleicht Abraham oder Moses. In solchen Fällen passt es sich offensichtlich unbewusst dem Glaubenssystem des Klienten an.

Es kann natürlich nicht ausgeschlossen werden, dass diese Erscheinung mehr als nur das unbewusste Ich des Klienten ist. Sie könnte ein geistiger Helfer sein, auch wenn wir eine solche Begegnung nicht wirklich erstreben. Ich glaube, dass dies vorkommt, aber dass der normale Fall „einfach” der ist, dass es sich eben um das unbewusste Ich des Klienten handelt oder, wenn man so will: seine Seele.

Wie ich früheren Texten zu Kurzseminaren in der Sommerschule geschrieben habe [1,2], ist es wichtig, sich mit dem Helfer wohlzufühlen. Siehe diese Texte über den Umgang mit Fällen, wo es nicht so ist.

Wir nehmen nun an, dass der Klient blockiert, wenn wir uns eine entscheidende Situation in der Vergangenheit nähert (in einem früheren Leben, in der heutigen Kindheit oder vielleicht in der Zeit im Mutterleib). Wir wollen, dass er weitergeht, aber das Bild bleibt stehen oder es verschwindet. Im letzteren Falle gehen wir zurück zum letzten Bild, aber es verschwindet wieder, wenn wir weitergehen wollen. In einem solchen Fall führe ich ihn zur Begegnung mit dem Helfer: „Es scheint, dass ein unbewusster Teil von dir nicht wieder erleben will, was damals geschah. Frage den Helfer, ob es so ist.” Die Antwort ist normalerweise „Ja”. Oder der Helfer antwortet nicht, was ich auch für ein „Ja” nehme, das der Klient nicht hören will. Nur wenn sie „Nein” ist, liegt die Sache anders, und wir bitten in dem Fall den Helfer, zu erklären.

„Bitte den Helfer den Teil von dir der es nicht wieder erleben will (oder: der sich nicht erinnern will) aus dir herauszuholen und sag Bescheid, wenn du ihn siehst. ... Wie sieht er aus?” Es mag ein Schatten sein, ein Holzklotz, ein bockiges Kind, ein Giftzwerg oder irgendetwas. „Frage den Teil, warum er sich nicht daran erinnern will.” „Es ist zu schmerzhaft.” „Sage ihm, dass es sich gerade um den Schmerz handelt, den wir nun und für immer auflösen wollen, sodass du nun endgültig davon frei wirst! Bisher hast du ihn nur unterdrückt und in dir versteckt, aber so warst du immer noch nicht frei. Aber um davon frei werden zu können, müssen wir erst wissen, woher der Schmerz kommt. Frage den Teil, ob er jetzt ganz davon frei werden will?” Höchst wahrscheinlich: „Ja.” „Bitte nun den Helfer, diesen Teil zu sich zu nehmen, lasse den Teil bei ihm und gehe zurück in jene Situation in der Vergangenheit.” Nun kann er wahrscheinlich weitergehen.

Oder der Teil antwortet vielleicht: „Dann würde es nur schlimmer!” „Frage den Helfer, was er meint.” „Er sagt, dass es nur besser werden kann.” „Bitte dann den Helfer, diesen Teil zu sich zu nehmen ...”

 

 

Es kommt vor, das nicht der ganze Widerstand auf einmal herauskommt, aber erst nur ein Stück davon. Kann der Klient immer noch weitergehen, gehen wir zum Helfer mit der Frage: „Kam der ganze Teil heraus, der sich nicht erinnern will, oder nur ein Stück davon?” Wahrscheinlich nur ein Stück und wir können nun den Rest herausholen.

Diese Technik ist erstaunlich hilfreich für die Überwindung von Widerständen. Was tun wir dann am Ende der Rückführung mit dem sich sträubenden Teil (oder den sich sträubenden Teilen)? Wir lassen den Helfer fragen. Es kann einer von drei Antworten geben: 1. den Teil zurücknehmen, da er ja nun nichts mehr zu verhindern hat, 2. beim Helfer lassen, der sich darum kümmern wird, oder 3. ihn loswerden. Im letzteren Fall: wie? Man kann ihn z.B. dem Feuer übergeben. Sollte der Teil wie – vielleicht – ein bockiges Kind aussehen, würden wir das aber nicht tun. In dem Fall bitten wir den Helfer, ihn ins Licht zu geben.

Der Widerstand mag auch im Gespräch mit dem Helfer auftreten. Wir stellen Fragen und bekommen Antworten, dann fragen wir wieder etwas und der Helfer antwortet nicht mehr. Er schweigt oder der Klient sieht ihn sprechen aber hört nicht was, oder der Helfer wendet sich ab oder will gehen: „Bitte ihn zu bleiben (oder sich wieder zu dir zu wenden).” Er mag sogar verschwinden: „Rufe ihn und sag, wenn er wieder da ist.” Die Frage die wir hier stellen ist natürlich: „Gibt es in dir ein unbewusster Teil, der die Antwort nicht hören will?” Wir lassen wieder den Helfer diesen Teil herausnehmen. Eine andere Weise um diesen Widerstand zu überwinden ist: „Es könnte sein, dass der Helfer etwas sagen will, das du lieber nicht hören willst. In dem Fall ist es deine freie Wahl, es anzunehmen oder auch nicht. Aber wenn du ihn es nicht sagen lässt, kannst du ja nicht einmal wählen. Lass ihn deshalb antworten, wie er will und dann kannst du entscheiden, ob du es annimmst oder nicht.”

Selten einmal sieht der Teil wie eine Person aus. Es könnte der Klient selbst in einem früheren Leben sein, aber sie könnte auch wie eine ihm heute bekannte Person sein – dann eher jemand der verstorben ist. Es ist im letzteren Fall möglich, dass es die Seele jener Person ist, die verhindern will, etwas in der Vergangenheit zu sehen. Was wir in einem solchen Fall tun, wurde im Text von einer früheren Sommerschule beschrieben [1].
 

Wenn der sich sträubende Teil nicht heraus will
geht es vielleicht schrittweise:
„Frage den Helfer in welchem Körperteil von dir jener unbewusste Teil sitzt der es nicht wissen (sehen, wieder erleben) will.” Zum Beispiel: „Im Bauch.” – „Bitte ihn dir sehen zu helfen, was da im Bauch steckt.” Als ein nächster Schritt kann jener Teil wahrscheinlich herausgenommen werden.

Der Teil kann auch eine symbolische Erscheinung haben, die mit dem im Zusammenhang steht was der Klient nicht sehen will. Es kam einmal ein Geldbündel heraus (den die Klientin vorher im Herz drinnen sah) und das hatte mit Geiz in einem früheren Leben zu tun. In einem anderen Fall zeigte der Helfer einen Pfeil, der in der Brust steckte. Sie war in einem Leben als Indianerin unter Umständen erschossen worden, aus welchen heraus sie der falschen Person die Schuld für ihren Tod gab.

 

Andere Möglichkeiten
Noch eine Möglichkeit um einen Widerstand gegen das Widererleben einer Situation in einem früheren Leben zu überwinden ist die folgende. Wir lassen erst die Situation aus und gehen zum Todeserlebnis in jenem Leben. Wenn er im Seelenzustand nach dem Sterben ist, sage ich ihm: „Bleibe, wo du jetzt bist, und schaue nur zurück auf jenes Leben. Kannst du nun sehen, was in jener Situation (sie beschreibend) geschah?” Nun kann er es wahrscheinlich. Es ist leichter es zu sehen, wenn man nach dem Tod zurückblickt, als wenn man in der Situation ist. Er kann beschreiben, was geschah und ich sage: „Gehe nun zurück in jene Situation. Dieses Mal wollen wir sie auch erleben.”

Wir können dem Klienten auch sagen: „Steige nun aus dem Körper heraus, den du da (in jener Situation) hast. Dann bist du nur ein unsichtbarer Beobachter. Schaue zu und erzähle mir, was geschieht.” Nun hat er nicht mehr die Gefühle, die er im Körper hatte, und kann leichter sehen, was geschieht. Oder ich sage: „Überspringe das Geschehen und gehe dort hin, wo alles vorbei ist.” Nun ist er vielleicht der Gefahr entkommen und ist erleichtert, oder der Körper ist tot und er ist die Seele, die ihn verlassen hat, oder etwas Ähnliches, und er kann berichten, was geschah. Ich möchte nun, dass er zum Anfang der Situation zurückgeht, aber dieses Mal im Körper und die Gefühle erlebend. Warum? Weil es zum wesentlichen Teil der Katharsis gehört, diese Gefühle zu erleben und sie nachher aufzulösen. Nur zuzuschauen wie bei einem Film gibt ihm eine Erklärung seines Problems, aber kaum die Lösung. Die Lösung liegt darin, die seelenverletzenden Gefühle, die er hatte durch Wiedererleben aufzudecken und sie aufzulösen. Ich lasse meistens den Helfer ein Feuer zünden, wo diese Gefühlsenergien (und auch, wenn vorhanden, physischer Schmerz) symbolisch verbrannt werden. Feuer ist ein Symbol für Transformation und dadurch werden diese Energien in andere Energien gewandelt.

Es ist interessant, dass er leichter noch einmal durch die Situation geht, nun im Körper, wenn er erst gesehen hat was wirklich geschah, statt erst nur eine unangenehme Vorahnung zu haben. Es kann dann auch sein, dass er entdeckt, dass es doch nicht so schlimm war, wie er zuerst meinte und dann geht es noch leichter.

Ist er im Körper aber empfindet die Gefühle nicht, richtet sich der Widerstand gegen die Gefühle und nicht gegen die Situation als solche. Wiederum lassen wir den Helfer den unbewussten Teil herausholen, der die Gefühle nicht haben will und sagen ihm, dass wenn er sie zurückhält, dann behält er sie auch, nur drinnen versteckt.

Noch eine Weise um einen Widerstand zu überwinden ist: „Frage den Helfer was geschehen würde, würdest du das durcherleben.” „Dann kann dein Problem gelöst werden.” „Und wenn du es nicht tust?” „Dann bleibt alles wie vorher.” „Was möchtest du nu  tun?” Meistens: „Dann gehe ich halt hindurch.”

Es kommt vor, dass die Person über der Szene schwebt, ohne zu „landen”. Das wird bedeuten, dass er nicht in jenes Leben zurück und in jenem Körper nicht sein möchte. Ich sage: „Bitte dein höheres Selbst dir das Haus zu zeigen, in dem du damals gelebt hast.” „Ich sehe es.” „Gehe hinein ... Wo bist du?” „In der Küche.” „Schaue auf den Boden. Siehst du deine Füße?” „Ja.” Nun ist er im Körper ...

Ich verstehe das höhere Selbst als der höchste geistige Teil von uns, die oberste Ebene im unbewussten Ich. Vielleicht ist es das, was die Chinesen yüán shen nannten, der ein Teil vom hsìng ist [3]. Es ist vermutlich eine Ebene höher als der Helfer, kann aber auch das Gleiche sein. Wir können auch den Klienten dem höheren Selbst begegnen lassen, aber in jedem Fall kann der Klient eine Frage an sein höheres Selbst richten, ohne es zu sehen, egal, in welcher Situation er sich befindet. Die Antwort kommt dann wie telepathisch oder es wird ihm (wie in diesem Fall) etwas gezeigt.

Ich hatte einmal eine Klientin, die sich in keinem Körper sah und fragte: „Siehst du deine Füße?” „Nein.” „Siehst du deine Hände?” „Nein.” „Wo hast du dann deine Hände?” „In den Taschen.” „Und wo sind die Taschen” „In der Hose.” Nun sah sie doch den Körper, den sie offensichtlich erst nicht sehen wollte.

Es kann aber vorkommen, dass die Person wirklich nicht in einem früheren Körper ist, sondern im Seelenzustand kurz nach dem Sterben, wo sie keinen Köper mehr hat. In dem Fall sage ich: „Gehe zurück zu einer Stunde, bevor du den Körper verlassen hattest” oder „Gehe 24 Stunden zurück zum Tag vorher.” Das reicht meistens und sie ist dann eine Person in einem Körper.

 

Wenn er keinen Helfer findet,
wird  es auch ein Widerstand sein. Warum? Es wird ein unbewusstes Gefühl in ihm sein, das ihn
 – ebenfalls unbewusst – glauben lässt, dass er keine Hilfe verdienen würde. Es kann sogar sein, dass er das sagt und ich sage dann: „Lass den Helfer das entscheiden! Er weiß, ob du es verdienst, oder nicht!” Jedoch habe ich es als erstaunlich hilfreich gefunden, Folgendes zu sagen: „Bitte dein höheres Selbst dir einen Engel zu senden!” Meistens erscheint tatsächlich ein Engel ... Ist es wirklich ein Engel? Warum nicht? Was man auch dazu meinen mag, es hilft jedenfalls ...

 

Motivation

1. „Was auch kommen mag, weißt du, dass es nicht jetzt geschieht, sondern in Wirklichkeit schon lange vorbei ist. Also kannst du dich gefahrlos darauf einlassen.”

2. „Du hast es damals überlebt, sonst könntest du nicht heute bei mir sein.”

3. „Wenn das hier kommen will, ist es weil hier ein Hauptschlüssel zur Lösung deines Problems liegt, denn danach haben wir ja gefragt. Wenn du diesen Schlüssel und diese Lösung wirklich haben willst, wirst du wohl weitergehen müssen ...”

 

In ein Gefühl gehen
Dieses Vorgehen geht zurück auf die Technik der Einleitung von Morris Netherton und kann bei einer Blockade auch als Alternative verwendet werden.

Wenn es stehen bleibt, fragen wir: „Was fühlst du jetzt?” und lassen den Klienten in jenes Gefühl gehen, um zu sehen, wohin es führt. Wir können auch ein Gefühl aufgreifen, das mit dem Problem zu tun hat, zum Beispiel eine Angst: „Erlaube dir, diese Angst wieder zu fühlen (z.B sich an das letzte Mal erinnernd, wo du sie hattest). Es ist ungefährlich, das zu tun, weil es hier und jetzt keine Gefahr gibt. Die Angst weiß, woher sie kommt. Sie führt dich zurück in eine Situation, wo du sie schon einmal hattest, vielleicht zum ersten Mal.” Das Gefühl ist meistens emotional, aber es kann auch ein körperliches Gefühl sein, vielleicht ein Schmerz.

Alternativ lassen wir den Klienten fünfmal (oder mehr) einen Leitsatz wiederholen, der in nur wenige Worte entweder das Problem ausdrückt, oder auch die Situation, in der es blockiert.

 

Schönung der Situation
Man kann dies als eine besondere Form von Widerstand betrachten. Es kommt vor, dass die Person die vergangene Situation unbewusst so nicht sehen will, wie sie wirklich war, sondern sie macht etwas anderes daraus das ihr besser gefällt. Das ist natürlich eine Selbsttäuschung. Eine verwandte Situation ist, wenn sie eine kritische Situation überspringt und weitergeht, wie wenn sie nicht da wäre.

Haben wir den Eindruck, dass es so ist, lassen wir den Klienten dem Helfer Fragen stellen, die wir versuchen so zu formulieren, dass er doch sehen kann was er möglicherweise nicht sehen wollte, ohne suggestiv oder insistierend zu sein (unser Eindruck kann ja auch falsch sein!). Wir könne zum Beispiel sagen: „Frage den Helfer, was in jenem Leben wirklich mit deinem Problem heute zu tun hat.” War da zuerst kaum etwas, was wirklich problembezogen ist, gibt es höchst wahrscheinlich doch etwas, das er bisher lieber übersehen wollte, denn sonst wäre wohl jenes Leben kaum hochgekommen. Oder wir können ein bisschen mehr direkt fragen: „Frage den Helfer, ob es in jenem Leben auch etwas gab, das du noch nicht sehen wolltest.”
 

Sich an vertraute Bilder klammern
Das kann auch als eine Form von Blockade gesehen werden. Es kommt selten einmal vor, dass der Klient ein wohlbekanntes aus dem heutigen Leben aufgreift, einfach weil er sich damit besser fühlt, als etwas kommen zu lassen das sein heutiger Verstand nicht kennt. Wenn das geschieht, bleiben wir dabei und finden einen Weg aus der bekannten Umgebung heraus. Zum Beispiel geht er in ein Haus hinein, wo er in Wirklichkeit nie drinnen war, oder er öffnet eine Tür, die er nie geöffnet hat. Aus der wohlbekannten Umgebung heraus können wir nun in die Vergangenheit zurückgehen.

Alternativ können wir zum Helfer gehen und ihn bitten, eine Situation in einer vergessenen Vergangenheit zu zeigen, die mit dem Problem zu tun hat.
 

Tricks von anderen Verfassern
Sagt der Klient: „Ich weiß nicht, wie es weiter geht” fragt Ingrid Vallieres [4]: „Und wenn du es wüsstest, was wäre es dann?” (sie hat dies wahrscheinlich von Morris Netherton). Marcia Moore [5] fragt: „Was ist das Letzte, das du möchtest, das es ist?” – und das Letzte, das er haben will, ist in so einem Fall wahrscheinlich das, was es auch war (sonst würde er sich nicht sträuben) ... Garret Oppenheim [6] ließ einmal den Klienten vom Körper des Opfers in den des Täters gehen. Es war leichter, das Geschehen durch die Augen des Täters zu sehen. Aber nach meiner Erfahrung ist es meistens nicht leicht in einen Körper zu gehen, den man nicht hatte. Wenn nichts anderes hilft, mag man es aber versuchen.
 

Von vorneherein Widerstand gegen den Einstieg in ein früheres Leben
Wenn wir ein Gespräch mit dem Helfer haben, fragen wir oft nach einem anderen früheren Leben und bitten den Helfer eine Szene darin zu zeigen. Es könnte ein anderes Leben sein, das auch mit dem Problem zu tun hat, oder ein Täterleben, in welchem das Karma entstand das zu einem späteren Opfererlebnis führte. Es kommt dann vor, dass nichts kommt. Der Klient sieht keine solche Szene, offensichtlich, weil er es unbewusst nicht will. Ich sage dann: „Frage den Helfer, ob du in jenem Leben ein Mann oder eine Frau warst.” Vielleicht: „Eine Frau.” – „Bitte ihn diese Frau zu zeigen.” – „Ich sehe sie.” – „Gehe in ihren Körper hinein.” Das funktioniert oft.

Handelt es sich um ein Täterleben, kann der Widerstand stärker sein. Man sieht sich noch weniger gerne als Täter als man sich als Opfer sieht ... Ich kann dann sagen: „Frage den Helfer was du aus dem Leben lernen solltest, das du soeben gesehen hast.” Vielleicht war es ein Leben, wo er als Kind unter einer schlechten und lieblosen Behandlung hat leiden müssen und die Antwort wird: „Ich sollte lernen Kinder lieb zu haben.” – „Dann muss es ein Leben vorher geben in dem du Kinder nicht lieb hattest, denn man muss ja nicht lernen, was man schon weiß. Bitte den Helfer dir eine Szene in einem solchem Leben zu zeigen.” Nun kann er in ein Leben steigen, wo er selbst Kinder so behandelte, wie er es im anderen (oder diesem) Leben selbst hat erfahren müssen ...
 

Die Lichtkreise verwenden
In einem Text für eine andere Sommerschule beschrieb ich eine Lichtkreistechnik [2] für ein Versöhnungsritual um sich mit einer anderen Person (Seele) zu versöhnen. Diese Technik kann auch für die Versöhnung mit sich selbst dadurch verwendet werden, dass man der Person verzeiht, die man selbst einmal war. Das kann auch helfen, wenn es viel Widerstand gegen den Einstieg in ein anderes Leben gibt. Wir lassen den Helfer die Person, die der Klient in jenem Leben war, in den zweiten Kreis stellen um symbolische Verbindungen zu trennen (siehe [2]). Wir lassen den Helfer fragen, was jene Person tat, um seiner Seele solches Karma zu verursachen. Wenn der Klient dies weiß, soll er den Helfer fragen, ob er noch heute diese Schuldgefühle in der Seele hat. Wahrscheinlich hat er sie noch und wir können sie loslassen und auflösen (wenn wir erst den Helfer gefragt haben, ob er es darf, aber er darf es fast immer). Dann fragen wir den Klienten ob er der Person, die er war, verzeihen kann. Er kann es wahrscheinlich. Nun ist es leichter in jenes Leben zu treten. In manchen Fall kann es auch mit dem reichen was wir nun in den Lichtkreisen getan haben (den Helfer fragen lassen, ob es so ist), aber es wird meistens besser sein, jenes Leben wieder zu erleben.
 

Widerstand gegen das Loslassen eines negativen Gefühls
Wir bitten den Klienten seine  – zum Beispiel – Traurigkeit abzugeben (ich lasse ihn sie meistens symbolisch in ein Feuer geben, um ihre Energie zu verbrennen) und er sagt: „Sie klebt an mir, ich werde sie nicht los.” Das bedeutet natürlich, dass er sie unbewusst nicht loslassen will. Warum? Es gibt verschiedene mögliche Ursachen.

Das vertraute Unwohlsein
Er hat dieses Gefühl schon ein Leben lang, seit seiner Kindheit, und es ist wie ein Teil von ihm geworden. Er meint dann nichts mehr zu haben, wenn er es losließe, sondern nur Leere. „Wenn du es loslässt, macht es Raum für etwas Neues! Frage den Helfer, was das sein könnte.” Zum Beispiel  „Lebensfreude”.  – „Willst du dann immer noch die Traurigkeit haben?” – „Nein.”

Er meint, durch dieses Gefühl von der Umwelt Aufmerksamkeit zu bekommen
„Frage den Helfer ob die Aufmerksamkeit wirklich aus ihren Herzen kommt, oder eher aus dem Pflichtgefühl.” – „Aus dem Pflichtgefühl.” – „Ist es das, was du haben willst?” – „Nein, ich hätte es lieber aus ihren Herzen.” – „Das kannst du auch haben, aber nicht so. Frage den Helfer, wie.” – „Er sagt, dass ich mein eigenes Herz öffnen muss, dann öffnen sie auch ihre.” Für die Aufmerksamkeit zu leiden ist in Wirklichkeit eine Form von Erpressung ...

Er will Anderen die Schuld für sein Leid geben
Würde er das Gefühl loslassen, müsste er damit einsehen, dass er ein Stück weit selbst schuld ist und nicht nur die Anderen. Im Gespräch mit dem Helfer erreichen wir hoffentlich, dass er dies einsieht und mit dem Spiel aufhört. Es wird kein Konflikt geben in welchem nur Andere Schuld sind ...

Er sucht Rache durch Leid
Nehmen wir an, dass sein Vater ihn als Kind sehr schlecht behandelte. Er will nun unbewusst leiden und ihm zeigen: „Schau, was du aus mir gemacht hast!” – „Frage den Helfer, ob der Vater es auch sieht.” – „Nein, das ist das Letzte, das er sehen würde.” – „Dann leidest du also umsonst! Möchtest du damit weitermachen?”– „Nein.”

Ein unbewusstes Schuldgefühl lässt ihn glauben, die Traurigkeit (in diesem Beispiel) nicht abgeben zu dürfen
Wir suchen die Ursache für das Schuldgefühl, wofür wir vielleicht in ein anderes Leben gehen müssen. Wenn wir sie wissen: „Frage den Helfer, ob du es heute immer noch haben musst.” – „Er sagt ‚Nein’.” Dann können wir das Schuldgefühl und danach auch das andere Gefühl loslassen.

Ein unbewusstes Schuldgefühl kann in seltenen Fällen derart von ganz von vorneherein blockieren, dass wir überhaupt nicht in ein Leben kommen, wo die Ursache seines Problems liegt. Es ist dann jedoch oft möglich, den Kontakt mit dem Helfer zu haben. Wir lassen den Helfer fragen ob es ein Schuldgefühl ist das blockiert und ob er es heute wirklich immer noch haben muss. Wahrscheinlich nicht und wir können es abgeben. In einem solchen Fall geben wir ein Schuldgefühl ab ohne dessen Ursache zu kennen (denn es hindert ja auch das herauszufinden), sodass wir diese erst nachher herausfinden müssen. Oder wir können die Lichtkreise verwenden (siehe oben).

Natürlich liegt nicht alles in frühere Leben, sondern Ursachen können genau so gut in der heutigen Kindheit liegen.
 

Blockierender Einfluss von einer anderen Seele oder einer Wesenheit
Hat sich eine andere Seele oder gar eine Wesenheit an den Klienten gehängt, kann diese fremde Anwesenheit das Rückführungserlebnis verhindern wollen. Es gibt dafür zwei Ursachen: 1. diese Anwesenheit will verhindern, dass der Klient etwas erfährt, was sie ihn nicht wissen lassen will, und 2. will sie verhindern, dass sie entdeckt wird, und sucht deshalb auch zu verhindern, dass der Klient den Helfer findet.

Dieser Fall kann schwierig sein, aber wenn es wegen der ersten Ursache geschieht, gelingt es meistens, den Helfer begegnen zu lassen. Wir gehen dann vor wie in meinem Text zu meinem Kurzseminar an der Sommerschule in Frankfurt in 2006 beschrieben [1]. Ist es wegen der zweiten Ursache: siehe oben „Wenn er keinen Helfer findet.”


 

Sexueller Missbrauch in der Kindheit

Da der sexuelle Missbrauch so schrecklich oft vorkommt, ist es nicht selten, dass wir in einer Rückführung auf so einen Fall stoßen. Meistens ist der Klient dann eine Frau. Vielleicht hat sie im Vorgespräch gesagt, dass sie sich dran erinnere oder dass sie den Verdacht habe, so etwas erlebt zu haben (vielleicht weil sie weiß, dass er ihrer Schwester geschah). Im letzteren Fall müssen wir erst den Helfer fragen, ob es auch wirklich so ist, oder nicht. Ist es aber nur einmal geschehen (oder nur zwei oder vielleicht drei) ist dies meistens derart verdrängt, dass sie sich als Erwachsene nicht einmal vorstellen kann, so etwas erlebt zu haben. In so einem Fall wird es vermutlich unerwartet in der Rückführung auftauchen. Sagt sie zum Beispiel, dass sie den Vater hasse, ohne dass sie eigentlich weiß warum, und noch mehr wenn sie größere sexuelle Probleme hat, dann wird es nicht ganz so unerwartet sein ...

Bestätigt der Helfer ein solcher Verdacht und sagt, dass es wirklich geschehen ist, lassen wir ihn die Situation bevor es eigentlich anfing zeigen, sodass sie dann in en Körper des Mädchens hineingeht. Geschah es viele Male (und in diesem Fall wird die Frau es wissen, da es dann kaum mehr verdrängt werden konnte) bitten wir den Helfer eine stellvertretende Situation zu wählen, die für alle repräsentativ ist. Danach fragen wir den Helfer, inwiefern das reicht, oder ob man eventuell in noch eine Situation gehen muss, von der ebenfalls negative emotionale Energien abgegeben und aufgelöst werden sollten.

Das Vorgehen mit solchen Fällen, das ich nachfolgend beschreibe, hat sich als bemerkenswert erfolgreich für die Befreiung von einem solchen Trauma erwiesen und aus diesem Grund will ich es hier beschreiben.

Es geschieht natürlich auch Jungen und dann nicht immer in einer homosexuellen Art. Es gibt nämlich auch Fälle in welchen die Mutter oder eine ältere Schwester sexuelle Spiele mit dem Buben spielten. In einem Interview im schwedischen Rundfunk im Juni 2008 hat ein Psychologe die Vermutung geäußert, dass solche Fälle 10-15 % aller Fälle betragen könnten, obwohl nur 1-2 % berichtet werden. Ähnliche Vermutungen wurden bereits in Zeitschriftenartikel und in einer schweizerischen Radiodokumentation in den 80er Jahren geäußert. Ich hatte sogar einen Kontakt mit einem Fall von lesbischem Missbrauch.

Da viele daran zweifeln mögen, dass eine Mutter es mit ihrem Jungen tun könnte, sollte ich es wohl mit ein paar Fällen illustrieren, die ich hatte. Ein junger Mann hatte sexuelle Probleme. Er erlebte sich, als kleiner Junge von der Mutter gebadet zu werden. Dabei wurde die Mutter offensichtlich erregt, denn sie nahm seinen Penis in den Mund und masturbierte. Er erlebte es als etwas Beängstigendes. In einem anderen Fall zog sich die Mutter aus und nahm den Säugling mit ins Bett, drückte ihn an ihre Brüste und masturbierte. Das Kind erlebte es als etwas Beängstigendes das es nicht verstehen konnte. In noch einem Fall wollte die Mutter dem Jungen die Hose wechseln und stellte ihn auf einen Tisch. Wenn sein Unterkörper nackt, war kam eine Tante und nahm seinen Penis in den Mund. Dann ging sie weg und sagte: „Wenn er groß ist, wird er verstehen, wie gut das tut.” Der Junge empfand es als ein ungeheuerliches Eindringen in seiner Privatsphäre. Die Mutter war geschockt und tat in ihrer Hilflosigkeit das Dümmste, was sie tun konnte: Sie gab dem Jungen eine Ohrfeige. Der Klient erzählte nachher, dass jene Tante ihn in seiner Jugend verführen wollte, aber erging darauf nicht ein.

So was tun wir, wenn so etwas in einer Rückführung hochkommt?
Ich gehe nun von dem Fall eines von einem Mann missbrauchten Mädchens aus und nicht von einem der anderen selteneren Fällen. Wir lassen die Klientin dieses Kindheitstrauma wie jedes andere vergangene Trauma erleben und lösen alle auftretende negativen Gefühle auf: Angst, Wut, Ekel, Schamgefühl, vielleicht Schmerz und so weiter. Dann können wir noch etwas tun: „Gehe nun noch einmal in die Situation zurück, aber als die Frau die du heute bist. Nur das Mädchen sieht dich, aber der Mann nicht. Was möchtest du nun tun und sagen, um das Mädchen zu trösten und durch das Erlebnis hindurchzuhelfen?”

Hatte dann das Mädchen der Mutter gesagt, was geschehen war? Wenn sie es hatte, lassen wir die Klientin auch das wieder erleben. Wie reagiert die Mutter? Vielleicht nimmt sie das Mädchen in die Arme, tröstet es und sagt, dass sie dafür sorgen wird, dass es nie wieder geschieht. Das ist natürlich eine Erleichterung für das Mädchen. Aber manche Mütter reagieren in ihrer Hilflosigkeit und Angst vor der Situation unglaublich negativ. Sie beschimpfen die Tochter wie wenn es ihre Schuld wäre, und fügen damit der Tochter ein weiteres Trauma hinzu. Dann gibt es wiederum Gefühle, die aufzulösen sind. Das ist natürlich das Schlimmste, was eine Mutter in so einem Fall  tun kann.

Und wenn das Mädchen es der Mutter nicht erzählt hat? Wir können es durchspielen, wie es gewesen wäre, wenn sie es erzählt hätte. Wenn die Situation des Missbrauchs vorbei ist: „Gehe nun zu deiner Mutter und erzähle es ihr. Wie reagiert sie?” Hoffentlich tröstet sie das Mädchen. „Du siehst nun, dass es nicht gefährlich gewesen wäre! Aber nun haben wir es in dieser Weise nachgeholt.” Es könnte allerdings auch dann sein, dass die Mutter der Tochter die Schuld gibt. Wie kann das sein? Offensichtlich, weil das Mädchen (nun die Frau) in ihrem unbewussten Ich weiß, dass die Mutter so reagiert hätte. Dann gibt es auch hier negative Gefühle, die aufzulösen sind. [Vgl. Diskussion am Ende.]

Der karmische Zusammenhang
Die Erfahrung zeigt, dass es für das Erlebnis des Mädchens einen karmischen Grund geben wird. Wie man erwarten mag, war sie einmal ein Mann, der Kindern so etwas antat. Aber sie kann auch eine Mutter gewesen sein, die es geschehen ließ, die wusste was geschah aber nichts dagegen tat. Eine solche Unterlassenheitstat mach auch Karma! Hat die Klientin das erkannt, wird sie das Kindheitserlebnis in einem anderen licht sehen. Sie kann es als eine Lektion sehen, die ihre Seele gewählt hatte zu haben. Warum ist das wichtig? Antwort: Es hilft, um dem Täter im heutigen Leben zu verzeihen! Und sie wird unbewusste Schuldgefühle von jenem Leben her haben, die wir nun auch auflösen können. Manche mögen meinen, dass dies zu weit geht, weil es so schrecklich ist, einem Kind so etwas anzutun. Und das ist es! Aber wenn nun einmal die heutige Frau in einem früheren Leben wirklich ein Mann war, der Kindern so etwas antat, wäre es dann nicht logisch, dass sie heute dasselbe als Kind erleben solle?

Die Mutter als Zuhälterin ...
Das gibt es wirklich ... Ich hatte mehrere Fälle, in welchen es sich zeigte, dass die Mutter Bescheid wusste, aber nicht eingriff, und zwar mit der Ausrede, dass 1. mein Mann mich mit solchen Dingen in Ruhe lässt und 2. das Mädchen es vergessen wird und dann macht es ihr nichts mehr aus. Furchtbar falsch! Es macht ihr schrecklich viel aus! Auch wenn sie vergisst, wächst sie traumatisiert auf! Denn sie vergisst es nie in ihrem unbewussten Ich. So etwas ist wirklich das Allerschlimmste, das eine Mutter ihrer Tochter antun kann ... (Es gibt sogar seltene Fälle in welchem es die Mutter als eine bewusste Rache geschehen lässt, da sie die Tochter gar nicht haben wollte.)

In einem extremen Fall, den ich hatte, sagte die Mutter immer wieder, dass die Tochter solle zum Vater gehen und ein Mittagsschläfchen machen, obwohl sie wusste, was geschehen würde. Eines Tages wollte es die Tochter der Mutter sagen, die antwortete: „Das hast du nur geträumt!”

Wie wissen wir nun all das? Wir lassen den Helfer fragen, ob es die Mutter wusste und – wenn sie es tat – warum sie nichts dagegen tat. Und/oder wir fragen die Mutter, wenn sie im zweiten Lichtkreis steht (siehe unten).

Schuldgefühle
Es ist nicht ungewöhnlich, dass das Mädchen für das, was geschah, Schuldgefühle hat. Das wird daher kommen, dass sie instinktiv wusste, dass es falsch war und vielleicht auch weil sie vom Täter zum Schweigen bedroht wurde. Es ist ja selbstverständlich, dass solche Schuldgefühle irrtümlich sind, da das Mädchen doch das Opfer war, und sie müssen aufgelöst werden (Schuldgefühle von einem vorausgehenden Täterleben ist etwas anderes, aber auch diese können fast immer aufgelöst werden).

Es kann vorkommen, dass das Mädchen dabei auch ein angenehmes Gefühl hatte, wenn der Missbrauch nicht weiter ging als zur Berührung am Unterleib. Das Mädchen kann sich dann Schuldgefühle dafür gemacht haben: „Es darf mir nicht angenehm sein wenn mein Vater (Onkel. Bruder ...) das tut! Das darf nicht sein!” In so einem Fall ist es gut möglich, dass die heute erwachsene Frau sich immer noch nicht erlaubt, es angenehm sein zu lassen, auch wenn es der Ehemann tut, und sie mag deshalb noch nie einen Orgasmus erlebt haben. Mit Hilfe vom Helfer wollen wir, dass sie nun versteht: „Ein angenehmes Gefühl dabei ist eine an sich normale physiologische Reaktion. Das ist nicht falsch! Was falsch war, war nur, dass es der Vater tat (oder wer es nun war), aber nicht das Gefühl an sich.” Der Helfer stimmt zu und sie wird nun hoffentlich diese Dinge auseinanderhalten und sich das angenehme Gefühl erlauben, wenn es die richtige Person tut.

Verzeihen
Wie immer – siehe meinen Text darüber [2] – liegt die definitive Befreiung in dem Verzeihen! Das ist der Schlussstrich unter all dem, was war. Aber wie kann man so etwas verzeihen? Hat man den karmischen Zusammenhang erkannt, kann man es! Wir verwenden die in einem früheren Text beschriebene Lichtkreistechnik [2] und lassen den Mann, der es tat, in den zweiten Kreis stellen. Wir schneiden alle symbolischen Verbindungen (außer Lichtstrahlen) und heilen Wunden, die vom Schneiden entstanden sein mögen. Dann lassen wir den Mann fragen, wie er so etwas tun konnte! Was hat er sich dabei gedacht? Er wird es oft leugnen und behaupten, es sei erfunden und nie geschehen. Wir lassen ihn verstehen, dass wir es wissen, und bitten den Helfer ihm das klar zu machen und dass er es nicht leugnen kann. Er wird es nun zugeben müssen. Er lebt aber in einem Selbstleugnungsmuster und leugnet es sich selbst, weil niemand wissen soll, dass es geschah. Darum unterdrückt er alles und auch seine Schuldgefühle. Wir können den Helfer bitten, ihm seine Maske wegzunehmen, hinter der er sich versteckt. Er steht dann da wie ein „Häufchen Elend” und zeigt schließlich doch seine Schuldgefühle. Ihn so gesehen zu haben hilft verzeihen.

Wenn es angebracht ist (siehe oben) lassen wir auch die Mutter in den zweiten Kreis stellen.

Es wird hinreichend sein, in dieser Weise zu verzeihen. Es ist nicht notwendig mit dem Täter darüber zu sprechen und es würde oft nicht einmal möglich sein. Ist das Verzeihen schwer, mag es helfen, dass die Frau sich selbst für das Täterleben verzeiht (siehe oben).

Und was ist, wenn man vor Gericht kommt?
Vor vielen Jahren ging eine Geschichte über einen Fall in den USA durch die Presse. Eine Frau erinnerte sich in einer Therapie an einen Missbrauch durch den Vater und zog ihn vor Gericht. Der Vater zog dann den Therapeuten vor Gericht, klagte ihn für Fehlbehandlung an und gewann den Prozess, weil nichts bewiesen werden konnte. Hier sind die Dinge schrecklich falsch gelaufen! Es ist offensichtlich, dass kein Verzeihen gesucht und die Klientin mit all ihrem Hass und Wut belassen wurde. Das Trauma wurde eher verstärkt als aufgelöst! Wäre es in der richtigen Weise gelaufen, hätte sie den Vater nie vor Gericht gezogen ... [Mehr dazu in der Diskussion unten!]

Oraler Missbrauch und Bulimie
In einigen Fällen von Bulimie kam heraus, dass die Ursache oraler sexueller Missbrauch in der Kindheit war.

Den Körper verlassen
Es kommt vor, dass die Seele des Mädchens während des Missbrauchs den Körper verlässt und sie das Geschehen nur beobachtet. Wir sollten dann mit dem Helfer klären, ob es wirklich so war, da es sich auch um eine Fluchtreaktion in der Rückführung handeln könnte (d.h. eine Form von Widerstand) um nicht alle diese Gefühle wider zu haben zu (die aber aufgelöst werden müssen!). Bestätigt es sich, dass sie als es geschah wirklich außerhalb des Körpers war, wird es doch auch Gefühle im Körper geben, die wir auflösen wollen. Weil die Seele über die sogenannte „Silberschnur” mit dem Körper verbunden ist, kann man die Klientin in den Körper hineinschicken, um diese Gefühle zu erwischen. Man kann nicht zu 100 % außerhalb des Körpers sein solange er nicht tot ist ...

Wie kann ein Täter so etwas tun?
Ich vermute die Verbindung von mehreren Faktoren. Zuerst wird es ein sexueller Drang geben, der mit sexuellen Stimuli (z.B. durch die Media) und einer psychologischen Deformation verbunden ist. Die Letztere wird von einem Trauma in der Vergangenheit kommen, das der Täter erlebt hat.

Es gibt eine Theorie, dass der Täter in seiner Kindheit selbst Opfer von Missbrauch gewesen sei (ein „abuse survivor” oder „Missbrauchsüberlebender”) aber ich zweifle daran und glaube, dass es bei Weitem nicht so gewöhnlich ist, wie einige zu meinen scheinen. Und es passt auch nicht mit der Statistik zusammen! Die meisten Täter sind Männer und die meisten Opfer Mädchen ... Wie könnte das zusammenpassen?

Ein anderer Faktor sind die fast 2000 Jahre eines unterdrückenden negativen Einflusses der Kirchen (und einiger anderen Religionen) der die Sexualität als Sünde erklärt und dabei unzählige Ehen schwer verletzt, verkrüppelt oder sogar ruiniert hat ... Besonders Frauen sind nicht selten „programmiert” um negative Gefühle in Bezug auf Sexualität zu haben, sodass sie diese kaum genießen können. Ich sehe darin eine Politik um uns als „Sünder” darzustellen und uns dadurch im Sinne einer religiösen Diktatur strenger zu steuern. Eine Person, die „Sünder” zu sein glaubt, ist leichter zu kontrollieren und manipulieren ... (vgl. [7]).

Von solchen Einflüssen her mag eine Ehefrau die Sexualität mit ihrem Mann vermeiden oder verweigern und er kann dann als Folge davon eines Tages ausrastern und es mit seiner Tochter tun (vielleicht sogar als unbewusste Rache an der Frau). Was ich hier schreibe ist in keiner Weise eine Entschuldigung! Dies ist keine Verteidigung für solche kriminellen Handlungen! Es handelt sich nur um einen weiteren erklärenden Faktor. (Er sollte – natürlich! – stattdessen einen anderen Weg suchen, um das zu haben, was ihm die Frau verweigert, wie in der Prostitution oder mit einer Geliebten, wozu er in einem solchen Fall das moralische Recht hat, da keine Ehefrau das Recht hat vom Mann zu verlangen, dass er nur ihretwegen wie ein Mönch lebt; ob es ihr gefällt oder nicht: Ihre Verweigerung ist gleichzeitig ihre Erlaubnis ... oder sie hätte psychologische Hilfe suchen sollen ...)

Es kann aber noch einen Faktor geben! Eine sich anklammernde Seele oder Wesenheit kann einen Täter zu solchen Dingen animieren. Wird ein solcher Fall entdeckt, erstreben wir, den Mann davon zu befreien, wenn er im „zweiten Kreis” steht (siehe [1] und [2]). So etwas kann besonders dann zu vermuten sein, wenn der Täter nicht wusste was er tat, wenn es geschah, oder (was sehr selten ist) sogar nachher ein Black-Out hat und sich nicht erinnern kann.

Ritueller Missbrauch
Diese Form ist die schlimmste Art von Missbrauch und ich hatte sie in nur 1-2 Mal in den vielen Tausend Rückführungen, die ich gemacht habe. Es gibt scheinbar schwarzmagische Gruppen und Logen, in welchen ein Kind in einem Ritual missbraucht wird. Eine der Absichten scheint zu sein, die Persönlichkeit des Kindes zu brechen und sein emotionales Selbst abzuspalten, um es zu zombifizieren und manipulierbar und gehorchend zu machen. Es gibt im Internet Berichte über solche Fälle.

 

DISKUSSION
Warum die Mutter mit einschließen, wenn sie es nicht wusste?
Antwort
: Hat sie es wirklich nicht gewusst? Sie wird immer wissen, was da vor sich geht, zumindest in ihren unbewussten Ich. Sie mag es sogar ahnen aber es mehr oder weniger unbewusst unterdrücken, denn sie will es nicht wahr haben, sie meint sie könne mit der Situation nicht fertig werden, sie hat Angst was die Leute sagen würden oder sie fürchtet eine Auflösung der Familie. Die mehr, oder wahrscheinlich weniger, bewusste Ausrede ist: „Wenn es wirklich wahr ist, wird es das Mädchen vergessen, und dann macht es nichts mehr aus.” Aber das Mädchen (und später die Frau) vergisst es nie! Nicht in ihrem unbewussten Ich. Die Traumatisierung wird ins Leben getragen und macht ihr ernste Probleme als Erwachsene.

Mutter und Tochter sind auf einer unbewussten Ebene viel mehr verbunden als bewusst. Deshalb weiß das Mädchen in ihrem unbewussten Ich recht gut, wie die Mutter reagieren würde, wenn sie es erzähle. Das wird es dann sein, was sich in der Reaktion der Mutter manifestiert, wenn wir es durchspielen, wie es gewesen wäre. Und da es das Mädchen unbewusst wusste, und falls die Reaktion negativ würde, hat sie – wiederum unbewusst – das befürchtet und ihre Mutter dafür Vorwürfe gemacht (wissend, oder jedenfalls glaubend, dass sie keine Unterstützung erwarten könne). Es gibt also auch dann unbewusste negative Gefühle diesbezüglich, die wir auflösen wollen.

Ist aber die Reaktion der Mutter positiv und hilfreich erlebt die Klienten eine verdiente Erleichterung. Natürlich wiederum, weil sie dies wusste, aber aus anderen gründen es nicht erzählen wagte, zum Beispiel Bedrohung vom Täter her.

Wenn wir es so durchspielen, könnte die Klientin in andere Energien geraten, die nicht ihre sind
Antwort:
Mit Hinweis auf die Antwort oben halte ich das für wenig wahrscheinlich. Und sollte sie es tun, hat sie es wahrscheinlich schon vorher getan (durch irgendeine innere Affinität) und dann gibt es hier aber doch noch etwas aufzulösen, und das kann wichtig sein.

Ist es wirklich wichtig zu verzeihen?
Antwort:
Ich glaube schon! Siehe hier und hier. Das ist der Schlussstrich unter dem Ganzen und der letzte Schritt der Befreiung. Es ist nicht nur für die Person, die sie vergibt, sondern auch für sie selbst!

Muss es wirklich karmisch bedingt sein?
Antwort:
Ich denke, dass wir diese Möglichkeit nicht ausschließen können, aber wie finden wir es heraus? Wir können die Klientin den Helfer fragen lassen und es so offen wie möglich formulieren, und ich meine, dass es nicht weniger leitend als wie folgt sein kann (wenn wir überhaupt fragen sollen ...): „Frage den Helfer ob dieses Kindheitserlebnis irgendeine Beziehung zu einem früheren Leben von dir hat – oder nicht.” Die Antwort ist fast immer „Ja”, so was tun wir dann? Wir gehen natürlich darauf ein! Und was finden wir? In den meisten Fällen war die Klientin mehr oder weniger ein Täter, der entweder aktiv etwas Ähnliches einem Opfer antat (das in dem Fall höchste wahrscheinlich ein Kind war), oder indirekt durch eine „Unterlassenheitstat”, es ohne einzugreifen geschehen lassend oder sogar es ermöglichend (Kinderprostitution ist ja leider ein uraltes Geschäft). Macht das dann keinen Sinn? Karma ist keine Bestrafung, sondern eine Lektion, welche die Seele gewählt hat zu haben. Sie hat gewählt zu erfahren, was ihr Opfer fühlte. So lernt sie, so etwas nie wieder zu tun. Statistisch gesehen ist für jeden von uns die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass wir in der Vergangenheit in irgendeiner Weise Täter waren! Das hier passt auch in die Statistik ... Und finden wir heraus, dass die Klientin unbewusste Schuldgefühle von daher hat: Haben wir sie ihr jetzt suggeriert oder hatte sie diese die ganze Zeit seit jenem früheren Leben? Warum nicht das Letztere? Wie auch, wir können sie jetzt davon befreien, und das ist wichtig! Besser als die Frage zu vermeiden und riskieren, dass unaufgedeckte Schuldgefühle in ihr bleiben (was ziemlich antitherapeutisch wäre). Vgl. hier und hier. Karma in Verbindung mit Reinkarnation und freien Willen ist nun einmal die soweit beste bekannte Lösung des Theodizeeproblems! Das spricht auch dafür. Wenn jedoch vieles es tut, und sogar sehr vieles, kommt nicht alles vom Karma! Es gibt schließlich auch andere Möglichkeiten.

Außer dass uns dies erlaubt – und das ist hier das Wichtigste – unbewusste Schuldgefühle aufzulösen, hilft uns dies auch um das Kindheitserlebnis in einem neuen Licht zu sehen und es als eine Lektion annehmen zu können, die nun definitiv vorbei ist, und zu verzeihen, sowohl dem Täter wie auch uns selbst.

Sollte der Täter nicht vor Gericht?
Antwort:
Ich denke, dass das von den Umständen abhängt ... Geschah es vor Jahrzehnten (womit es womöglich sowieso preskribiert wäre) und gibt es keinen Grund anzunehmen, dass der Täter es heute einem anderen Kind täte: wozu? Das ist meistens der Fall, wenn die Klientin eine erwachsene Frau ist. Sein Karma (und seine versteckten Schuldgefühle) werden es schon erledigen ... Gibt es aber Gründe anzunehmen, dass er es heute immer noch anderen tun könnte, muss etwas getan werden. Aber was? Wir benötigen genügend handfeste Beweise, sonst könnte er uns vor Gericht ziehen und wir säßen in den Brennnesseln ... (siehe oben). Ein Rückführungserlebnis wird kaum als Beweis anerkannt. Gibt es aber solche Beweise, müsste man es der Polizei melden. Sind die Beweise zu schwach, mag man irgendeine Sozialbehörde informieren, mit der Bitte zu beobachten und zu versuchen, es herauszufinden. Diese Frage ist sehr schwer und ich bin froh, dass ich damit nicht konfrontiert wurde (alle Fälle die ich hatte, geschahen vor Jahrzehnten).

Eine andere Situation, die ich glücklicherweise auch nicht hatte, ist diese: Wir machen mit einem Mädchen eine Rückführung und finden heraus, dass es jetzt geschieht. Dann muss etwas getan werden! Das erste wäre, mit der Mutter zu sprechen. Will sie davon nichts wissen („Also, DAS glaube ich wirklich nicht!!”), was dann? Es wird wiederum eine Frage von Beweisen. Eine Untersuchung von einem Gynäkologen könnte etwas bringen, oder auch eine psychologische Untersuchung vom Verhalten und von Ängsten des Mädchens. (Wir könnten auch der Mutter eine Rückführung vorschlagen, um es herauszufinden ...  wenn sie darauf eingeht.)

Ein Fall hatte ich tatsächlich vor vielen Jahren, aber da wusste man es vorher. Es wurde nicht erst in der Rückführung entdeckt. Ein Mädchen war verschwunden und wurde erst nach Tagen gefunden. Ein Mann hatte sie irgendwo hingebracht und offensichtlich etwas mit ihr getan, aber das Mädchen weigerte sich, darüber zu sprechen. Die Eltern baten mich, sie zurückzuführen, was ich in Anwesenheit einer Polizeipsychologin tat. Meine Absicht war natürlich zu erreichen, dass das Mädchen soweit möglich von allen traumatisierenden emotionalen Energien befreit würde, so gut ich es konnte. Das Hauptanliegen der Eltern und der Polizeipsychologin war, Informationen zu bekommen, um den Mann greifen zu können. Das Mädchen hatte Angst zu viel zu erzählen, denn der Mann hatte sie bedroht und sagte, er würde sie vergiften. Das machte die Rückführung schwierig, aber es kam doch noch genug heraus, das auch half, den Mann zu finden.

 

Referenzen:

  1. Jan Erik Sigdell: Der Umgang mit anklammernden Seelen und Wesenheiten, www.christliche-reinkarnation.com/AttSoulsD.htm

  2. Jan Erik Sigdell: Heilung durch Versöhnung, www.christliche-reinkarnation.com/Versoehnung.htm

  3. Das Geheimnis der goldenen Blüte, übersetzt von Richard Wilhelm, Walter, Olten und Freiburg i.Br., 3. Aufl. 1971.

  4. Ingrid Vallieres: Praxis der Reinkarnationstherapie, Hannemann, Steimbke (Germany), 1987.

  5. Marcia Moore: Hypersentience, Crown, New York, 1976

  6. Garret Oppenheim: “Overcoming Resistance to a Past-Life Scene”, The Journal of Regression Therapy, APRT, Riverside CA, Vol. III, Nr. 2, 1988, pp. 43-46

  7. http://www.christliche-reinkarnation.com/SexBibD.htm

 

 

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* Statt „er oder sie”, „sein oder ihr” usw. zu wiederholen schreibe ich größtenteils in männlicher Form, womit beide Fälle gemeint sind.

 


Über den Verfasser
Jan Erik Sigdell ist Dr. der Medizintechnik, 1938 in Schweden geboren. Neben Forschung und Entwicklung in Medizintechnik (siehe http://www.mediconsult-sigdell.com), besonders auf dem Gebiet der Dialyse, entdeckte er Rückführung und Rückführungstherapie als eine zweite Tätigkeitsschiene. In den 70er Jahren führte er experimentelle hypnotische Rückführungen durch (die Erste in 1974). 1979 lernte er in Denver Bryan Jameison (1932-2002) kennen und von ihm seine nicht-hypnotische Rückführungstechnik, die Jameison ab 1968 entwickelte. Damit fing er eine mehr hingegebene Tätigkeit in Rückführung und Rückführungstherapie an, mit einer Praxis in Basel (wo er seit 1968 lebte). Da es in den 70er und immer noch in den Anfängen der 80er Jahren keine wirkliche Ausbildungsmöglichkeiten auf diesem Gebiet gab (jedenfalls ihm nicht bekannt), musste er sich den eigenen Weg erarbeiten und seine eigene Vorgehensweisen und Techniken für diese Arbeit entwickeln (mit Erfahrung und Intuition auf Jameisons Technik bauend und aus der praktischen Arbeit mit Klienten lernend). Die Ergebnisse waren sehr erfolgreich. Seit 1997 lebt er mit seiner slowenischen Frau in ihrem Geburtsdorf. Er führt immer noch Seminare in verschiedenen Ländern durch und hat mehrere Bücher und Artikel zum Thema geschrieben.