Seitenzahlen weisen auf das Buch Reinkarnationstherapie
(Heyne Taschenbuch, München, Dezember 2005, siehe
„Bücher”)
Weitere neue Texte
sind hier.
Was unten in größerer Schrift steht ist von
allgemeinem Interesse, u.a. auch für Rückführungsklienten und -klientinnen. Was
in kleinerer Schrift steht ist eher für Menschen (die, was ich sehr hoffe, dann
anderweitig geschult sind*) nach dem Buch arbeiten wollen.
* Wer ohne irgendeine geeignete Schulung, oder
wer keine andere (vergleichbare) therapeutische Tätigkeit schon ausübt und darin
erfahren ist, aber doch einfach nach dem Buch arbeiten will, wird kaum große
Erfolge haben ... denn es wird dann an vielem in Einsicht, Wissen und Erfahrung
fehlen, man wird allzu leicht Fehler machen oder in Unwissenheit einiges
verkehrt tun. Das spricht sich dann herum und Klienten kommen bald nicht mehr
... Dies ist auch eine Frage von Verantwortlichkeit und Seriosität. Wenn es
jemandem eher darum geht, leichtes Geld zu verdienen, hat man dann eine
selbstgesalzene Karmarechnung, die man später mit Zinsen begleichen muss ... Wer
das Karma versteht, handelt verantwortlich und seriös, und wer es nicht
versteht, ist schon deshalb nicht geeignet. Außerdem
darf man in vielen Ländern nicht ohne eine entsprechende Legitimation Therapie
ausüben und auch keine Diagnosen stellen! Man kann dann höchstens einfach
Rückführungen anbieten, ohne dass man sie mit einem therapeutischen Zweck
verbindet, und übt dann „Rückführungsbegleitung” oder evt.
„Reinkarnationsanalyse” o.ä. zur Selbsterfahrung aus. Inhaltsübersicht: Der Unterschied zwischen dem inneren Helfer (der
inneren Helferin) und dem höheren Selbst Fälle mit psychiatrischen Problemen
Systematische Betrachtung von Traumatisierungen
Wozu die Kopfhörer bei der Aufnahme?
Was tun, wenn die Kassettengeräte verschwinden? MIT RÜCKFÜHRUNGEN ANFANGEN
Die hier beschriebene
Technik kann man leicht aus dem Buch und in Kursen lernen. Was dadurch
allerdings nicht vermittelt werden kann, sind ausreichende Übung und Erfahrung.
Diese bekommt man nur durch das Tun. Wer gleich nach dem Lesen des Buches oder
der Teilnahme an einem Kurs sich als Reinkarnationstherapeut ausgeben will, wird
daran scheitern. Erst nach sehr vielen kostenlosen Rückführungen mit Freunden
und Bekannten fängt man langsam an, die Technik gut zu beherrschen.
Was ich im Buch und in
Kursen vermittele, ist ein Werkzeugkasten und nicht etwa eine offizielle
Legitimation als Reinkarnationstherapeut. Wer sich mit diesen Werkzeugen
Erfahrung erarbeitet, entwickelt mit der Zeit auch seinen eigenen Weg, um damit
zu arbeiten. Der eigene Weg ist auch der persönlich richtige. Er oder sie wird
dann sicher auch noch eigene Techniken hinzufügen und mit der Zeit in einer
eigenen Weise vorgehen, und das ist so auch richtig.
Ist es nicht gefährlich,
dies als noch Ungeübter überhaupt zu versuchen? Eine sehr umfassende 40-jährige
Erfahrung mit dieser Methode (die in ihrem Ursprung von Bryan Jameison stammt)
zeigt, dass man keinen Schaden verursachen kann. Das Schlimmste, was geschehen
kann, ist, dass die erhoffte Hilfeleistung nicht erreicht wird und in solchen Fällen
selten einmal, dass die Problematik vorübergehend stärker in den Vordergrund
rückt (nach einer Woche ist dann wieder alles beim Alten). Die Ursache hierfür
ist im Buch angegeben. Man erzeugt durch die Rückführung nichts, was nicht schon
vorher da war. Man macht die Person nur auf etwas aufmerksam, was in ihr bisher
im Verborgenen schlummerte. Sie beginnt etwas zu erkennen, das sie vorher nicht
hatte sehen wollen oder sehen können, etwas, was mit dem wahren Grund der
eigenen Problematik zu tun hat.
Es geschieht
erfahrungsgemäß selten, dass vor dem noch ungeübten Rückführenden ein Klient
liegt und in unerwartet starke Gefühlserlebnisse hineinkommt. Es scheint so zu
sein, dass das Höhere Selbst des Klienten spürt, was dem noch ungeübten
Rückführenden zuzumuten ist. So ein Fall ist aber nicht auszuschließen, und
sollte es so kommen, kommt vielleicht dem Rückführenden Angst, er oder sie wird
unsicher und weiß nicht, was nun zu tun ist. Die Rückführung wird in einem
solchen Fall vielleicht an dieser Stelle abgebrochen. Das ist nicht gut, aber
keine Katastrophe. Man sollte möglichst zügig durch das emotionsgeladene
Erlebnis hindurchgehen, bis alles vorüber ist. Dann kann man aufhören – oder
auch weiter machen. Wird die Rückführung doch dort abgebrochen, wo gerade starke
Gefühle erlebt werden, kann es vorkommen, dass der Klienten auch eine Weile
nachher aufgewühlte Gefühle hat, aber sie beruhigen sich bald.
Sollte es also selten einmal
schon beim noch Ungeübten so werden, dass dem Klienten unerwartet starke Gefühle
kommen, können wir drei Sachen tun:
„Atme ein paar Mal
tief durch und atme das Gefühl aus dir heraus.”
Die Gefühlsintensität wird nachher geringer sein und man kann weitergehen.
Falls
der Klient schon beim Helfer war: „Gehe zurück zu deinem Helfer [bzw. deiner
Helferin]. Er hilft dir dann, die Energien dieser Gefühle aus dir
herauszuholen und sie ins Feuer zu geben, und sie symbolisch zu verbrennen.”
Ist dort noch kein Feuer gemacht: „Sag Bescheid, wenn du beim Helfer bist.” –
„Bitte ihn dort ein Feuer zu zünden, und sag, wenn es brennt.” –
„Er hilft
dir nun, die Energien dieser Gefühle herauszuholen und sie ins Feuer zu
geben.”
Sonst können wir zuerst auch folgendes tun: „Geh nun direkt dorthin, wo
die Situation vorüber ist, und sag Bescheid, wenn du dort bist.” Das kann
man gerne mit einer auffordernden, autoritativen, fast befehlenden Stimme
sagen (wenn nötig wiederholend), sodass er es auch einigermaßen schnell tut.
Wenn alles vorüber ist, wird es ihm viel besser oder gar wieder gut gehen.
Auch – oder erst recht – wenn es so sein sollte, dass er nun im Zustand der
Seele ist, der den gestorbenen Körper verlassen hat.
Im letzteren Fall kann
man nun auf das Geschehen zurückblicken und erkennen, was dort eigentlich los
war. Anschließend geht man dann am besten erst einmal zum Helfer (im zweiten
Fall ist man ja schon dort und tut etwa das Gleiche). Man sollte aber
nachher noch einmal durch die Situation zu gehen, um dieses Mal alle dort auftretende
negative Gefühle herauszuholen und als symbolische Auflösung der Gefühlsenergien
diese zu verbrennen. Die Frage steht dann an, was jene Situation mit einem
heutigen Problem des Klienten zu tun hat. Es wird nicht gut anders sein, als dass es
so ist. Wahrscheinlich liegt gerade in jenem Erlebnis ein wesentlicher Schlüssel
zur Lösung des Problems, vielleicht sogar der Hauptschlüssel. Sonst wäre er kaum
da hineingeraten.
Dies betrifft also
Situationen, in welchem der noch nicht so erfahrene Rückführende mit Gefühlen
des Klienten zu tun hat und sich damit noch etwas unsicher fühlt. Beim erfahrenen und
geübten Rückführenden ist es natürlich anders. Er oder sie kann mit solchen
Gefühlserlebnissen umgehen, und soll es auch. Eine wesentliche Aufgabe in der
Rückführung ist ja, dem Klienten von solchen negativen Gefühlsenergien zu
befreien, weil gerade sie zu entsprechenden heutigen Problemen führen. Um sie
auflösen zu können, müssen sie zuerst einmal hochkommen, denn wie soll man sie
auflösen können, wenn man nicht einmal richtig weiß, was man dabei auflöst? Ich sage deshalb manchmal scherzhaft übertrieben: „Je schlimmer ist in der
Rückführung kommt, um so besser, weil danach die Befreiung um so größer ist”.
Wir sprechen immer in
der Gegenwartsform, denn für den Klienten ist es jetzt (d.h., es
soll so erlebt werden, wie wenn es jetzt geschähe).
Also nicht „Was hast
du dann getan?”, „Wie ging es weiter” ... sondern: „Was tust du dann”, „Wie geht
es weiter” ...
VORGESPRÄCH
Vor der Rückführung führen wir ein Gespräch mit dem Klienten. Wir
wollen wissen, was er oder sie mit der Rückführung klären will. Wenn es um ein
Problem geht: ob es das ganze Leben da war, oder erst später aufgetreten ist,
wie er oder sie sich dabei fühlt, usw. Wir wollen auch wissen, wie die Kindheit
war, besonders die Beziehung zu den Eltern (evt. zu Geschwistern oder z.B. der
Oma, sollte sie in der Familie gelebt haben). Zeigte die Mutter (der Vater)
Liebe, gab sie (er) Nähe, oder war sie (er) eher distanziert? Gab es besondere
Ereignisse. Usw., usf.
Normalerweise kommen die wichtigen Informationen in einem
halbstündigen Vorgespräch zusammen, aber es kann natürlich länger gehen. Manche
Menschen (Frauen eher als Männer) sprechen gerne viel, aber was über die erste
halbe Stunde hinausgeht hat oft weniger Informationswert (je länger um so
weniger). In bestimmten Fällen muss man den „Redeschwall” eindämmen, um zum
Wesentlichen zu kommen, nämlich zur Rückführung. Bei „redseligen” Menschen
ist es dann besser, keine unnötigen Fragen zu stellen, sondern nur wesentliche.
Wenn man nämlich eine unwichtige Frage stellt, kann es sein, dass die Person
weitere 10 Minuten spricht, nur um diese Frage zu beantworten, wobei wir eher
nur Zeit verlieren.
Allerdings muss man berücksichtigen, dass es manchen
Menschen gut tut, in einer angemessenen Zeit das Herz erleichtern zu können. Es
kommt auch selten einmal vor, dass die Person sich erst nach einer Weile etwas zu sagen traut, was sie zuerst verschwieg.
EINSTEIGSCHWIERIGKEITEN
Nicht alle kommen in das
Rückführungserlebnis hinein. Grob geschätzt 10 % haben Einstiegschwierigkeiten.
Entweder kommt gar nichts, oder es kommt nichts, das die Problematik wirklich
erklärt und zu derer Lösung beiträgt. Es ist dann ziemlich belanglos und man
zweifelt oft daran. Oder es kommt aus dem Kopf und nicht aus der eigenen
unbewussten Tiefe. Dann geht es oft um Dinge in der Vergangenheit, die man
sowieso weiß oder zumindest vermutet, oder die einem erzählt wurden, aber es
kommt nichts hoch, von dem man heute bisher nichts mehr wusste. Manchmal
blockiert es auch derart, dass wir nicht weiterkommen (obwohl Blockaden in den
meisten Fällen überwinden werden können, gelingt dies nicht immer). Woran liegt
das?
Die gewöhnlichste
Ursache ist die Kopflastigkeit. Man kann den rationalen Verstand nicht
loslassen, sondern sucht die Antworte im Denken. Man konstruiert sich Bilder
und Situationen, statt dass man sie von selbst entstehen lässt. Im Verstand wird
man doch schon lange die Antworte gesucht und nicht gefunden haben. Nun geht es
hingegen darum, eine neue, ungeahnte Antwort aus dem unbewussten Ich kommen zu
lassen. Da will der rationale Verstand oft dem nicht trauen, was sonst
hochkommen könnte, und lässt das Letztere nicht zu. Es gibt dem unbewussten Ich
nicht die Chance, sondern will es selbst besser wissen.
Wir erstreben nicht
einen hypnotischen Zustand (außer wenn jemand gezielt Hypnose einsetzen will,
aber das ist nicht meine Methode). Wir wollen den rationalen Verstand nicht
einschläfern, sondern einen Zustand erreichen, in dem dieser sozusagen zurück steigt,
geschehen lässt und ohne einzugreifen beobachtet. Das ist dem Kopflastigen
schwierig.
Manchmal, aber, kommt
doch etwas Unerwartetes hoch, aber der Kopflastige traut dem nicht. Sein
Verstand fängt an zu analysieren: „Das kann wohl nicht wahr sein, das stelle ich
mir nur vor“ und Ähnliches. Man will die Bilder anders verstehen, als dass sie
verborgene Erinnerungen an die Vergangenheit beinhalten können. Analysieren
bedeutet wörtlich „zerlegen“ (griech. análysis = Auflösung), die Bilder
zerfallen und es wird nichts daraus. Es ist natürlich richtig, die Dinge
auszuwerten und
konstruktiv zu analysieren, aber erst nachher. Nach der
Rückführung kann man dies wochenlang tun, aber versucht man es gleich, wird man
nachher nicht viel zum Analysieren übrig haben ...
Einige Menschen sehen
keine inneren Bilder. Da es fast alle Andere tun, sind sie dann leicht
enttäuscht. Es kann aber doch noch gehen, etwa im Sinne von „Ich weiß, dass ich
auf einer Straße stehe, aber ich sehe sie nicht“. So geht es auch, wenn man es
nur zulässt und annimmt.
Eine andere Ursache für
Einstiegschwierigkeiten liegt in einer inneren Zwiespältigkeit. Das bewusste Ich
will es erleben, aber irgendwo in einer Zwischenschicht zwischen dem bewussten
und dem unbewussten Ich sitzt ein Teil von uns, der fürchtet, was kommen könnte,
und abblockt. Oder der Teil blockt deshalb ab, weil er bestimmte Dinge in der
Vergangenheit gar nicht wissen will. Er möchte nur das kommen lassen, was ihm
passt, und mehr nicht. So geht es nicht, denn die wahre Lösung vom Problem liegt
fast immer dort, wo es uns nicht gefällt, hinzuschauen. Wäre es einfacher,
wäre wohl das Problem schon längst gelöst ...
Eine weitere mögliche
Ursache liegt darin, dass wir aus irgendeinem Grund, meistens aus unbewussten
Schuldgefühlen heraus, in jener Zwischenschicht das Problem nicht gelöst haben
wollen, sondern nur im Verstand. In der Zwischenebene meinen wir dann, das
Problem haben zu müssen. Wir hätten es nicht verdient, davon frei zu werden. Das
ist immer ein Irrtum. Der Extremfall dieser Art ist der sogenannte
„Therapeutenkiller“. Er geht von jedem neuen Therapeuten mit dem Gefühl weg:
„Der taugt auch nichts. Er konnte mir auch nicht helfen.“ Aber in der genannten
Zwischenschicht sitzt ein „Teufelchen“: „Ha! Da habe ich wieder einen
Therapeuten ausgetrickst und mein Problem erfolgreich verteidigt“.
Eine weitere aber
weniger gewöhnliche Ursache kann darin liegen, dass man unbewusst eigentlich
gerne leidet. Da bekommt man doch Aufmerksamkeit und wird umsorgt ... das lässt
man sich nicht gerne entgehen. Oder man kann die Schuld für die eigenen Probleme
der Umwelt zuweisen und will nicht wahr haben, dass es zu einem wesentlichen
Teil auch an einem
selbst liegt. Diese Selbsttäuschung will man nicht entlarvt haben ... Die Lösung
des Problems, besonders eines Problems mit anderen Menschen, erfordert die
Einsicht über das, was man selbst dazu beigetragen hat – in der Vergangenheit
oder heute immer noch. Es ist nie nur der Andere schuld, sondern es liegt immer an
beiden. Die Lösung erfordert dann eine Versöhnung, für die man nicht bereit ist.
Dann leidet man lieber ... Wer unbewusst durch Leid Aufmerksamkeit sucht, bekommt
diese kaum aus den Herzen der anderen, sondern eher aus deren Pflichtgefühl oder
weil sie sich dazu gezwungen fühlen. Das ist keine echte Zuwendung. Die echte,
die aus den Herzen der Anderen kommt, erhalten wir nu in Gegenseitigkeit:
Dadurch, dass wir selbst dieselbe Zuwendung zeigen.
Dass die Rückführung
jetzt nicht sein sollte, aus welchem Grund auch, ist ebenfalls eine
ungewöhnliche Möglichkeit. In dem Fall gelingt es normalerweise, zur Begegnung
mit dem „Helfer“ (oder der „Helferin“) zu kommen, der Sprachrohr für unser
unbewusstes Ich ist. Er oder sie wird Bescheid sagen, wenn es sich so verhält. Öfter, aber,
sagt er, dass die Person sich unbewusst dagegen wehrt und gibt ihr den Rat, es
zuzulassen. Sagt er aber, dass es jetzt nicht sein soll, fragen wir zwar warum,
nur um Bescheid zu wissen, aber respektieren seine Aussage und schließen die
Rückführung ab.
Hat ein erster
Rückführungsversuch nicht funktioniert, kann es sehr gut sein, dass es beim
zweiten oder dritten Versuch – jeweils ein paar Wochen später – doch noch geht.
Mehr als drei bis höchstens vier Mal würde ich aber nicht mit einer Person
probieren, sollte es dann immer noch nicht gehen.
VERTRAUTE BILDER
Jemand verharrt in ihm
vertrauten Bildern. Er ist in einer ihm wohlbekannten Umgebung und alles dort
ist so wie heute. Es handelt sich also nicht um eine Situation in der
Vergangenheit. Das kann manchmal auch – aber es ist nicht immer so – mit einer Einstiegschwierigkeit zu tun haben, unbewusst: „Ich will nur sehen, was mir
vertraut ist, denn etwas anderes könnte unangenehm werden.“ Was tun?
Der Fall ist im Buch
beschrieben, S. 259. Der Rat dort ist, irgendeinen Weg aus der vertrauten
Umgebung heraus zu finden: In ein Haus hineingehen, wo man nie drinnen war (man
hat es nur von außen gesehen), durch eine Tür gehen, die man nie geöffnet hat,
u.ä. Eine weitere Möglichkeit ist statt dessen: Zum Himmel hinaufschweben, bis
man über den Wolken schwebt. Dann geht man weiter, wie im Buch beschrieben, S.
230-231.
DER UNTERSCHIED ZWISCHEN DEM INNEREN HELFER
(DER INNERER HELFERIN)
UND DEM HÖHEREN SELBST
Der innere Helfer ist
normalerweise eine Manifestationsform des eigenen unbewussten Ich, wie es sich im
inneren Bild dem Klienten sichtbar macht. Man sieht es dann vor sich und kann so
mit dem eigenen unbewussten Ich ein Gespräch führen – Fragen stellen und
Antworte bekommen.
Das Höheres Selbst steht
über dem und ist die höchste Ebene im unbewussten Ich, das höchste Geistige im
Menschen. Vgl. das Schema auf S. 169 im Heyne-Taschenbuch
Reinkarnationstherapie (s. „Bücher“).
Es gibt auch geistige
Helfer oder Führer. Manche glauben nicht besonders daran. Sie werden Lichtwesen
sein. In ungewöhnlichen Fällen scheint der in der Rückführung erscheinende
Helfer eher ein geistiger Helfer zu sein, aber meistens ist er wie oben
definiert. Aufpassen! Negative (dunkle) Wesen können sich u.U. als „geistige
Helfer” ausgeben wollen. Im Zweifelsfall fragen: „Kommst du in Christi Namen?”
(Mehr dazu unten.)
Der Schutzengel scheint
wiederum etwas anderes zu sein, eher eine Art von geistigem Helfer.
Der innere Arzt (die
innere Ärztin, der innere Heiler) ist eine Variante des inneren Helfers und
manifestiert den Teil von unserem unbewussten Ich, wo wir über unsere Gesundheit
Bescheid wissen. Von ihm können wir besonders die psychosomatischen
Zusammenhänge erfahren.
So warum dann nicht
gleich alle Klienten zur Begegnung mit dem Höheren Selbst führen?
Manche, eher profan
orientierte Menschen, werden nicht o.w. an diese Möglichkeit glauben und hören
vielleicht erst jetzt zum ersten Mal vom Höheren Selbst. Dann fällt es ihnen
sicher weniger befremdend, einem Helfer zu begegnen, wenn wir ihn als eine mehr
oder weniger symbolische Erscheinungsweise des eigenen unbewussten Ich erklären,
und das ist es meistens auch, was der Helfer wirklich ist. Jeder weiß ja heute,
dass der Mensch ein unbewusstes Ich hat.
Wer der Klient aber offensichtlich
spirituell orientiert ist und auch spirituelle Fragen hat, führe ich ihn gerne
direkt
zur Begegnung mit dem Höheren Selbst und lasse dann die Begegnung mit dem Helfer
aus.
Zwar lassen wir den
Klienten im Aufzug das Höhere Selbst nach dem Stockwerk fragen. Das ist aber
noch keine Begegnung mit ihm. Ich will dadurch einen Kontakt mit
seinem Höheren Selbst entstehen lassen, sodass es ihn durch die Rückführung
führt – ob er daran glaubt oder nicht! Somit mag er das eher für ein
„rückführungstechnisches Detail“ halten, wenn er will ... Ich halte dies für
wichtig und auch für einen Schutz während der Rückführung.
Manche v.a.
freireligiöse Menschen, die hinter jeder Ecke den Teufel sehen, denken, dass so
ein Helfer etwas Dämonisches wäre. Solche Menschen dürften sich wundern, dass
die Erscheinung des Helfers nicht selten wie Jesus, Maria oder ein Engel ist!
Nach meiner ungefähr 30-jährigen Erfahrung weiß ich allerdings, dass selten einmal ein
negativer Einfluss doch noch da sein kann. Sollte der „Helfer“ doch kein wahrer
Helfer sein, sondern eine negative Anwesenheit, merkt man es schnell. Der Klient
fühlt sich nicht wohl mit der Erscheinung und es kommen keine wirklich
hilfreichen Antworte, sondern vielleicht sogar Vorwürfe oder Anklagen. Die
Erscheinung ist nicht liebevoll und verzeihend. In dem Fall lasse ich fragen:
„Frage die Gestalt, ob sie in Christi Namen gekommen ist!“ Ist die Antwort „Ja“,
ist es in Ordnung. In dem Fall fühlt sich der Klient auch nicht wirklich unwohl mit
der Erscheinung, sondern hat eher Respekt, oder seine Gefühle kommen aus eigenen
(vielleicht noch unbewussten) Schuld- oder Schamgefühlen heraus. Sagt aber die
Erscheinung „Nein“, oder weicht sie die Frage aus (z.B.: „Warum fragst du
das?“), verlassen wir jene Erscheinung oder schicken sie fort, um dann den
richtigen Helfer zu finden (oder „eine Stufe höher“ zur Begegnung mit dem
Höheren Selbst zu gehen).
Die Frage soll natürlich
dem Glauben des Klienten angepasst sein. Einen Buddhisten würde ich bitten, zu
fragen, ob die Erscheinung in Buddhas Namen komme, einen Juden, ob in Gottes
Namen (denn der Name Jahweh soll man im Judentum nicht aussprechen), einen
Muslim, ob in Allahs Namen, u.s.w. Es ist wohl sehr unwahrscheinlich, dass ein
Atheist für eine Rückführung kommen würde (denn woher sollte er dann an die
Reinkarnation glauben?), aber in so einem Fall würde ich gleichwohl fragen
lassen, ob die Erscheinung in Christi Namen komme – dann eher für mich als für
ihn ...
Was ist in dem Fall eine
solche Erscheinung? Meistens handelt es sich um die Seele eines Verstorbenen,
die sich an den Klienten „gehängt“ hat. Sie will normalerweise nichts Böses,
sondern ist verwirrt und hat Angst. Sie sucht einfach eine Zuflucht. Nur sehr
selten will eine solche Seele etwas Ungutes oder gar Böses. In ungewöhnlicheren Fällen ist die Erscheinung eine negative Wesenheit. Wie wir mit
solchen Fällen umgehen, steht im Buch Reinkarnationstherapie (Kapitel
16) und auch hier.
FÄLLE MIT PSYCHIATRISCHEN PROBLEMEN
Wie ich im Buch
Reinkarnationstherapie geschrieben (S. 212) und in den Kursen immer betont
habe, rate ich dringend davon ab, Personen mit psychiatrischen Problemen
zurückzuführen. Ich biete in solchen Fällen auch nicht Rückführungen an. Erst
wenn man sehr viel Erfahrung hat (und natürlich auch eine entsprechende
Legitimation!) und sich im Umgang mit der Rückführung sicher
fühlt, kann man auch in einem solchen Fall eine Rückführung durchführen. Selbst
habe ich dies bisher nur in zwei Fällen getan, die an mich herangetragen wurden.
Vor vielen Jahren kam ein Mann mit einer insofern leichten Schizophrenie, dass
er mit Medikamenten ziemlich gut funktionierte und auch halbtags arbeiten
konnte. Er erlebte die Ursache in einer Wirklichkeitsflucht vor schrecklichen
Kindheitserlebnissen im Nachkriegszustand. Sein unbewusstes Ich, das ja durch
den „Helfer“ spricht, sagte ihm, dass er aber von der Schizophrenie nicht frei
würde und so wie bisher weiter machen solle, da dies zu seiner heutigen
Lebenserfahrung gehöre. Das konnte er leicht akzeptieren und er hatte keine
Probleme damit.
Ein anderer Fall wurde
mir von einer befreundeten Ärztin geschickt, einer Psychiaterin und Neurologin.
Die Klientin hatte Boarderline-Psychose. Die Rückführung verlief problemlos. Als
ich ein paar Wochen später die Ärztin anrief, teilte sie mir mit, dass es ihrer
Patientin nun sehr gut ginge, und dass sie keine Psychopharmaka mehr brauche!
Jedoch: „Ich wage es nicht, dir weitere Patienten zu schicken. Ich könnte Ärger
mit der Ärzteschaft bekommen ...“ In einem gewissen Sinne ging es also fast „zu
gut“ ...
Wenn jemand mit großer Erfahrung
einen solchen Fall doch noch aufgreifen möchte, rate ich dazu, zuerst den
Klienten zur Begegnung mit dem „Helfer“ bzw. der „Helferin“ zu führen, um ihn
oder sie darum zu bitten, nur das kommen zu lassen, was wirklich gut und
hilfreich ist. Sollte sich eine Tendenz zeigen, dass die inneren Bilder in
Halluzinationen ausarten möchten, geht man gleich zum „Helfer“ und bittet ihn,
es wieder richtigzustellen. Dies funktionierte beim oben genannten Mann sehr
gut, als sich in der Rückführung die Tendenz in ein paar Fällen andeutete.
DAS HEILSAME VERZEIHEN
Das Verzeihen (Kap. 14)
ist heilsam und der Abschluss einer durch Konflikt entstandenen
Seelenverletzung, der Schlussstrich unter dem Ganzen. Kann man nicht verzeihen,
klammert man sich noch an die Problematik mit jener anderen Seele. Man behält
durch den Groll immer noch ein Stück der Verletzung bei. Nach der Verzeihung,
aber, macht uns das Ganze nichts mehr aus, und erst dann sind wir wirklich frei!
Deshalb sind wir immer
bestrebt, eine solche Verzeihung zu erreichen, wo eine ansteht. Sollte eine
karmische Ursache dafür erkannt worden sein, weshalb man jene Seelenverletzung
hat erleben müssen, führt dies normalerweise zu einem tieferen Verständnis, aus
welcher heraus das Verzeihen möglich wird.
Es geht hier natürlich
um eine innere Verzeihung und nicht darum, jener anderen Person die
Verzeihung in einem wirklichen Gespräch mit ihr tatsächlich auszusprechen.
Sollte es sich nämlich um etwas in einem früheren Leben handeln, wird die Person
das wahrscheinlich nicht glauben. Geht es aber um etwas im heutigen Leben, und
ist ein Versöhnungsgespräch durchführbar, wäre das natürlich um so besser.
Jedoch reicht im Wesentlichen auch hier die innere Verzeihung.
Eine sehr wichtige Sache
ist oft das Verzeihen von sich selbst. Sollte der Klient in einem
früheren Leben etwas Übles getan haben, ist es erst sehr wichtig, diesbezügliche
Schuldgefühle in der Seele aufzudecken und aufzulösen (S. 293-295)! Es
ist dann sinnvoll, dazu ergänzend auch noch die Verzeihung von sich selbst zu
erreichen. Dafür stellen wir in den „zweiten Kreis“ (Kap. 14) jene Person, die
der Klient in jenem Täterleben war, und trennen wie üblich Verbindungen, u.s.w.
Wir lassen fragen, wie sich jene Person damit fühlt, was sie damals getan hat.
Sicher gar nicht gut! Dann: „Kannst du ihm (ihr) dafür verzeihen?“ Der Klient
hat in einem solchen Fall noch nie „nein“ gesagt ... Darauf folgt die Umarmung.
Und schließlich: „Lass ihn (bzw. sie) nun wieder zu seiner Zeit
zurückgehen, und sage Bescheid, wenn er gegangen ist.“ – „Nun hast du dich selbst
verziehen, da du ja jene Person einmal warst. Fühlst du das?“ – „Ja!“.
Sind erstens solche
Schuldgefühle aufgedeckt und aufgelöst und zweitens (jedenfalls bei besonders
schlimmen Taten) die Selbstversöhnung durchgeführt, wird der Klient nach der
Rückführung erfahrungsgemäß keine Probleme damit haben, einmal Täter gewesen zu
sein. Es ist aber wirklich ein großer Fehler, der aber bei manchen hierüber
unwissenden Rückführern vorzukommen scheint,
nach dem Erlebnis eines Täterseins so etwas auszulassen! (Vermutlich wird in
manchen Kursen auf diese Sachen nicht genug geachtet oder der Kursleiter weiß es
selbst nicht.) Dann könnten in
seltenen Fällen Probleme nach der Rückführung auftreten.
Ist es nun einem
Klienten wirklich zuzumuten, sich selbst als einen ehemaligen Täter zu erleben?
Erstens erklärt das das Karma, das zu einem späteren Opfererlebnis führte. Man
kann jenes Opfererlebnis als eine Lektion zur Erziehung der Seele sehen, und
nicht als ein grundloses Leiden. Damit nimmt man jenes Opfererlebnis in einer
neuen Weise an und kann, wo dies ansteht, auch viel leichter verzeihen. Zweitens
wird der Klient in jedem Fall, sollte er so ein Täterleben gehabt haben, dafür
unbewusste Schuldgefühle in seiner Seele haben. Bleiben diese unaufgedeckt,
wirken sie weiterhin nach. Sie wirken oft so nach, dass er ein unbewusstes
Selbstbestrafungsmuster hat. Ohne es sich bewusst zu sein, und ohne zu wissen,
warum, erlaubt er sich nicht z.B. Erfolg oder eine glückliche Beziehung zu
haben, er erlaubt sich nicht, es sich gut gehen zu lassen, weil in seinem
unbewussten Ich ein verborgenes Schuldgefühl ihn glauben lässt, er habe es nicht
verdient. Dieser Spuk kann nun entlarvt werden und aufhören! Das ist eine sehr
wichtige Sache! Er kann es sich wieder gut gehen lassen!
Ja, waren wir denn
wirklich alle auch einmal Täter? Sicher nicht alle. Aber es ist ja nun einmal
so, dass es in unserer Welt in allen Zeiten und auch heute noch täglich jede
Menge von Tätern gibt! Da braucht man ja nur die Bild-Zeitung aufzuschlagen ...
Und gibt es auch die Reinkarnation – davon gehen wir hier ja aus – ist es wohl
rein statistisch gesehen wirklich höchst unwahrscheinlich, dass ich nie ein
Täter war ...
Mehr Information hier.
EIN MÖGLICHER AUSWEG
Meine Mitarbeiterin
Monika Šindelárová hat etwas
erwähnt, das mir selbst noch nicht vorgefallen ist. Etwa 10 % erleben beim
ersten Rückführungsversuch nichts oder kaum etwas. Wir hören dann auf und fahren
mit dem Aufzug wieder hinunter. Es kann in einem solchen Fall (wohl selten, aber
doch) vorkommen, dass es dann weiter geht! Wahrscheinlich weil dann eine
gewisse blockierende Spannung nachgelassen hat. Unten angekommen, kommt dort die
Person doch in die Vergangenheit zurück. Eine Möglichkeit, auf die man achten
sollte.
IN DEN LICHTKREISEN
Wir stellen in den
zweiten Kreis eine Person, mit welcher wir Versöhnung suchen. Diese Person ist
normalerweise eine, die man heute kennt, oft aber in einem früheren Leben auch eine
Täterrolle spielte oder des Klienten Opfer war.
Die Person im zweiten
Kreis soll dann in der heutigen Gestalt dort stehen, und nicht
in der damaligen Gestalt (im früheren Leben). Damit ist sie nämlich
sozusagen die Summe aller Inkarnationen, die sie bis heute hatte. Steht sie in
der damaligen Gestalt da, wäre sie eher etwa die Summe ihrer Inkarnationen bis
damals. Wir suchen ja die Versöhnung heute (und sonst erscheinen
womöglich auch nicht symbolische Verbindungen, die in Leben zwischen damals und
heute dazu gekommen sind). Selbstverständlich steht
(aus ähnlichen Gründen) auch der Klient in der heutigen Gestalt in seinem Kries, und nicht in einer
früheren.
Steht die andere Person als diejenige im früheren Leben da, kann
es u.U. sein, dass sie in einer Seelenschicht, die der damaligen Persönlichkeit
entspricht, nicht verzeihen will, was
sie jedoch auf der Seelenebene der heutigen Persönlichkeit schon tut.
Selten einmal ist es
aktuell, die Versöhnung auch dann zu suchen, wenn man die Seele in der heutigen
Inkarnation nicht kennt – oder noch nicht. Dann bleibt allerdings kaum etwas
anderes übrig, als sie doch noch in der damaligen Gestalt in den zweiten Kreis
zu stellen. Ausnahmsweise.
Nach Phyllis Krystal
sollen die Lichtkreise weiß sein, aber die Farbe ist wahrscheinlich nicht
wichtig. Wir können es dadurch offen lassen, dass der Klient einfach
den Helfer bittet, Lichtkreise zu machen, ohne eine Farbe zu erwähnen. Dann
nehmen wir es so, wie es kommt.
Sieht der Klient (die
Klientin) keine
Verbindungen zwischen den beiden, soll er (sie) den Helfer (die Helferin) fragen,
ob unsichtbare Verbindungen da sind. Sind sie da, soll der Helfer diese sichtbar
machen. (Es ist dann meistens so, dass der Klient keine Verbindungen zu jener
Person haben will und sie deshalb nicht sieht, womit er sich zunächst selbst
täuscht, denn so könnte er sie ja nicht wegnehmen und er würde sie unbewusst und
geheim doch noch behalten.)
Sehen die Verbindungen
materiell aus, gehen wir davon aus, das sie weg sollen. Wir lassen sie
also ohne zu fragen schneiden und symbolisch verbrennen. Bei immateriell aussehenden
Verbindungen – Lichtstrahlen, evtl. ein Stück Regenbogen u.ä. – gehen wir davon
aus, dass sie gut sind und bleiben sollen. Im Zweifelsfall lassen wir aber den
Helfer fragen (z.B., wenn es unklar ist, ob materiell oder immateriell). Auch
eine materielle Verbindung zwischen den Herzen soll weg, sofern eine da ist (nur
eine immaterielle hat mit Liebe zu tun, aber eine materielle eher mit
besitzergreifender „Liebe”).
Materiell aussehende Verbindungen haben mit einem
alten Groll zu tun, aus Situationen heraus, wo sich die eine Seele von der
anderen verletzt fühlte. Deshalb sollen sie weg. Lichtverbindungen haben aber
eher mit Liebe oder anderen guten Gefühlen zu tun.
Es ist egal, wo wir
anfangen Verbindungen zu schneiden: beim Klienten oder bei der anderen Person.
Deshalb sage ich eher nur: „Schneide sie an beiden Enden ...”
Die Umarmung – zum Zeichen der
Versöhnung aber auch als ein Test – machen wir erst dann, wenn alle negativen
Verbindungen fort und evtl. Wunden geheilt sind und wenn das Verzeihen
(meistens beiderseits) ausgesprochen ist. Denn das Umarmen ist eben auch ein
Test, ob die Versöhnung echt ist, d.h., aus dem Herzen kam und nicht aus dem
Kopf.
Ich halte es für wichtig, dass der Klient die
Verbindung selbst durchtrennt und es nicht tun lässt, z.B. vom Helfer
oder irgendwie „von oben her”. Er oder sie macht sich
selbst aktiv von negativen Bindungen frei und hat damit die
Selbstbestätigung:
„Ich habe mich
selbst frei gemacht.” Nur in Ausnahmefällen bitten
wir den Helfer damit zu helfen.
SCHLECHTES SELBSTVERTRAUEN
Es sind gar nicht
wenige, die ein schlechtes Selbstvertrauen haben. Wir finden heraus, woher und
warum. Dann: „Frage den Helfer, in welchem Körperteil die Energie vom Selbstmisstrauen
sitzt.” Herausholen und auflösen! Dann: „Nun ist nur noch das Selbstvertrauen
da, das vorher in dir verborgen war. Frage den Helfer, wo in dir die Energie von
diesem Gefühl sitzt” ... „Fühlst du es jetzt?” ... „Nun weißt du, dass es da
ist!”
Oft hängt das Gefühl mit einem
anderen Gefühl zusammen: mit dem Gefühl, nicht gut genug zu sein. Woher kommt
das? Nicht selten aus der Kindheit in diesem Leben! Die Eltern trauen ihren
Kinder oft viel zu wenig oder gar nichts zu: „Lass das, sonst machst du was
kaputt!”, „Hast du wieder etwas falsch gemacht?!”, „Kannst du es nie richtig
tun?”, „Du bist für nichts zu gebrauchen!”, „Aus dir wird nie etwas!”, usw. usf.
Aber Lob bekam das Kind selten oder nie zu hören, wenn es etwas gut getan hatte.
„Frage den Helfer, wo in dir die Energie vom Gefühl sitzt, nicht gut genug zu
sein” usw. wie oben. Dann: „Nun weißt du, dass du gut genug bist! Fühlst du
das? ... Wo sitzt dieses Gefühl im Körper?” Bei evt. Selbstzweifel kann er
(sie) sich auf diesen Ort im Körper besinnen und wieder wissen, dass er (sie)
gut genug ist.
WEITERE HINWEISE
Wir sprechen immer in
der Gegenwartsform (siehe oben). Also nicht: „Was hast du dann getan?” o.ä.,
sondern „Was tust du dann?”
Bei negativen Gefühlen
fragen wir nicht erst den Helfer, ob sie losgelassen werden sollen, sondern
wir
tun es einfach (sie sollen weg). Nur bei Schuldgefühlen fragen wir den
Helfer, ob es nun Zeit ist, sie loszulassen, denn in diesem Fall kommt es
manchmal vor, dass vorher noch etwas erledigt werden muss (z.B. sich erst mit
einer anderen Seele versöhnen).
Wir müssen in der
Rückführung mit der Zeit aufpassen, da wir wahrscheinlich noch viel mehr zu tun
haben. Deshalb machen wir es eher ziemlich „kurz und bündig”, aber nach einer klaren
Linie, und halten uns nicht unnötig lange mit einem früheren Leben oder einer
Situation auf. Also:
Nicht allzu viel „Drumherum”, was evtl. Zeit vergeudet (die man dann später
gebraucht hätte), sondern in die Schwerpunkte gehen. Es braucht auch keine
wortreiche und evt. umständliche Erklärungen*, weil das Höhere Selbst des
Klienten ohne das schon weiß, was wir meinen.
Im Prinzip soll der
Klient es selbst tun. Er gibt normalerweise die negativen Gefühlsenergien selbst ins Feuer,
eher, als dass der Helfer es für ihn tut. (Oder sie tun es beide zusammen: Bei
Bedarf hilft ihm der Helfer, aber er tut es dann selbst mit.) Nur wenn der
Helfer erst eine Gefühlsenergie aus dem Körper herausholen muss, gibt der Helfer
dann diese ins Feuer (denn dann hat ja der Helfer schon die Gefühlsenergie in
symbolischer Gestalt in den Händen). Es geht hier auch um die Selbstbestätigung: „Ich habe
mich selbst frei gemacht. Ich brauche das nicht mehr.”
Wenn nach einem
Todeserlebnis die Seele noch mit einer „Silberschnur” mit dem Körper verbunden
ist, soll der Klient diese nicht trennen! Wir wissen ja noch nicht, ob die
Schnur damals wirklich gerissen ist, oder nicht. Manchmal tut sie es nicht,
sondern sie zieht die Seele wieder in den Körper, und dann war es also noch
nicht der wirkliche Tod, sondern ein außerkörperliches Erlebnis in Todesnähe,
und die Person lebte doch noch eine Zeit im Körper weiter. Im letzteren Fall
kann der wirkliche Tod, bei dem dann die Schnur reißt, Minuten später
kommen, aber auch Jahre später. Deshalb sagen wir: „Sag Bescheid, wenn die
Schnur gerissen ist.” Es kommt dann vor, dass der Klient sagt: „Sie reißt nicht!
Sie zieht mich wieder in den Körper.”
Vermuten wir einen Sachverhalt, behaupten wir nicht, dass es so sei – denn wir
könnten uns ja irren! Wir fragen, ob es so ist, oder nicht. * In der Psychologie
weiß man, dass eine übermäßig wortreiche und vielleicht umständlich ausholende
Erklärung nicht selten ein Symptom für Unsicherheit ist (manchmal auch für
Schuldgefühle des Sprechenden), und wir möchten auch nicht, dass der Klient
unbewusst einen solchen Eindruck vom Rückführenden bekommt.
SYSTEMATISCHE BETRACHTUNG VON
TRAUMATISIERUNGEN
(Nach einem Workshop von Talia Shafir an der Sommerschule von
EARTh in İstanbul im August 2007.)
Trauma = erlebte (empfundene, ggf. vermeintliche) Bedrohung des
Überlebens.
Wenn eine Person traumatisiert wird, kommt es zu einer Spaltung
in der Persönlichkeit:
Scheinbar normale Person
T
Emotionale Person
-----------------------------------
R ----------------------------
Arbeit
A
Kämpfen
Familie
U
Flüchten
(Reaktionsweisen,
Gesellschaft
M
Erstarren
in dieser Reihenfolge)
A
Unterwerfen
Anhängen
↓
Verwaistes Kind (Abspaltung)
Erste Reaktionsweise:
Kämpfen. Hat man nicht den Mut dazu, ist es aussichtslos oder verliert man den
Kampf:
Zweite Reaktionsweise:
Fliehen. Gelingt dies nicht:
Dritte Reaktionsweise:
Erstarren, emotional und vielleicht auch physisch. Bleibt die Situation
bestehen:
Vierte Reaktionsweise:
Sich dem unterwerfen, evtl. bis zur:
Fünften Reaktionsweise: Sich an
Täter, Umstände etc. anhängen (vgl. das
„Stockholm-Syndrom“!).
Die Person funktioniert
aber als „scheinbar normal“ in der Gesellschaft, und die Umwelt merkt nichts
oder wenig, aber nähere Beziehungen, besonders Partnerschaftsbeziehungen,
funktionieren nicht gut, sogar schlecht oder nicht auf Dauer. Die Person hat
nämlich eine „Mauer“ und ist emotional abgeschottet, wodurch sie unbewusst
Partner verletzt oder Problempartner anzieht, die eine mehr oder wenig ähnliche
Problematik haben.
Deshalb ist es oft
sinnvoll, in einer Rückführungstherapie (besonders im Fall von sexuellem
Missbrauch) den Helfer oder das Höhere Selbst fragen zu lassen:
„Gibt es einen Teil von
dir (der sich vielleicht versteckt), der sich (noch) nicht sicher (ungefährdet)
fühlt?“
„Gibt es einen Teil von
dir, der mit deiner erwachsenen Person nicht einverstanden ist?“
Dies hat eine Analogie
in der schamanistischen Lehre vom Abspalten eines Seelenteils bei einem Trauma.
Die Schamanen gehen auf Seelenfang, um diesen Seelenteil zu finden und ihn mit
der Hauptseele wieder zu vereinigen. (Vgl. die Bücher von Sandra Ingerman.)
Beispiele (von mir):
Eine Frau lebt in einer
Ehe mit einem gewalttätigen und trinksüchtigen Mann. Sie kämpft anfänglich gegen
ihn aber muss bald aufgeben. Sie will aus der Ehe heraus, aber er droht, sie
umzubringen, wenn sie ihn verlassen würde. Sie erstarrt emotional und
wahrscheinlich auch teilweise physisch. Sie meint, sich dem ergeben zu müssen
(sich zu unterwerfen), da sie sonst nicht überleben würde. Dies kann so weit
gehen, dass sie schließlich dem Mann „hörig“ wird (z.B. unbewusst lieber, als
sich einsam zu fühlen). Ihre emotionale Person hat sich von ihrer „scheinbar
normalen Person“ getrennt.
Ein Mädchen wird
wiederholt sexuell missbraucht. Das erste Mal versucht sie, sich zu wehren und
dann zu flüchten, was gar nicht geht. Sie versucht sich weiterhin vom Täter
fernzuhalten, was auch nicht dauernd gelingt. Sie erstarrt emotional und
teilweise auch physisch. Der Mann bedroht sie und sie meint, es bliebe nichts
anderes übrig, als sich dem zu unterwerfen, um zu überleben. Dies kann in
ungewöhnlicheren Fällen so weit gehen, dass sie schließlich dem Mann
„kompensatorisch verehrt“. Als Erwachsene hat sie alles vergessen, bleibt aber
mit ihrer emotionalen Person von ihrer „scheinbar normalen Person“ getrennt und
in Extremfällen bleibt sogar eine „kompensatorische Verehrung“ vom Täter. Eine
noch seltenere Variante, statt „kompensatorische Verehrung“, ist, ihre sexuelle
Macht über ihn auszunutzen, wenn sie sich ihrer bewusst wird.
Die „kompensatorische
Verehrung“ mag sonderbar erscheinen, aber ich weiß von solchen Fällen.
Kommentar (von mir):
Diese Zusammenhänge sind
ebensolche, die (unter anderem) in Gehirnwäsche und mind control
(psychische Steuerung) absichtlich verwendet werden, um Menschen gewissermaßen
zu „Zombies“ zu machen, die tun, was ihnen gesagt wird (systematisch in
militärischen Zusammenhängen gebraucht, Soldaten werden zumindest im Ernstfall
des Krieges weitgehend „zombifiziert“). Es handelt sich um Techniken, die u.a.
Josef Mengele in der Nazizeit in grausamen Experimenten erarbeitete und die
nachher heimlich und oft mit höchst geheim gehaltenem staatlichem Segen von
anderen ausgeführt wurden und vielleicht noch werden ... (bekanntlich war nach dem Krieg Mengele in den USA
und in Südamerika tätig, teilweise unter den Namen „Dr. Green“ und „Dr. Black“,
und man wird von ihm gelernt haben, vgl. http://www.whale.to/b/mengele.html). Es
handelt sich um Techniken, die als trauma-based mind control
(traumabasierte psychische Steuerung) bezeichnet werden. Es gibt Berichte, dass
einige (zumindest für ungeheuerliche Experimente) „Ausgewählte“ bereits als
Kinder erst absichtlich traumatisiert und dann für eine spätere „Aufgabe“
programmiert wurden. Dass es so schwer ist, daran zu glauben, ist jenen, die es
ausüben, von großem Vorteil, weil dadurch solche üble Tätigkeiten um so
einfacher werden ... Erstens glaubt die Umwelt nicht daran und sieht keine
Warnzeichen und hört keine Hilferufe, denn „es kann ja nicht wahr sein“,
zweitens: Wer daran am wenigsten glaubt, ist eher das leichteste Opfer ... Das
geht meistens bis zum Anhängen (s.o.), womit man das Opfer ganz in der Hand
hat ... Der erste Schritt ist, das emotionale Ich durch ein Trauma abzuspalten
(s.o.), wodurch die „scheinbar normale Person“ manipulierbar wird. Das geht um
so leichter, wenn es sich um ein vergessenes Kindheitstrauma handelt. Vgl.
http://www.whale.to/b/knox.html und http://members.aol.com/smartnews/CR05.htm
(„googeln” unter z.B. 'Mengele "Dr. Green" "ritual abuse"' [' weglassen aber "
behalten] bringt noch viel mehr Ungeheuerliches zutage).
Dem entsprechend gilt das gleiche
im Prinzip für Menschen, die ohne solche (seltene!) Absichten als Kind
traumatisiert wurden. Sie werden wahrscheinlich leichter Opfer von manipulativen
Einflüssen der Umwelt (auch wenn diese nicht gezielt sind).
WOZU DIE KOPFHÖRER BEI DER
AUFNAHME?
Antwort
auf eine E-Mail
von einer Kursteilnehmerin:
In dieser Weise hört man
bei einem Gerät für Stereoaufnahme aber über beide Mikrofone mit. Man hat also
die Stimme des Klienten im einen Ohr und seine eigene Stimme im anderen Ohr.
Deshalb habe ich einen kleinen Schaltbox gebaut (solche gibt es nicht zu
kaufen), womit ich so umschalten kann, sodass ich die Klientenstimme in beiden
Ohren habe, ggf. meine in beiden, oder wie üblich die Klientenstimme im einen und
meine im anderen Ohr. Ich stelle damit die Kopfhörer ganz auf die Klientenstimme
ein (die anderen Funktionen dienen nur der Überprüfung, ob alles richtig läuft). Der Schaltbox wird zwischen Aufnahmegerät und Kopfhörer angeschlossen. Kann
man es nicht selbst, muss man wohl einen Freund bitten, der einen Lötkolben hat
und sich auskennt, einen solchen zu basteln.
Eine alternative Lösung
ist, auch das andere Mikrofon nahe genug am Klienten zu platzieren, sodass man
zumindest einigermaßen seine Stimme in beiden Ohren hat.
Ein zweiter Vorteil mit
Kopfhörer ist, dass man dann eine Kontrolle über die Aufnahme hat und sofort
merkt, wenn ein Mikrofon nicht eingeschaltet ist, die Batterie im Mikrofon
schwach wird, oder es Kratzgeräusche gibt, weil das am Klienten befestigte
Mikrofon mit Atembewegungen gegen die Kleidung reibt.
WAS TUN, WENN DIE KASSETTENGERÄTE
VERSCHWINDEN?
Leider verschwinden
zurzeit allmählich Geräte zur Aufnahme auf Kassetten vom Markt. Es wird sogar
zunehmend schwer, Kassetten zu kaufen. Manche Läden haben keine oder auch nur
60-Minuten-Kassetten. Geeignet sind aber 90-Minuten-Kassetten, wovon man für
eine Rückführung normalerweise drei braucht (sehr oft muss man auch eine Dritte
anfangen). Findet man nur 60-Minuten-Kassetten, braucht man 4-5.
120-Minuten-Kassetten sind natürlich praktischer (man braucht dann nur zwei und
muss nicht so oft wechseln oder drehen), aber sie sind empfindlicher und können
in manchen Geräten leichter „Bandsalat“ machen. Ein Gerät für Mikrokassetten ist
weniger geeignet, da der Klient ein solches Gerät vielleicht nicht hat und
deshalb die Kassetten nicht abspielen kann.
Was kann man also tun,
wenn Kassettengeräte und Kassetten so langsam vom Markt verschwinden? Eine an
sich gute Alternative bieten die elektronischen Aufnahmegeräte von z.B. Olympus.
Jedoch kann man ja dann die Aufnahme dem Klienten nicht direkt mitgeben (es sei
denn, er bringt sein eigenes Gerät)! Was dann?
Man muss nachher die
Aufnahme mit dem Computer auf CDs übertragen. Entweder im MP3-Format, wozu
normalerweise eine CD reichen wird. Aber was ist, wenn der Klient kein Gerät
hat, das MP3 abspielen kann? Dann muss man zum normalen Audioformat für CDs
umwandeln und braucht für eine normale Rückführung ganze fünf CDs (manchmal
sogar sechs)! Das ist wirklich ein zusätzlicher Aufwand! Da man den Klienten
nicht gut darauf warten lassen kann, bevor er nach Hause gehen darf, muss man
auch noch diese CDs nachher mit der Post zustellen.
Das Olympus-Gerät nimmt
nur im WMA-Format auf, was allerdings auch Windows’ Media Player abspielen kann.
Um MP3 zu bekommen, muss man die Datei erst mit einem anderen Programm
umwandeln. Das ist dann noch ein zusätzlicher Aufwand. Auch für CDs, die man mit
einem normalen CD-Player abspielen kann, muss man umwandeln.
Was ist denn mit den
Minidisc-Geräten? Solche verschwinden auch allmählich vom Markt und setzen
ebenfalls voraus, dass der Klient ein solches Gerät hat.
Und Aufnahme direkt auf
CD? Es gibt schon Geräte, die das tun, aber so weit noch keine transportable,
sondern nur große Kästen, die zum Aufstellen im „Musikschrank“ im Wohnzimmer
gedacht sind. In einem Praxisraum kann man natürlich ein solches Gerät
aufstellen, aber man kann es kaum zu Seminaren oder „Hausbesuche“ mitschleppen
...
Schließlich kann man
auch auf die Festplatte eines Laptops aufnehmen, aber dann muss man ja die
Aufnahme wiederum auf CDs bringen (s.o.) ... Der einzige – geringe – Vorteil
gegenüber einem Gerät, wie z.B. jene von Olympus, ist, dass die Aufnahme bereits
im Computer ist.
Wenn jemand eine
bessere Lösung hat, bin ich für die Information dankbar!
Dies ist ja etwas, was wir auf jeden Fall mit negativen Gefühlen tun, aber
normalerweise erst nach dem Durchleben des Geschehens bzw. des früheren
Lebens (warum? –
siehe Kurs und Buch); hier ist aber gemeint, dass man dies ausnahmsweise
gleich tun kann, sollten Gefühle unerwartet stark werden.
Die Kopfhörer
verwende ich hauptsächlich, um besser mitzuhören, da ich dadurch über das
Mikrofon hören kann, das nahe am Mund des Klienten gesteckt ist. Viele sprechen
nämlich leise.
Fast alle Aufnahmegeräte haben auch einen Kopfhörerausgang, der
normalerweise das Mithören während der Aufnahme ermöglicht. Da werden die
Kopfhörer einfach eingesteckt. Nur wenige Aufnahmegeräte erlauben das Abhören
über Kopfhörer nur beim Abspielen einer Kassette und nicht beim Aufnehmen.
Solche sind natürlich nicht geeignet. Darauf sollte man also beim Kauf achten.