Übersetzter Auszug aus einem Artikel in Sökaren (Schweden) 5/2005, S. 23

 

Jan Erik Sigdell

Manipulation in der Welt der Forscher

 

[Hier wird der erste Teil weggelassen, da er sich auf  damals aktuelle Medienereignisse in Schweden bezieht.]

 

Die Haltung gegenüber paranormalen Phänomenen hat gewisse Parallelen in der Einstellung der chemisch-pharmazeutischen Industrie zu Naturheilmitteln und Alternativmedizin. Ich habe jahrelang in dieser Industrie und in der damit verwandten medizintechnischen Industrie gearbeitet und dabei viele Einblicke hinter den Kulissen gewonnen. Was wirksame Naturmittel betrifft, die als Konkurrenz zu chemisch-pharmazeutischen Präparaten gesehen werden, sucht man zu „beweisen”, dass sie entweder wirkungslos sind, oder auch schädlich (im Bestreben, Verbote dagegen zu erwirken). Ein Mann in einem amerikanischen Forschungslabor bestätigte am Anfang der 70er Jahren, dass das Naturmittel Laetrile (aus Aprikosenkernen hergestellt) tatsächlich eine signifikante Wirkung gegen Krebs hat. Er verlor seine Arbeit und seine Unterlagen „verschwanden”. Mir ist ein Arzt bekannt, der eine Zeit lang im Gesundheitsdienst für die Angestellten in einer größeren Heilmittelfirma in der Schweiz arbeitete. Er machte den Vorschlag (leider allzu naiv), dass man innerhalb dieses Dienstes die Prinzipien der Homöopathie untersuchen könne – und verlor seine Arbeit.

In 2005 berichteten viele Medien über eine neue Untersuchung, die erwiesen haben solle, dass Sonnenhut (Echinacaea) die behauptete immunstimulierende Wirkung nicht habe. Professor Wallace Sampson an der Universität von Virginia hatte eine Studie durchgeführt und einen negativen Bericht in New England Journal of Medicine veröffentlicht. Aber Kritiker der Untersuchung Sampsons warfen ihm vor, dass er eine zu geringe Dosis von Echinacaea verwendet und auch die Wirkung bei Personen studiert habe, die unter einer bereits voll ausgebrochenen Erkältung litten, obwohl man weiß, dass das Mittel hauptsächlich vorbeugend wirkt (es wird deshalb in Erkältungszeiten empfohlen und bereits beim Verdacht, dass man erkältet werden könnte; es ist bekannt, dass man es vorsorglich nehmen soll, bevor man krank werden könnte, z.B. in Grippe-Zeiten, oder sonst besonders bei anfangenden Infekten). Eine frühere Untersuchung mit negativem Ergebnis wurde dafür kritisiert, dass der Teil der Pflanze verwendet wurde, welche den geringsten Gehalt an wirksamen Bestandteilen hat.

In den 70er Jahren fand man, dass Aluminium (u.a. von Kochtöpfen und Getränkedosen) zum Entstehen der Alzheimer-Krankheit beitragen könnten. Da kam die Aluminiumindustrie schnell mit „Gegenbeweisen” aufgrund von Tierversuchen, welche zeigen sollten, dass das Metall ungefährlich sei. In den 60er Jahren wurde Saridon in großem Ausmaß als Schmerzmittel genommen. Es kam aber heraus, dass das Phenazetin in den Tabletten nach längerem Gebrauch zu Nierenschäden führen konnte. Mit der Zeit gab es in den Dialysekliniken immer mehr Fälle von sog. „Saridon-Nieren”. Der Hersteller bestritt jahrelang diese schädliche Wirkung und legte eigene „Gegenbeweise” vor, musste aber schließlich vor einer massiven Fallstatistik nachgeben und das Mittel vom Markt nehmen.

Ich nenne das als Beispiele dafür, wie es oft vor sich geht. Wenn z.B. ein pharmazeutisches Unternehmen einen Forschungsauftrag gibt, bestellt man oft ein Ergebnis und nicht eine objektive Untersuchung. Der Auftrag beinhaltet dann – jedoch nie in einem Vertrag geschrieben, sondern hinter vorgehaltener Hand und zwischen den Zeilen mitgeteilt – „Wir rechnen mit dem folgenden Ergebnis. Es ist Ihre Aufgabe, einen Weg zu finden, um das nachzuweisen”. Forschungsinstitute an Universitäten, Kliniken u.s.w. sind weitgehend von der Industrie finanziell abhängig, teils weil die staatliche Förderung nicht ausreicht, und teils um überhaupt an gut bezahlte Forschungsaufträge zu gelangen. Entspricht dann das Ergebnis den Erwartungen nicht, wird man „abgesägt”.

Selbst gehöre ich zu den vielen, die eine positive Erfahrung von Sonnenhut haben und nach sehr vielen Jahren Gebrauch von der Wirkung homöopathischer Mittel völlig überzeugt sind. Gegen den Hintergrund meiner Einsichten hinter den Kulissen in der pharmazeutischen Industrie kann ich mich nicht in Geringsten als von ihren „Forschungsergebnissen” überzeugt empfinden. Ich arbeitete besonders in Forschung und Entwicklung auf der technischen Seite in der Dialyse. Dort entdeckte man in den 70er Jahren einige rätselhafte Fälle von sog. Dialysedemenz, mit Symptomen, die mit einer beginnenden Alzheimer-Krankheit Ähnlichkeiten hatten. Man fand als Ursache heraus, dass das Wasser zur Aufbereitung des Dialysats (womit das Blut „gewaschen” wird) einen hohen Gehalt an Aluminium habe. Jüngere Fälle erweisen sich als reversibel. Das wurde als eine Bestätigung der Schädlichkeit des Aluminiums gesehen, die von der Aluminiumindustrie  (aus leicht verständlichen Gründen) immer bestritten wurde. Über diese Fälle wurde in Fachzeitschriften und Dialysekongressen (welche ich selbst besuchte) berichtet, aber sie kamen kaum an die Öffentlichkeit. Es scheint, dass heute darüber geschwiegen wird.

 

NACHTRAG [im Mai 2007]

Seit vielen Jahren laufen Bemühungen um die Monopolisierung der chemisch-pharmazeutischen Industrie und im gleichen Zuge auch von Psychologie und Psychotherapie.

1. Im Juli 2003 wurde in Deutschland ein neues Pharmagesetz eingeführt, wonach für jedes Mittel ein Gutachten vorgelegt werden muss und zwar für jeden einzelnen Bestandteil im Mittel in Hinsicht auf Wirksamkeit, Nebenwirkungen und inwieweit es in der Kombination sinnvoll ist. Die Naturmedikamente haben meistens viele Komponenten und diese müssen also jede für sich einzeln geprüft werden. Ich weiß von einem Fall, wo das Zusammenstellen dieser Gutachten um die 150 000.- Euro kostete. Dazu kommen sehr hohe Gebühren, die für die Prüfung der Gutachten an eine Behörde in Berlin bezahlt werden müssen. Die chemische Industrie hat damit weitgehend ihr Ziel erreicht, denn es sind sehr viele Mittel vom Markt verschwunden und viele kleine Hersteller haben aufgehört, einfach weil man diese horrenden Kosten nicht zahlen kann (und die Angestellten wurden arbeitslos … wobei der Staat ja immer verspricht, die Arbeitslosigkeit zu bekämpfen). Manche Mittel, wofür man sich dies doch geleistet hat, sind außerdem weniger wirksam geworden, weil man die eine oder andere Komponente hat weglassen müssen. Außerdem wird heute in vielen Fällen verlangt, dass ein homöopathisches Mittel autoklaviert (hitzesterilisiert) werden soll, wodurch es zerstört und unwirksam gemacht wird. Die chemische Industrie hat es hier leicht. Nicht nur hat sie viel mehr Geld, sie hat im Wesentlichen auch Monosubstanzpräparate, die nur eine einzige wirksame (synthetisierte) Komponente enthält (und nicht, wie die meisten Naturmittel) mehrere bis viele. Somit müssen sie nur für diese eine Komponente bezahlen … für ein Naturmedikament wäre ein vielfacher Betrag zu bezahlen …

2. Im Zuge dieser Bemühungen sind Studien in den letzten Jahren erschienen, welche die Unwirksamkeit von Naturmittel nachweisen wollen. Im 2005 erschien ein Bericht von der Universität in Bern, der nachweisen will, dass die Homöopathie völlig unwirksam sei und höchstens als Placebo wirke. Dabei hat man keine der vielen Untersuchungen in der Homöopathie selbst beachtet, sondern bloß ähnliche Studien der Schulmedizin. Es erschien zum Beispiel auch eine amerikanische Studie, die zeigen wollte, dass Echinacaea-Präparate unwirksam seien (siehe oben). So werden Studien manipuliert bzw. nur einseitig berücksichtigt …

3. Bereits in den 70er Jahren versuchte man etwas Ähnliches. Es sollten übernacht alle Mittel verboten werden, für welche kein Wirksamkeitsnachweis vorliege. Es gab einen Volkssturm und es wurde u.a. einen Ärzteverein für Therapiefreiheit gegründet. Dann gab man 10 Jahre Frist für den Nachweis, und die Nachweise wurden erbracht … Da ging also der Schuss für die chemische Industrie weitgehend hinten heraus. Nun hat man also einen neuen Weg gefunden und hatte damit mehr Erfolg. Diese Bemühungen werden auch noch mit verschiedenen „Unwirksamkeitsstudien“ bzw. sogar „Schädlichkeitsstudien“ ergänzt. Alles eine faule Strategie!

4. Die chemische Industrie beeinflusst Politiker, um für sie förderliche Gesetze und Bestimmungen zu erreichen. Da gibt es verschiedene Vorgehensweisen, aber eines davon ist, den Politikern (die medizinische Laien sind) die Entscheidungsverantwortung abzunehmen. Man untermauert eine erwünschte Entscheidung mit „wissenschaftlichem“ Material und Fachdokumentation, worauf die Politiker sich stützen können (obwohl sie von der Dokumentation kaum etwas verstehen) und womit sie sich absichern können. Sie werden damit in die Auffassung „eingelullt“, richtig zu entscheiden. Außerdem wird der leise Verdacht nicht ganz unbegründet sein, dass vom Tisch der Großfinanz auch manchen Politikern einige Krümel abfallen …

5. Man ist auch bestrebt, gewisse Tätigkeiten im eigenen Interesse zu infiltrieren. In der Schweiz kamen in en 70er Jahren zwei skandalöse Fälle zutage. Dort haben die Krankenkassen eine übergeordnete gemeinsame Kommission IKS (Interkantonale Kontrollstelle), wo beschlossen wird, für welche Mittel die Krankenkassen bezahlen sollen, und für welche nicht. Es kam heraus, dass man eine geheime Grundsatzentscheidung habe, dass man für ein Naturmittel (welcher Art auch immer) nicht bezahlen solle. Es kam auch heraus, dass in sowohl dieser Kommission wie auch in den Betriebsräten der größeren Krankenkassen Mitglieder saßen, welche gleichzeitig gut bezahlte Berater für die pharmazeutische Industrie waren. Ihre geheime Aufgabe war, die Interessen der chemisch-pharmazeutischen Industrie zu wahren.

6. Es werden immer wieder Medikamente auf den Markt gebracht, welche schwere Nebenwirkungen haben. Die Nebenwirkungen sind vor der Vermarktung oft ungenügend abgeklärt, bzw. werden heruntergespielt, um auf Kosten von geschädigten Patienten Profit herauszuschlagen (so lange es geht). Am 7.5.2007 wurde von Desmopressin in einer Verabreichungsform berichtet, die gegen Bettnässen helfen soll. Das Mittel wurde in EU verboten, da es zu schweren Störungen in Elektrolyt- und Wasserhaushalt führen kann, und das beim Gefährden der Gesundheit von Kindern! Das Denken der chemischen Pharmakologie ist typisch: Statt an die wirkliche Ursache heranzugehen, wird vorübergehend (während der Nacht) einfach dem Körper das Harnlassen erschwert! Fast analog dazu, dass man bei einem Gebrauchtwagen Sägespäne in den Getriebekasten gibt … Die wahre Ursache bei Bettnässen ist psychologisch und liegt in der Relation zwischen dem Kind und den Eltern, nach dem Prinzip: Die Tränen, die nicht oben hinausgehen dürfen, gehen statt dessen unten hinaus. Aber an psychologische Therapie verdient ja die Industrie nicht mit … Um nicht von den großen Skandalmitteln wie Contergan, Lipobay und anderen zu reden … Das Grippemittel Tamiflu hat ebenfalls starke und höchst unangenehme Nebenwirkungen und wurde deshalb zum „Ladenhüter“. Dann kam die Angstmacherei wegen der „Vogelgrippe“ und die Verkaufzahlen sowie der Profit wurden enorm. Es wurde in großem Ausmaß nachproduziert. Heute spricht kaum jemand mehr von der „Vogelgrippe“, denn es scheint, dass es sie gar nicht gibt … Es ist (jedenfalls in Fachkreisen) bekannt, dass große pharmazeutische und medizinische Fachzeitschriften in zwei Ausgaben erscheinen: Eine für die westliche Welt und eine für die übrige Welt. In den letztgenannten Ausgaben gibt es Anzeigen für Medikamente, die bis uns nicht mehr oder noch nicht zugelassen sind (zum Beispiel Enterovioform)! Solche Mittel sind trotzdem in der „dritten Welt“ in den Apotheken zu haben, und das sogar noch ohne Rezept …

 

Im gleichen Zuge ist man heute bemüht, 90-99 % der Leute in den Heilpraktikerprüfungen durchfallen zu lassen. Das Ziel ist eigentlich, die „lästigen“ Heilpraktiker los zu werden, aber ein Verbot gegen diesen ehrenwerten Beruf ist zum Glück (noch) nicht opportun, da man mit einer sehr starken Volksreaktion rechnen müsste (dass es dabei außerdem noch eine Menge mehr Arbeitslose geben würde, wird wohl allerdings die Politiker weniger kümmern …).

 

Das Bild, das daraus klar emporsteigt, ist, dass die Einstellung zur Naturmedizin und „Alternativmedizin“ in der Schulmedizin im hohen grade subjektiv und interessegesteuert ist, auch wenn man sich die Mühe macht, einen wissenschaftlichen Eindruck zu machen. Alles im Dienste des heute am meisten verehrten Gottes: Mammon … Es geht um Monopolisierung, Marktbeherrschung, Konkurrenzkampf und Futterneid. Ein Tanz um den goldenen Kalb …

 

Man hört selten einmal den Einwand: „Wenn was daran wäre, hätte doch die chemische Industrie Naturmittel vermarktet.“ Es ist was daran, aber ist gibt einen Grund für das Desinteresse. Ein synthetisiertes Mittel kann patentiert werden (an erster Stelle das Synthetisierungsverfahren) und dann kann man einige Hunderte Prozent Gewinn machen. Die Natur kann nicht patentiert werden und die Gewinne wären für diese Industrie viel zu mager … sie ist durch das sehr ertragreiche Geschäft mit synthetischen Mitteln allzu sehr verwöhnt worden. Ein Heilmittel, das in einigen Wochen oder Monaten heilt, ist auch uninteressant. Das Ideal ist ein Mittel, das der Patient ein Leben lang nehmen muss, um symptomfrei zu bleiben (und, wohl bemerkt, nicht gesund zu bleiben, denn wer gesund ist, braucht keine Medikamente), sodass dadurch in Wirklichkeit die Krankheit bestehen bleibt und nur unter Kontrolle gehalten wird, wodurch der Absatz gesichert ist. Gewisse Heilverfahren werden auch aus diesem Grund bekämpft. Als ich vor mehr als 30 Jahren in einer großen chemisch-pharmazeutischen Industrie arbeitete, bot man mir an, in einem bestimmten Land die Vermarktung einer bestimmten Gruppe von neuen Mitteln zu übernehmen, aber es sei nur dann interessant, wenn der Profit mindestens 200 % wäre … Ich bin froh, dass ich darauf nicht einging. Bei „erfolgreichen“ Mitteln kann der Profit noch 2-3 Mal höher sein. Für eine wahre Schande halte ich, dass eine sehr bekannte pharmazeutische Industrie vor ein paar Jahren eine neue Krebstherapie auf den Markt brachte, die das Leben eines Krebskranken im Endstadium um nur höchstens 6 Monate verlängern kann, wofür aber die Kosten um die $ 100 000.- betragen. Da wird ein höchst unethisches Geschäft gemacht! So nutzt man die Sterbensangst von Todgeweihten aus, um noch einen letzten Riesenprofit herauszuschlagen, bevor es zu spät ist, und das bei einer wahrscheinlich geringen Lebensqualität dieser knappen 6 Monaten … und das außerdem nur für die Reichen (oder zur Hochverschuldung der Nachlebenden), denn so etwas Unsinniges wird kaum eine Krankenkasse bezahlen …

 

Was Aluminium (s.o.) betrifft, hat man bereits vor ein paar Jahrzehnten entdeckt, dass das Gehirngewebe von verstorbenen Alzheimer-Patienten außergewöhnlich viel Aluminium enthält. Das Metall bildet mit Proteinen schwerlösliche Komplex-Verbindungen, welche sich sehr langsam, über Jahre und Jahrzehnte, im Nervengewebe einlagern und sich dort aufbauen. Wenn nicht Aluminium die Alzheimer-Krankheit verursacht (wahrscheinlich gehören auch weitere Faktoren dazu), fördert es jedenfalls die Entstehung dieser Krankheit. Nur wurden die Erkenntnisse weitgehend der Öffentlichkeit ferngehalten. Es empfiehlt sich deshalb, keine Koch- oder Aufbewahrungsgefäße aus Aluminium zu verwenden, keine Dosengetränke zu sich zu nehmen und mit Getränken in Kartonverpackungen vorsichtig zu sein, weil der Karton oft auf der Innenseite mit Aluminium beschichtet ist (also öffnen und kontrollieren, ob man die gleiche Verpackung noch einmal kaufen will). Deodorants (zum Sprühen oder Aufrollen) enthalten sehr oft Aluminiumhydroxid als Schwitzhemmer. Diese Substanz wird durch die Haut aufgenommen. Neuerdings gibt es auch Hinweise darauf, dass so aufgenommenes Aluminium möglicherweise zum Entstehen von Brustkrebs beitragen könnte.

 

Betreffend Phenazetin (s.o.) mag erwähnt werden, dass es auch als Aufputschmittel verwendet wurde. Es war nicht verschreibungspflichtig und in mancher schweizerischen Uhrenindustrie konnten die Arbeiter beim Pförtner gratis Saridon holen, denn das steigerte die Arbeitsleistung … auf Kosten der Gesundheit … Ein heute viel verwendetes Mittel gegen Schmerzen ist Paracetamol, eine Abwandlung von Phenazetin, die angeblich nicht nierenschädlich sein soll (in Wirklichkeit wohl eher: Weniger nierenschädlich).

 

Aprikosenkerne enthalten, wie Mandel, Amygdalin. Es ist diese Substanz, die auch Laetrile (s.o.) genannt wird, oder unrichtig „Vitamin B17“. Laetrile ist aber auch der Handelsname eines Präparats, das aus Aprikosenkernen gewonnen wird und reich an diese Substanz ist. Es ist seit vielen Jahren in den USA verboten, wird aber noch in Mexiko hergestellt. Die Substanz ist in normalen Mandeln in sehr geringen Mengen vorhanden, dafür um so mehr in Bittermandeln. Von den Aprikosenkernen gibt es auch eine mehr bittere Variante, die also ebenfalls mehr Amygdalin enthält. Die Substanz zerfällt in u.a. Blausäure, woher der charakteristische Geruch der Bittermandeln kommt. Edgar Cayce hat das Essen von Mandeln als Vorbeugung gegen Krebs empfohlen, wobei es wohl eher Bittermandeln sein sollte. Man kann davon ohne Weiteres täglich ein paar Mandeln essen. Als tödliche Dosis gilt etwa 20 Mandeln auf einmal, für Kinder 10. Andere Schätzungen liegen in der Größenordnung von 50 für Erwachsene. Es gibt eine Theorie, wonach eine beitragende Ursache für Krebs der Mangel an „Vitamin B17“ in unserer Nahrung sei. Natürlich wird hier wiederum diese natürliche Therapiemöglichkeit bei Krebs bekämpft, denn so einfach und billig darf es ja nicht gehen. Jedoch ist die Giftigkeit bei höherer Dosierung nicht zu bestreiten. Deshalb sind in vielen Ländern Bittermandeln im Handel schwer zu finden (außer z.B. vor Weihnachten, weil einige traditionelle Rezepte für Weihnachtsgebäck solche beinhalten). Aus dem gleichen Grund hat man in Deutschland den Verkauf von Aprikosenkernen mit höherem Gehalt an „Vitamin B17“ verbieten wollen, aber z.Zt. werden diese wieder erhältlich sein, jedoch manchmal (v.a. in Österreich) zu wahren Fantasiepreisen … also auch hier mit einem hochprozentigen Gewinn …